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Das Imperium

Das Imperium

Titel: Das Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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dafür blieb unklar: vielleicht ein geometrisches Koordinatensystem oder irgendetwas anderes.
    Corribus, der jüngste Ausgrabungsort, an dem Margaret und Louis die Klikiss-Fackel entdeckt hatten, war ebenfalls eine öde Welt, wies jedoch eine Besonderheit auf. Die dortigen Ruinen waren geschwärzt und glasiert, Hinweise auf einen gewaltigen Kampf, der vor Jahrtausenden stattgefunden hatte. Die Xeno-Archäologen hatten keine Antwort auf die Frage nach dem Grund für jenen Konflikt gefunden.
    Margaret erreichte den höchsten Punkt der Anhöhe und sah sich plötzlich den großen schwarzen Klikiss-Robotern gegenüber. Sirix, Ilkot und Dekyk saßen reglos da, starrten zum Himmel empor und ließen die Sonne auf sich herabstrahlen. Als Margaret sie bemerkte, blieb sie abrupt stehen.
    Einer der Roboter, Sirix, aktivierte seine Systeme und sein schwarzer Körper klappte auf. Ein großes, reflektierendes Segel schoss daraus hervor und blähte sich eindrucksvoll auf. Bei den anderen beiden Maschinen wiederholte sich dieser Vorgang und dadurch wirkten sie dreimal so groß wie sonst. Mehrere rote optische Sensoren glühten wie unmittelbar vor einer Explosion.
    Margaret wich zurück und hob die Hände. »Entschuldigung. Ich wusste nicht, dass ihr hier seid.«
    Die vielgliedrigen Beine der Klikiss-Roboter gerieten in Bewegung und sie traten zwei Schritte vor. Dann erkannte Sirix die Frau und blieb stehen. Seine summende und klickende synthetische Stimme erklang. »Margaret Colicos. Sie kamen unerwartet.« Die Roboter ließen sich wieder nieder und ihre Segel verschwanden in den Körpern. »Es war nicht unsere Absicht, Ihnen gegenüber die automatische Reaktion zu aktivieren.«
    »Was war das?«, fragte Margaret. Ihr Herz klopfte noch immer heftig und Schweiß prickelte auf der Haut. »Jene Segel…«
    Sirix summte eine schnelle Antwort. »Nur Sonnensegel, um unsere Energiezellen aufzuladen. Wir sind hierher gekommen, um Energie aufzunehmen und nachzudenken. Es gibt viele Geheimnisse auf dieser Welt. Wir haben weitere Details unserer Vergangenheit kennen gelernt, obwohl unser Gedächtnis leer bleibt.«
    Voller Verlegenheit über ihre nervöse Reaktion hob Margaret die Datentafel. »Louis und ich geben uns alle Mühe, Antworten für euch zu finden. Ich habe hier einen Bericht, den ich der Erde übermitteln möchte, und dazu brauche ich Arcas. Er kommt manchmal hierher.«
    »Heute nicht«, sagte Sirix.
    »Das sehe ich. Wisst ihr, wo er sich aufhält?«
    »Ist es wichtig, dass Sie ihn sofort finden?«, fragte Sirix.
    »Ich muss diesen Bericht übermitteln und er ist ein grüner Priester.« Margaret stützte die linke Hand an der Hüfte ab. »Es gilt, einen Termin einzuhalten.«
    »Also ist es wichtig.« Sirix und die beiden anderen Roboter führten ein summendes, vibrierendes Gespräch, dann bildete sich eine Öffnung in Sirix’ Leib. Ein Arm kam daraus hervor. »Er ging in jene Schlucht dort. Wissen Sie, welche ich meine?«
    Margaret bemerkte eine Spur, die zu einem Einschnitt in der steilen Felswand führte. »Ja, ich erinnere mich. Arcas meinte vor zwei Tagen, dort hätte er etwas entdeckt.«
    »Sie finden ihn an jenem Ort«, sagte Sirix. »Wir bleiben hier und… versuchen, uns zu erinnern.«
    Margaret ging fort, erleichtert darüber, die seltsamen Roboter hinter sich zurückzulassen. Sirix rief ihr sonderbare Worte nach. »Weil wir so alt sind, Margaret Colicos, sind wir nicht so ungeduldig wie Menschen. Wenn wir auf ein Problem stoßen, sind wir bereit, es zu untersuchen und jahrzehntelang darüber nachzudenken. Aber wir finden schließlich eine Antwort.«
    Margaret drehte sich am Hang um. »Mag sein. Doch mir bleibt nicht so viel Zeit.« Sie ging weiter und setzte die Suche nach dem grünen Priester fort.

51 NIRA
    Als Repräsentanten von Theronen und grünen Priestern bereiteten sich Nira und Otema auf die Reise zum Herzen des Ildiranischen Reichs vor. Eine Händlerin namens Rlinda Kett würde sie nach Ildira bringen.
    Sareins Beharrlichkeit und Reynalds freundlichere Fürsprache hatten Vater Idriss und Mutter Alexa schließlich dazu bewogen, Rlinda Kett die Erlaubnis für den Transport einer Auswahl theronischer Produkte zu geben: Obst, Nüsse, Säfte, Textilien und andere Dinge. Sie stellten nur eine Bedingung: Rlinda sollte zwei Passagiere mitnehmen.
    Mit großen Augen starrte Nira zur Unersättliche Neugier. Nicht nur, dass sie den Waldplaneteil noch nie verlassen hatte – sie war auch noch nie an Bord eines Raumschiffs

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