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Das Imperium

Das Imperium

Titel: Das Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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hatte.
    Prinz Peters Haar und seine Kleidung waren makellos, seine Haltung bewundernswert. Als Basil ihn jetzt sah, konnte er kaum mehr Ähnlichkeiten mit Raymond Aguerra erkennen. Peter ähnelte mehr den Bildern des jungen Königs Frederick – während der vergangenen Monate waren entsprechende Aufnahmen und Hologramme auf subtile Weise verändert worden, um die »Verwandtschaft« deutlicher werden zu lassen.
    Es überraschte die Öffentlichkeit, von der Existenz des Prinzen zu erfahren, denn das Privatleben von König Frederick war ein wohl gehütetes Geheimnis gewesen. Aber in diesen schweren Zeiten wurden keine protestierenden oder klagenden Stimmen laut. Die Reaktion bestand aus Erleichterung darüber, dass die Krone der Hanse ein neues Haupt fand. Hinzu kam Anteilnahme dem jungen Prinzen gegenüber, der seinen Vater verloren hatte. Der alte Frederick war gutmütig gewesen und hatte während einer Zeit des Friedens geherrscht. Die von den Hydrogern ausgehende Gefahr erforderte einen stärkeren Monarchen.
    Zu Beginn der gut einstudierten Rede hob Prinz Peter den Anweisungen gemäß die Hände. Die Menge auf dem Platz jubelte. »Bürger der Erde und der Hanse-Kolonien, erlaubt mir, mich euch vorzustellen.« Peter lächelte großspurig. »Ich schätze, wir werden uns noch oft sehen.«
    Basil nahm Peters improvisierte Bemerkung mit gerunzelter Stirn zur Kenntnis. In seiner Rede fehlten solche Worte, aber die Leute lachten – sie lachten –, und das war ein ermutigendes Geräusch nach dem Kummer angesichts von König Fredericks Tod. Basil ärgerte sich darüber, dass Peter vom vorbereiteten Text abwich, aber vielleicht war der Instinkt des jungen Mannes gar nicht so schlecht. Ein warmherziges und geliebtes Staatsoberhaupt konnte die Bürger besser unter sich vereinen als ein steinernes, reserviertes Idol.
    »Mein Vater ist tot und ich muss früher als erhofft zu Ihrem neuen König werden. Der Erzvater hat mich während dieser schweren Zeit beraten und mir den Segen des Unisono erteilt; jetzt bin ich bereit. Ich verspreche euch, dass ich mir bei meinen Aufgaben nie weniger als die größte Mühe geben werde – wenn ihr mir versprecht, ebenfalls mit aller Kraft für das Wohl der Menschheit zu arbeiten.«
    Wieder jubelte die Menge und Basil nickte vor sich hin. Die Situation erfordert einen starken, entschlossenen König. Es kann sicher nicht schaden, wenn er außerdem sympathisch ist.
    Es war bereits ein Tag für die Krönung festgesetzt, ebenso für die Bestattung des alten Königs Frederick. Jene Feiern würden die Bevölkerung von der Furcht vor weiteren Angriffen der Hydroger ablenken. Die feindlichen Wesen aus den Tiefen der Gasriesen konnten jederzeit erneut zuschlagen.
    Peters Stimme hallte weit über den von Fackeln erhellten Platz. »Als meine erste Pflicht muss ich General Lanyan, dem Kommandeur der Terranischen Verteidigungsflotte, Anweisungen erteilen. Die Hydroger haben nicht nur meinen Vater und euren König ermordet, sondern wollen uns auch vom Ekti-Nachschub abschneiden und die Hanse damit in den Untergang treiben. Das können wir nicht zulassen!« Er hob die Faust und zustimmende Rufe kamen von der Menge. »Wir müssen dem Feind die Stirn bieten. Die Hydroger irren sich, wenn sie glauben, dass sich die Menschheit von Drohungen einschüchtern lässt. Sie können uns den Sternenantrieb-Treibstoff, den unsere Zivilisation dringend braucht, nicht vorenthalten!«
    Erstaunt hörte Basil die Begeisterung der Menge. Prinz Peter hatte seine Zuhörer vollkommen in der Hand.
    »Deshalb befehle ich den sofortigen Einsatz unserer neuen Schlachtschiffe. Die Ekti-Fabriken der Hanse werden ihre Arbeit unter dem Schutz von TVF-Eskorten fortsetzen und all den Treibstoff produzieren, den wir brauchen! Unser erstes Ziel ist Jupiter, hier in unserem Sonnensystem. Die Hydroger haben kein Recht, uns den Zugriff auf unsere eigenen Ressourcen zu verweigern.«
    Basil lächelte. Die Bürger waren noch immer voller Kummer, aber Peter weckte neuen Enthusiasmus und Opferbereitschaft in ihnen.
    »Die ganze Menschheit muss zusammenstehen, um der Bedrohung durch die Hydroger zu begegnen. Wir haben den Fremden nie schaden wollen, aber wenn sie weitere Feindseligkeiten uns gegenüber zeigen, werden wir gnadenlos zurückschlagen.« Peter hob die Stimme und schleuderte seine Worte der jubelnden Menge entgegen. »Ich befehle hiermit den unverzüglichen Start unserer Schiffe!«
    Basil lehnte sich zurück, zufrieden mit der ersten Rede

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