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Das Inferno Roman

Titel: Das Inferno Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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auch nicht anfassen.
    Aber wenn sich einer mit der Pistole in der Hand umdreht …
    »Willst du ihm helfen?«, fragte sie Earl.
    »Ich hab schon gedacht, du würdest nie fragen.«
    »Dreh sie um, sieh nach, dass sie nichts mehr in der Hand haben.«
    »Keine Bange, Earl fackelt nicht lange.« Er deutete auf Schädelfresse: »Tot.« Er zeigte auf den Wikinger: »Tot.«

    Pete, der nun über der Frau stand, sah auf und fragte: »Was ist denn jetzt los?«
    »Earl überprüft nochmal alles.«
    »Vielleicht tot.« Earl verpasste einem Kopf einen Fußtritt.
    »Hey!«, schrie Barbara.
    »Das ist meine Art, es zu prüfen.« Er grinste den Mann an, dann verkündete er: »Tot.«
    »Um Himmels willen«, sagte Pete.
    »Dreh sie einfach um, Earl.«
    »Wenn sie sowieso tot sind, warum sich die Mühe machen?«
    »Dann hör auf, ihnen gegen den Kopf zu treten.«
    »Okay, okay. Mach dir nicht in die Hose.« Der nächste Biker lag mit dem Gesicht nach unten. Im Gegensatz zu den anderen, denen Earl einen Tritt verpasst hatte, trug dieser noch einen Helm. Der Rücken seines schwarzen T-Shirts zeigte einige Einschusslöcher und war fürchterlich blutgetränkt, aber Barbara fiel auf, dass ein Arm des Bikers unterhalb seines Körpers verborgen war.
    »Pass auf bei dem«, warnte sie Earl.
    Sie lud die Schrotflinte durch und zielte.
    »Okay, jetzt kannst du ihn umdrehen.«
    Earl wich auf die andere Seite des Körpers aus und blickte Barbara an. »Pass bloß auf, dass du mich nicht mit dem Ding triffst.«
    »Werde ich versuchen.«
    Earl kniete nieder und fasste den Mann an Schulter und Hüfte. Dann wälzte er ihn herum und rollte ihn den Rücken.
    Der Mann hatte eine Pistole in der Hand.
    Überraschung, dachte Barbara.

    Sie sah, wie er die Pistole hob und den Lauf auf sie richtete.
    »Nein!«, brüllte sie.
    Und feuerte.
    Ihr Schuss zerfetzte das Helmvisier und das Gesicht dahinter, der Helm flog weg.
    Die Pistole sprang dem Biker aus der Hand und fiel klappernd auf den Asphalt. Earl schnappte sie sich.
    Barbara legte die Schrotflinte an. »Leg sie wieder hin«, sagte sie.
    »Sicher.«
    »Mach schon!«, rief Pete. Das Gewehr hing ihm noch am Gurt über die Schulter, aber er hatte bereits einen Revolver aus einer seiner Taschen gezogen und auf Earl gerichtet.
    Earl schaute erst ihn an, dann Barbara. Dann schüttelte er den Kopf. »Hey, das geht mir mächtig auf den Sack. Die ganze Scheiße, die passiert, und ich soll nicht mal eine Waffe tragen dürfen?«
    »Leg die Pistole hin«, forderte Pete.
    »Mach mal halblang!« Earl behielt Barbara im Blick, aber er sprach laut genug, damit auch Pete ihn hören konnte. »Ich hätte dir das Gewehr abnehmen können, als ihr auf dem Pick-up lagt, und das wisst ihr. Ich hätte beide Waffen haben und euch sogar abknallen können, wenn ich das gewollt hätte. Hab ich aber nicht. Ich bin nämlich nicht der Böse hier, falls ihr das noch nicht kapiert habt. Ich bin auf eurer Seite.«
    Pete neigte den Kopf und sah Barbara an.
    »Okay«, sagte sie, »du kannst die Pistole behalten.«
    »Danke. Sehr großzügig von dir, Banner.« Er stand auf und ging zum nächsten Biker. »Tot«, verkündete er.
Er ging um den Mann herum. Über einen weiteren Biker gebeugt, sagte er: »Vielleicht tot.« Er bückte sich tiefer, schob ihm den Lauf der Pistole in den Nacken und drückte ab. »Jetzt tot.«
    »Earl!«, schrie Barbara.
    Er grinste: »Vorsicht ist besser als Nachsicht.«
    »Aufhören!«
    »Okay«, sagte er. Im Stehen zielte er schnell und schoss auf einen anderen Mann. Der Biker zuckte zusammen und schrie. »Lebt noch«, meinte Earl.
    »Verdammt nochmal«, schimpfte Barbara, als Earl zwei weitere Schüsse abgab. Der Mann bäumte sich bei jedem Treffer auf und fiel dann schlaff zusammen.
    Earl senkte die Pistole. Er grinste sie an. »Ich werde es nicht wieder tun, das verspreche ich.«
    »Das war der Letzte«, erklärte Pete.
    »Na dann«, meinte Earl. »Dann müssen wir auch keine Angst mehr vor weiteren Überraschungen haben, oder?«
    »Du bist so ein Bastard«, sagte Barbara.
    »Ich? Ein Bastard?« Lachend schüttelte er den Kopf. »Ich bin kein Bastard. Wie kommst du überhaupt dazu, mich Bastard zu nennen? Wenn ich wirklich ein Bastard wäre, würde ich so etwas tun.«
    Er riss den Arm hoch.
    Mit einem Lachen im Gesicht schoss er auf Barbara, und sie schoss zurück, als er sich zur Seite drehte und auf Pete feuerte.
    Das Krachen der Schüsse hallte im Gässchen nach. Blut spritzte aus getroffenen Körpern.
    Alle

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