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Das Imperium der Prinzen: Roman (German Edition)

Das Imperium der Prinzen: Roman (German Edition)

Titel: Das Imperium der Prinzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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Robe; dabei dachte ich, dass ich mein persönliches Arsenal noch um ein paar Waffen aufrüsten musste. Waffen, die Munition fassten. Viel mehr Munition.
    »Der Kommandant hat Euch auch nicht vorgeschlagen, Hoheit«, entgegnete Haddad. »Die Empfehlung kam von Kommandant Glemri, der Schiffsoffizierin, und zwar über Schiffskanäle.«
    »Was heißt, dass Huzand dem Einhalt geboten hätte, wenn er gekonnt hätte«, sagte ich bitter. »Ich nehme an, dass ich gleich wieder zum Dienst erscheinen und meine Strafpunkte abarbeiten muss.«
    »Im Gegenteil, Hoheit, die Genehmigung Eurer Auszeichnung durch den Imperialen Geist hat alle Strafpunkte gelöscht«, sagte Haddad. »Und Ihr habt drei Tage Nachtodurlaub.«
    Das munterte mich auf. Drei Tage Urlaub! Eine so friedliche, ungestörte Zeitspanne hatte ich so lange nicht mehr gehabt, und ich hatte überhaupt noch keine Gelegenheit gehabt, die Freuden auszukosten, die ich mir für meine dienstfreie Zeit vorgestellt hatte.
    »Haddad«, sagte ich lebhaft, »wie viele programmierte Diener habe ich hier?«
    »Zwei Köche, zwei Bedienungen, zwei Träger, einen Kammerdiener, zwei weibliche Kurtisanen, zwei männliche Kurtisanen – und Ihr habt auch noch einen nichtmenschlichen Masseur, einen Vivarkh, der nicht programmiert ist, aber loyal konditioniert ist.«
    »Hervorragend!« Ich klatschte in die Hände und dachte genau darüber nach, wie ich mir die Zeit einteilen würde. »Lass zuerst die Köche ein Festmahl zubereiten. Etwas von allem, das ich die letzten fünf Monate vermisst habe, nur als Kostprobe, mit passenden Weinen und anderen Stimulanzien. Die Kurtisanen können dazukommen, ich werde später eine Auswahl unter ihnen treffen. Zunächst aber hole mir diesen Vivarkh-Masseur, während mein Kammerdiener mir Kleidung herauslegen kann – alles, was keine Kadettenuniform ist!«
    Das blaue Fluidum in Haddads Kopf geriet in Wallung, und ich schnappte den Fetzen einer Mitteilung auf.
    »Ihr habt einen Besucher, Hoheit«, sagte Haddad.
    »Sag ihm, er soll wieder gehen!«, blaffte ich. »Ich habe Urlaub!«
    »Es ist der Kommandant, Prinz Huzand«, sagte Haddad. Seine Augen verengten sich nur einen Sekundenbruchteil lang. »Das ist sehr ungewöhnlich. Naljalk berechnet die Wahrscheinlichkeiten. Das wahrscheinlichste Szenario ist, dass er nun, da Ihr Aufsehen bei höheren Autoritäten erregt habt, Euch noch einmal zu Haus Jerrazis einzuladen wünscht. Das wäre tatsächlich ein vernünftiger Kurs, den Eure Hoheit einschlagen könnte.«
    »Äh, ich habe dir nie den Grund gesagt, warum ich abgelehnt habe«, sagte ich. »Ich wollte mit dir darüber reden, aber … äh … sind wir hier völlig sicher?«
    »Weitestgehend«, entgegnete Haddad.
    »Behalte das für dich. Tatsache ist, dass eine Erzpriesterin der Erkennenden Hand mir befohlen hat, keinem Haus beizutreten und mit niemandem darüber zu reden, außer … das ist interessant … sie sagte wirklich, dass ich es dir erzählen dürfte …«
    Wenn ich geglaubt hatte, dass Haddad nun überrascht wäre, dann hatte ich mich geschnitten. Sein Gesicht blieb so unergründlich wie immer.
    »Hat Euch die Erzpriesterin ihren Namen genannt?«, fragte er.
    »Ja. Morojal.«
    »Wo habt Ihr sie getroffen?«
    »Vor meiner Verbindung mit dem Imperialen Geist. Es war nicht der gewöhnliche Priester, den Ihr später gesehen habt.«
    »Das ändert die möglichen Folgen erheblich«, sagte Haddad. »Dann müsst Ihre jede Einladung zu Haus Jerrazis ablehnen. Doch eine erneute Zurückweisung wird Huzand erzürnen. Meiner Meinung nach befindet er sich bereits in einem suboptimalen Gemütszustand. Die Wahrscheinlichkeit, dass er etwas … Unbedachtes tun könnte … liegt bei … Naljalk?«
    :Wahrscheinlichkeit für gesetzeswidrige Handlung 145 Prozent: , übermittelte Onkel Naljalk.
    »Beträchtlich höher, als mir gefällt«, fuhr Haddad fort. »Aber wir können ihn nicht abwimmeln. Ich schlage vor, Ihr tretet dem Kommandanten in Eurem Empfangsraum gegenüber. Meine Lehrlinge und ich werden in Reichweite sein, und Ihr solltet Sorge dafür tragen, dass Ihr verbunden seid, Hoheit. Wenn es um eine Einladung zu Jerrazis geht, bittet Euch Bedenkzeit aus. Selbst ein paar Tage könnten entscheidend sein.«
    »Was kann er denn tun?«, fragte ich bang. »Ich meine, du sagtest doch einmal, dass er keinen Kadetten umbringen oder mich zu einem Duell herausfordern darf.«
    »Von Gesetzes wegen kann er nichts tun, und wenn er gegen das Imperiale Recht

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