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Das Inferno Roman

Titel: Das Inferno Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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jetzt.«
    Dann schienen Pete sämtliche Kräfte zu verlassen. Seine Augen fielen zu, und er sah aus, als würde er auf Earls Brust einschlafen. Plötzlich durchzuckte es ihn. Seine Augen öffneten sich wieder, und er sprang auf. Er machte einen Satz rückwärts und blickte von Heather zu Barbara. »Los, schnell. Wir müssen abhauen.«
    »Ist er wirklich tot ?«, fragte Barbara.
    »Verdient!« Heather klatschte in die Hände.
    »Zur Hölle nein, er ist nicht tot«, platzte Pete heraus. »Lasst uns schnell von hier abhauen.«
    Oh, dachte Barbara, jetzt verstehe ich.
    Gott!
    Wenigstens ist er nicht tot, sagte sie sich. Das ist doch schon mal ein Fortschritt. Oder?
    Ja, sicher.

    »Kommt schon«, forderte Pete.
    »Wartet. Wir können ihn nicht einfach auf der Straße liegen lassen. Was ist, wenn ihn ein Auto überfährt?«
    »Du hast Recht«, sagte Pete.
    Heather verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf.
    Barbara und Pete beugten sich über Earl und ergriffen je einen seiner Arme. Sie zogen, bis sich sein Rücken von der Straße hob. Dann schleppten sie ihn Seite an Seite bis zum Bürgersteig. Er rutschte auf dem Hintern seiner Jeans und hinterließ eine breite nasse Spur wie ein Wischmop. Sein Kopf hing schlaff zwischen seinen gestreckten Armen und wackelte bei jeder Erschütterung. Barbara beobachtete den Kopf und hoffte, er würde nicht plötzlich hochschrecken und die Augen aufreißen.
    Sie schleppten Earl bis zum Bürgersteig. Als sie ihn dort niedergleiten ließen, schien er immer noch bewusstlos.
    »Reicht das?«, fragte Pete.
    »Das reicht«, bestätigte Barbara. »Lasst uns abhauen.«
    »Sollen wir ihn nicht fesseln oder so was?«, fragte Heather.
    »Machst du Witze?«, fragte Barbara.
    »Was ist, wenn er uns verfolgt?«
    »Wir sind dieses Mal auch mit ihm fertiggeworden, oder nicht?«
    »Ja, aber …«
    »Außerdem«, fügte Pete hinzu, »müsste er uns dann erst mal finden. Los jetzt! Weg hier!«
    Mit Pete an der Spitze und Barbara am Schluss rannten sie die 15 th Street entlang.

9
    Clint hatte so viele Umwege genommen, um den verstopften Straßen auszuweichen, dass er kaum noch wusste, in welche Richtung er fahren musste. Geradeaus konnte er nicht, denn die Straße wurde zur Sackgasse.
    Wir haben uns verirrt, dachte er. Aber so richtig.
    Die gerechte Strafe dafür, dass wir vor der Frau bei dem brennenden Haus geflüchtet sind. Jetzt haben wir das Pech, das wir verdient haben.
    »Und jetzt?«, fragte Mary.
    Clint schüttelte den Kopf.
    »Wir können doch nicht einfach hier stehen bleiben.«
    Am Fall der Schatten konnte er erkennen, dass die Sonne hinter ihm stehen musste. Er war von Osten nach Westen gefahren, also müsste er nach Süden gelangen, wenn er jetzt links abbiegen würde.
    Er bog links ab. »Zumindest kommen wir so in die richtige Richtung«, meinte er.
    »Sind Sie sicher?«
    »Klar. Links ist Recht.«
    Er sah sie an. Sie kräuselte die Lippen, um ihn wissen zu lassen, dass sie seinen Witz nicht besonders amüsant fand.
    Beim Weg hatte er allerdings die richtige Wahl getroffen. Er führte sie zum Burbank Boulevard. Die Hauptverkehrsstraßen hatte er so gut es ging vermieden, weil er
sich dachte, dass sie alle verstopft waren. Auf dem Burbank Boulevard bewegte sich der Verkehr zwar langsam, aber immerhin stetig.
    Ein Fahrer gewährte ihm Vorfahrt.
    Clint hob die Hand zum Dank und bog nach rechts auf den Burbank Boulevard ein.
    Vor ihnen lag der Lankershim Boulevard. Mitten auf der Kreuzung stand ein Polizist, der den Verkehr regelte.
    »Fantastisch!«, platzte es aus Clint heraus. »Ein Cop!« Sogar ein Motorrad-Cop, wie Clint bemerkte, als er dessen Harley am Straßenrand sah. »Wenn wir so eine hätten«, sagte er und nickte in Richtung Motorrad, »dann würden wir überall hinkommen.«
    »Wissen Sie jetzt, wo wir sind?«, fragte Mary.
    »So ganz sicher bin ich mir noch nicht«, gab er zu. »Aber verläuft der Burbank nicht parallel zum Ventura Boulevard?«
    Mary antwortete mit einem Achselzucken.
    »Ich glaube schon«, sagte Clint. »Und das würde bedeuten, dass er direkt zum Laurel Canyon führt.«
    »Reicht der Laurel Canyon überhaupt so weit nach Norden?«
    »Ich hoffe es.«
    »Ja, ich auch.«
    Und dann erkannte Clint ein Stück vor ihnen den Hollywood Freeway. Unter dem Freeway führte eine Unterführung durch.
    »Oh, Mann, endlich mal Glück!« Er machte keine Anstalten, seine Aufregung zu verbergen. »Ich hätte nicht gewusst, wie wir je über den Freeway hätten kommen sollen. Den

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