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Das Imperium der Prinzen: Roman (German Edition)

Das Imperium der Prinzen: Roman (German Edition)

Titel: Das Imperium der Prinzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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aufrichtete und die Kleider aufs Bett legte. Sie war schon halb aus der Tür, als ich einen Fuß durch ein Bein der Unterhose steckte und herumzuhüpfen begann, während ich versuchte, auch das andere Bein hineinzubekommen.
    »Bin gleich wieder da!«

18
    Bevor Raine mich nach Hause mitnehmen konnte, musste ich die Einweisung für Einwanderer über mich ergehen lassen. Aber wenigstens erhielt ich sie von der Zivilverwaltung des Habitats und nicht vom KRS und auch ohne jede chemische Unterstützung.
    Ich war immer noch ein bisschen geschafft von dem Verhör, deshalb, glaube ich, kam ich geistig minderbemittelt rüber. Der Bursche, der mir das Schaubild von den Örtlichkeiten zeigte, machte ständig Pausen, um sicherzugehen, dass ich ihm folgen konnte, und ein paarmal sah er zu Raine, als wollte er sagen: Warum lassen wir diesen Freak hier überhaupt rein?
    Es lief darauf hinaus, dass das Habitat eine alte Imperiale Mechtech-Stadt im Orbit war, die zu den sehr hohen technischen Bedingungen von vor acht oder neun Jahrhunderten errichtet worden war. Sie setzte sich aus einer Abfolge von fünf Ringen zusammen, von denen jeder aus einer zylindrischen Röhre von etwa zwei Kilometern Durchmesser und zwölf sechs Kilometer langen Speichen von zweihundert Metern im Durchmesser bestand, die zu einem zentralen Knotenpunkt führten. Jeder der Ringe war nach einem Tier von der alten Erde benannt, darunter Greif, Drache, Basilisk und Sphinx; einer hieß nach einem Fabeltier »Delfin«.
    Das Zentrum wurde sehr fantasievoll »das Zentrum« genannt; dort waren die meisten Verwaltungs- und Militärbüros untergebracht, die Schiffsdocks und so weiter.
    Anders als die Kharalcha-Schiffe verfügte das Habitat noch immer über eine intakte Gravitationskontrolle und eine hervorragende Klimaanlage, was es zu einem ziemlich guten Ort zum Leben machte. Jedenfalls versicherte mir das der Einweiser.
    Was aber noch besser war, fuhr er strahlend fort: Man gestand mir eine Woche Akklimatisierungszeit zu, bevor ich einen Job annehmen und meinen Beitrag zur Gemeinschaft leisten musste.
    »Wir haben keine Freiatmer im Habitat«, verkündete er. »Wofür soll ich dich vormerken? Hast du besondere Fähigkeiten?«
    »Äh … ja …«, antwortete ich unbestimmt. Ich versuchte zu sagen, dass ich ziemlich gut darin war, jede Form von alter Imperialer Tech zum Laufen zu bringen, aber der Drogennebel wollte es nicht zulassen.
    »Für den Anfang melde ich dich zum Flicken der Schiffsrümpfe an«, fuhr der Einweiser fort, ohne darauf zu warten, dass ich meine Antwort präzisierte. »Das ist nicht sehr schwierig.«
    »Ach, komm schon, Ganulf«, fiel ihm Raine ins Wort. »Khem ist …«
    Ich war drauf und dran, mich Raine anzuschließen und diesem Beamten zu sagen, was er mit seiner Flickerei machen konnte, und eine Position zu verlangen, die meinem Stand angemessen war … da fiel mir Elzwekos Rat ein.
    Denk daran, was ein Prinz tun würde   … und dann tu das Gegenteil.
    »In Ordnung«, sagte ich. »Rumpfflicken ist okay. Äh, innen oder außen?«
    »Innen«, sagte Ganulf. »Wir verfügen über einen Meteorschild, der noch funktioniert, und über einen selbstheilendenAußenrumpf. Aber wir haben immer wieder winzige Lecks, deshalb ist es eine sehr wichtige Aufgabe – ja, sehr wichtig, Raine, schau mich nicht so an. Wir brauchen Rumpfflicker, die mit einem Leckdetektor und einer Tasche voller Flicken patrouillieren und die nicht so gefährlichen Löcher ausbessern. Außerdem ist es eine gute Möglichkeit, sich hinaufzuarbeiten. Ich war früher auch Rumpfflicker, weißt du.«
    »Schon gut«, sagte ich. Tatsächlich war es auch gut. Es konnte ein interessanter Job werden, denn ich würde herumkommen und Ausschau nach geheimen Imperialen Verstecken halten können, die die Einheimischen bisher nicht bemerkt hatten. Außerdem war es ja nicht für sehr lange. »Kein Problem. Ich flicke gern Rümpfe.«
    »Gut«, sagte Ganulf. »Ich habe hier deinen kompletten ID -Scan vom KRS  … vom Militär … Streck deine Hand aus, nein, die Handfläche nach unten, ich appliziere deine Kennmarke direkt unter die Haut. Schon passiert. Sie wird die Verbindung mit dem Informationszentrum herstellen und das Bezahlungs- und Guthabensystem aktivieren. Ich nehme an, du bist vertraut mit dieser Art von ID -Lösung? Ich weiß, dass einige Händler andere Optionen vorziehen … archaischere …«
    »Schon gut«, murmelte ich. Ungefähr genauso hatten es die Shubier auf dem

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