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Das Horror-Telefon

Das Horror-Telefon

Titel: Das Horror-Telefon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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für die Renovierung des Zimmers ungefähr werden würde. »Also kühler ist es schon«, sagte sie schließlich. »Aber eine komische Kühle.«
    »Wie denn?«
    »Eine von innen!«
    Yvette schluckte. Sie hatte Mühe, das Zittern zu vermeiden und versuchte krampfhaft, die Röte in ihrem Gesicht zu unterdrücken. Madge sollte nicht sehen können, daß sie ins Schwarze getroffen hatte. »Nun ja, dagegen hilft ein Schluck. Cheers.«
    »Auf dich, Yvi.«
    Sie tranken, und Madge verdrehte die Augen. »Ein gutes Stöffchen«, lobte sie, nahm ihre Brille ab und legte sie auf den Tisch. »Ein wirklich toller Tropfen. Der richtige Beginn.«
    »Für was denn?«
    »Für den Abend natürlich.«
    Yvette hob die Augenbrauen. »Du hast dir etwas vorgenommen und in meinem Namen entschieden?«
    »Ja.«
    »Da bin ich gespannt.«
    Madge ließ sich in einen grünen Sessel fallen. »Ich dachte mir, daß du mal hier raus mußt. Nichts gegen deine Wohnung, Kind, aber auf Dauer ist das nichts, wenn du nur die vier Wände in deinem Büro anstarrst und anschließend diese hier. Das ist für eine junge Frau deprimierend, glaub es mir. Deshalb habe ich gedacht, daß wir heute mal ausgehen. Nichts Großartiges, Darling, aber so ein bißchen schauen, ein Glas trinken, unter Menschen kommen, mal wieder durchlachen, das ist Medizin. Besser als jede Tablette oder jeder Joint. Bist du einverstanden?«
    »Nicht schlecht.« Madge lachte und sagte nichts. Sie trank das Glas leer und nickte. »Yvi, ich kenne dich. Ich kenne dich einige Jahre. Wir haben schon einiges zusammen erlebt, und wenn du so reagierst, dann bist du nicht eben begeistert. Stimmt es?«
    »Ja.«
    »Und warum reagierst du so?«
    Yvette zog die Augenbrauen hoch. »Es ist möglich, daß ich noch nicht reif dafür bin.«
    Madge nickte. »Tom, nicht wahr?« fragte sie leise.
    »Eben.«
    Madge verzog den Mund. Es sah so aus, als würden sich zwei Gummischläuche bewegen. »Es fällt mir natürlich schwer, deine Reaktion nachzuvollziehen.«
    »Du hast ihn ja nicht so gekannt…«
    »Laß mich ausreden, Yvi. Natürlich habe ich ihn nicht so intensiv gekannt wie du ihn, aber ich weiß auch, daß Tom kein Kind von Traurigkeit gewesen ist. Oder willst du das abstreiten?«
    Yvette dachte an den Video-Film und schüttelte den Kopf. »Nein, das eigentlich nicht.«
    »Wunderbar, Yvi. Und weil er eben kein Kind von Traurigkeit gewesen ist, wird er sicherlich dafür Verständnis haben, wenn wir uns einen netten Abend machen. Wir wollen doch keinen abschleppen, nur mal unter Leuten sein und etwas reden.«
    »Das können wir doch auch hier.«
    »Hör auf, das ist nicht die Atmosphäre, die du brauchst, Yvi.« Madge Winter stand auf. »Wir werden folgendes machen. Ich gehe jetzt mal kurz auf die Toilette, und du überlegst es dir in der Zwischenzeit. Wenn ich zurückkomme, sagst du mir Bescheid, okay?«
    »Weiß nicht…«
    »Ach, mach schon!« Sie tätschelte Yvettes Wange und eilte summend davon.
    Zwei sehr ernste Augen schauten ihr nach. Der Vorschlag hatte Yvette durcheinandergebracht. Sie wußte beim besten Willen nicht, was sie tun sollte.
    Keiner konnte ihr Rat geben.
    Wenn Tom jetzt greifbar und auch ansprechbar in ihrer Nähe gewesen wäre, hätte alles anders ausgesehen. So aber war er…
    Ihre Gedanken brachen ab. Aus dem Bad hatte sie einen leisen Schrei gehört.
    Das war Madge.
    Sie wollte schon hinlaufen, als sie Schritte hörte. Schleppend und sehr leise.
    Madge Winter kehrte zurück. Sie erschien in der offenen Tür und glich ebenfalls einer geisterhaften Gestalt. Die Lippen zitterten, sie hatte Mühe, die Fassung zu behalten, und Yvette konnte sich nicht vorstellen, weshalb sie so überzogen reagierte.
    »Was ist denn, Madge? Was war los?«
    Sie nickte und schluckte zugleich. Dann holte sie Luft. »Ich… ich war im Bad, Yvi.«
    »Ja und? Was ist daran so schlimm?«
    Madge schluckte. »Anders, Yvi, da ist alles anders. Das Bad… das Bad ist voller Eis… verstehst du? Es ist voller Eis…«
    ***
    »Er ist weg!« flüsterte Suko. »Verdammt noch mal, er ist weg! Sag nicht, daß du es begreifst, John.«
    Nein, ich begriff es nicht. Wenigstens nicht im Moment.
    Ich sah Edson noch immer vor mir, wie er nach dem Hörer gegriffen hatte und plötzlich durchscheinend geworden war. Wir hatten sein Knochengerüst sehen können, und jetzt war er verschwunden.
    Einfach so.
    Mein Blick fiel auf den Hörer, der den Boden berührte. Ich hörte nichts, kein Freizeichen, sah nur ihn und das Telefon, das

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