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Das Horror-Restaurant

Das Horror-Restaurant

Titel: Das Horror-Restaurant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ihnen.«
    Fred strich durch seinen Bart. »Ich weiß nicht, aber würden wir uns nicht lächerlich machen?«
    »Es braucht ja niemand zu wissen. Der Weg zu den Toiletten befindet sich ebenfalls…«
    »Richtig, Fred. Nun mach schon;«
    »Na ja, wenn Sie wollen.« Er stand auf und schaute sich unsicher um, denn von den anderen Tischen her wurden wir bereits beobachtet. »Die Leute gehen uns nichts an, Fred. Ich heiße übrigens John.«
    »Gut.« Er wirkte unsicher. »Sie sind zum erstenmal hier?«
    »Ja.«
    »Wir nicht.«
    »Es zieht Sie immer wieder her — nicht?«
    »Jessica wollte.«
    Wir hatten uns dem Vorhang genähert. Ich schob ihn auseinander. Niemand hinderte uns daran. Das Mädchen hinter der Garderobe schaute kaum von seiner Lektüre auf, als wir an ihr vorbeischritten. Am Endeder Treppe aber standen sie.
    Einmal der Glatzkopf, der als Geschäftsführer fungierte, und zum anderen der Empfangschef. Sie wirkten wie steinerne Figuren, als wir ihnen entgegenschritten, und sie trafen keine Anstalten, zur Seite zu weichen.
    »Da sehen Sie es, John!« flüsterte mein Begleiter, »die denken gar nicht daran, zu verschwinden.«
    »Noch haben Sie nichts getan.«
    »Ihren Humor möchte ich haben.«
    Der Glatzkopf mit den Totenköpfen als Ohrringen zeigte ein Lächeln. Selbst hier sah ich den schleimigen Glanz auf seinen Lippen. »Sie haben vor, uns zu verlassen?«
    »Wir wollten etwas an die Luft«, sagte ich. »Das ist schade.«
    »Wieso?«
    »Dann bekommen Sie unsere Hauptattraktion nicht mit. Ich würde Ihnen wirklich raten, zu bleiben.«
    »Wir kommen zurück.«
    Glatzkopf nickte. »Bitte, ich kann Sie nicht halten. Wenn Sie unbedingt wollen.« Er trat zur Seite, damit wir passieren konnten. Fred nickte ihnen zu, bedankte sich sogar, ich schob mich zwischen den beiden hindurch und ließ das Gesicht des Glatzkopfes nicht aus den Augen.
    Sein Grinsen und die feuchten Lippen gefielen mir überhaupt nicht. Auch der Geruch, der aus seinen Kleidern strömte, war nicht eben angenehm. Er stank wie eine Kloake.
    Die Tür war zu, aber nicht abgeschlossen. Wir konnten sie aufstoßen und ließen uns die kalte Luft zusammen mit dem Sprühregen in die Gesichter wehen.
    Über uns leuchtete der Totenschädel. Neben mir stand Fred und fror sich einen ab. Erzitterte und zwinkerte mit den Augen, weil die Tropfen ihn trafen.
    »Und jetzt?« fragte ich.
    »Nichts«, sagte er.
    »Sie sind zufrieden?«
    »Schon.«
    »Wollen Sie von Bord?«
    »Sie scherzen, John. Ich habe meine Begleiterin am Tisch sitzen. Das ist nicht möglich.«
    »Ja, natürlich. Sie hätten sie mitnehmen sollen.«
    Fred schaute zum Ufer hin. »Ich habe mich nicht getraut, wissen Sie? Die Rede dieser Frau ist mir richtig unter die Haut gegangen. Es war wie verrückt. Ich kann Ihnen das nicht sagen, aber ich hatte Gefühle, die…« Er hob die Schultern, weil er nicht mehr weiterreden wollte.
    »Das verstehe ich schon.«
    »Wie war es denn bei Ihrem letzten Besuch?«
    Fred schaute sich um, bevor er eine Antwort gab. Er wollte nicht, daß jemand mithörte. »Wie es bei meinem letzten Besuch war, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall anders, obwohl sich nichts verändert hat.«
    »Wie anders?«
    »Ist schlecht zu erklären, John. Es hat sich hier einiges verdichtet, wenn Sie verstehen, was ich meine. Ich bin unsicher geworden, ich habe irgendwie Furcht bekommen.« Er räusperte sich, hob die Schultern und schluckte.
    »Können Sie das nicht genauer erklären?«
    Er starrte in den Regen. »Nein, ich möchte wieder umkehren. Hier ist es mir doch zu ungemütlich.«
    »Das verstehe ich, kommen Sie!«
    Ich ging als erster. Als ich die Tür aufdrückte, standen die beiden Typen noch immer da. Sie grinsten um die Wette. »Na?« fragte der stinkende Glatzkopf. »Ist es Ihnen an Deck zu feucht?«
    »Natürlich.«
    »Dann bleiben Sie bei uns. Es ist wirklich ein besonderer Tag heute. Sie werden es erleben.«
    »Wie besonders?« fragte ich.
    Hinter den Gläsern der Brille funkelten die Augen. Sie wirkten um einiges größer. »Es tut mir leid, aber ich kann Ihnen da nichts sagen. Es würde mich den Job kosten. Vanity Raise hat für diese Dinge kein Verständnis.«
    »Ach so?«
    Er nickte einige Male. »So ist es. Wir sind zum Stillschweigen verpflichtet worden.«
    »Na denn…«
    »Wann geht es denn los?« wollte Fred wissen.
    Diesmal antwortete der Empfangschef. Er stand neben seinem Pult. Das Reservierungsbuch war zugeschlagen. »Niemand weiß es. Vielleicht ist es schon soweit,

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