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Das Imperium der Prinzen: Roman (German Edition)

Das Imperium der Prinzen: Roman (German Edition)

Titel: Das Imperium der Prinzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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zu holen begannen, steckte den Phagenemitter wieder ein und kehrte zu meinem eigenen kleinen Reich mit Bett und Spind zurück.
    :Haddad. Blocken beenden. Verbindung zum Imperialen Geist herstellen. Dabei bleiben. So lange dabei bleiben, bis andere Befehle kommen, jederzeit, im Wachen oder Schlafen:
    :Verstanden, Hoheit. Gut gemacht:
    Haddad war zu freundlich. Ich hatte die Lösung des Problems nur hinausgezögert. Ich wusste, dass der Kommandant und die Führungsriege der Akademie wegschauen würden, wann immer es ging, und dass meine Klassenkameraden oder andere Mitglieder von Haus Jerrazis alles in ihrer Macht Stehende tun würden, um mir das Leben zur Hölle zu machen.
    Als ich die lächerlich hohe Bitech-Pelzmütze aufsetzte, die das Tüpfelchen auf dem i meiner Paradeuniform war, sandteich eine Anfrage an den Imperialen Geist. Die Erzpriesterin hatte gesagt, dass ich keinem Haus beitreten durfte, weil der Imperator andere Pläne mit mir hatte. Natürlich hatte ich – total grün hinter den Ohren, wie ich war – herausgehört, dass dies bedeuten musste, ich würde genau wie Prinz Garikm jeden Moment vom Imperialen Geist mit einer Sondermission betraut werden und in eine notleidende Galaxie davonsausen, um einen wichtigen Auftrag zu erfüllen – je eher, desto besser.
    Aber ich bekam keine Sondermission. Alles, was ich zur Antwort erhielt, war eine gekürzte Version dessen, was ich schon gehört hatte.
    :Lernt fleißig. Wartet direkte Anweisungen ab «Siegel des Imperialen Geistes»:
    Die nächsten drei Monate wurden kein allzu großer Spaß. Obwohl die Priester den Großteil der Arbeit erledigen, ist es sehr ermüdend, konstant Verbindung zum Imperialen Geist zu halten. Und ich war doch schon müde, denn die Arbeit an der Akademie war so ausgelegt, dass sie uns an die Grenzen unserer technischen Fähigkeiten bringen sollte. Die Zusatzbelastung, diese Verbindung zu halten, bedeutete, dass ich permanent erschöpft war und fast immer kurz vor dem Einnicken.
    Meine Klassenkameraden versuchten nicht noch einmal, tätlich gegen mich zu werden, jedenfalls nicht alle auf einmal. Charoz griff mich indes einige Tage nach der ersten Attacke an, als ich schlief, aber Onkel Krimhiz lauschte durch meine Ohren und weckte mich; daher sah und hörte der Imperiale Geist, wie Charoz mir mit einem Stiefel auf den Kopf schlug, was ihm vier Strafpunkte und mir einen üblen Bluterguss einbrachte.
    Danach änderte Charoz seine Taktik. Oder vermutlich wäre es zutreffender zu sagen, dass Jipru eine Änderung der Taktikvorschlug. Jipru war sehr schlau, und Charoz war es nicht, daher ist es unwahrscheinlich, dass unser braver Abteilungsführer selbst darauf kam.
    Von physischen Übergriffen gingen sie zu kleinen, heimtückischen Gelegenheiten über, mir das Leben schwer zu machen. Zum Beispiel, indem sie meinen Spind mit einem Industrieklebeband aus Bitech zuklebten, und zwar direkt vor der Kommandantenparade. Diese immense Zeitverschwendungsmaßnahme fand jede Woche statt; wir mussten dabei in Paradeuniform auf dem großen unterirdischen Paradeplatz vor Huzand umhermarschieren, der einmal mehr auf einem Podest stand und auf uns herabsah. Wenn ich die Parade verpasst oder in nicht korrekter oder unvollständiger Uniform erschienen wäre, hätte mir das mindestens zwei Strafpunkte eingetragen. Das umging ich, indem ich die Spindtür mit meinem Desintegrationsstab aufschnitt; und trotzdem erhielt ich einen Strafpunkt für die Beschädigung von Flotteneigentum, da Charoz den Schaden meldete, bevor ich ihn reparieren konnte.
    Sie machten sich auch an meinem Bett zu schaffen, indem sie seine Beine ansägten, so dass es zusammenbrach, als ich hineinstieg; sie sprühten Graffiti auf den Boden neben meinem Spind, damit man es mir anlastete, und versuchten ganz allgemein unablässig, mich in Schwierigkeiten zu bringen.
    Obwohl ich normalerweise nicht wusste, wer all das getan hatte, war meine offizielle Strategie, es Charoz mit gleicher Münze heimzuzahlen. Schließlich war er der Anstifter. Als sie also meinen Spind zuklebten, klebte ich seinen zu. Als sie die Beine meines Betts ansägten, schnitt ich die Absätze all seiner Stiefel ab, und so weiter.
    Es wurde ziemlich kompliziert, denn verständlicherweise wollten sie sich nicht bei dem erwischen lassen, was sie datrieben, und ich wollte mich ebenso wenig erwischen lassen. Es wurde also oft die Verbindung zum Imperialen Geist hergestellt und gekappt. Sie waren natürlich zahlenmäßig im

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