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Das Inferno

Das Inferno

Titel: Das Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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möchte, dass Sie die Amerikaner morge n begleiten, wenn sie mit einem Boot aufs Festland übersetzen. Dort bringen Sie die Männer zu den drei Jeeps, die dort auf sie warten, verabschieden sich von ihnen und wünschen ihnen viel Glück.«
    »Wie Sie wollen. Aber ich betone noch einmal, dass ich die Aktion keinesfalls gutheiße. Mehr noch: Ich fordere Sie hiermit auf, dieses Unternehmen auf der Stelle abzublasen.«
    »Abblasen? Ich soll das Unternehmen abblasen? Mein lieber Bernard, noch sind Sie nicht der Militärgouverneur von England, also maßen Sie sich gefälligst nicht an, mir Vorschriften zu machen.«
    »Ich bin mir dessen vollauf bewusst.«
    »Bernard, nun hören Sie mir doch zu…« Thunders Ton war jetzt auf einmal wieder ganz freundlich und zuvorkommend.
    »Niemand macht Ihnen einen Vorwurf, weil es Ihnen nicht gelungen ist, Tweed und seine Leute auszuschalten. Er ist nun mal ein schlauer Fuchs. Außerdem hatten Sie in letzter Zeit jede Menge Stress. Ich verstehe das. Und vielleicht hilft es Ihnen ja, wenn ich Ihnen sage, dass zwei von der Einsatzreserve Engländer sind, die früher beim SAS gedient haben. Sie sind in die Staaten ausgewandert, haben dort die amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen und sind zur Einsatzreserve gekommen. Na, macht Ihnen das die Truppe etwas sympathischer?«
    »Ich bin müde. Ich glaube, ich möchte jetzt zu Bett gehen.«
    »Tun Sie das, Bernard. Morgen fühlen Sie sich bestimmt viel besser.«
    Nachdem Barford gegangen war, trank Thunder langsam seinen Brandy aus und freute sich, dass es ihm wieder einmal gelungen war, jemanden mit Worten einzuseifen.
    Tweed war noch immer nicht zu Bett gegangen, sondern saß am Tisch in seinem Hotelzimmer und schrieb den Namen Gina France auf seinen Notizblock. Dann zeichnete er einen Kreis um diesen neuen Eintrag und verband ihn mit dem von Lisa.
    Langsam bekommt das Mosaik so etwas wie eine Struktur, dachte Tweed gerade, als sein Handy klingelte. Er fluchte leise und ging ran. »Ja?«
    »Mr. Tweed?«
    »Am Apparat. Wer spricht da?«
    »Sie sind morgen in großer Gefahr. Lebensgefahr. Nehmen Sie sich in Acht.«
    Die Stimme klang wie die einer Frau, aber es hätte auch ein Mann sein können, der ein Bonbon im Mund hatte und durch ein Taschentuch sprach.
    »Vielen Dank für die Warnung«, sagte Tweed.
    »Die Lage ist sehr ernst für Sie. Sieben professionelle Killer in drei Jeeps werden Ihrem Wagen folgen und sie angreifen, wenn die Gelegenheit günstig ist. Sie haben den Auftrag, Sie alle zu töten.«
    »Woher kommen diese Killer?«
    Tweed hatte beschlossen, die Warnung ernst zu nehmen und so viele Einzelheiten über die drohende Gefahr zu sammeln wie möglich, aber die Leitung wurde unterbrochen, worauf er nur noch das Besetztzeichen hörte. Tweed lehnte sich in seinem Sessel zurück und dachte nach. Er konnte unmöglich herausfinden, wer ihn angerufen hatte, es kannten einfach zu viele Leute seine Handynummer. Die Warnung hatte jedenfalls sehr ernst geklungen. Am liebsten hätte er sofort Butler angerufen, aber der brauchte seinen Schlaf, um morgen fit zu sein.
    Als ob Tweeds Wunsch erhört worden wäre, klopfte es wenig später an seiner Tür, und Harry Butler stand davor. Er hatte seine Walther in der Hand.
    »Dachte ich mir’s doch, dass Sie noch auf sind«, sagte er. »Ich wollte mit Ihnen noch mal die Taktik für unsere bevorstehende Expedition besprechen.«
    »Sie sollten sich lieber schlafen legen.«
    »Zuviel Schlaf ist schlecht fürs Gehirn.«
    Butler schlug Tweeds Einladung auf eine Tasse Kaffee oder einen Drink aus und wollte gleich zur Sache kommen, aber Tweed erzählte ihm erst einmal von der seltsamen Warnung, die er soeben erhalten hatte.
    »Nehmen Sie sie ernst?«, fragte Butler.
    »Zuerst habe ich sie für psychologische Kriegsführung gehalten, aber dann wurde die Anruferin – oder der Anrufer – so konkret, dass ich es mir wieder anders überlegt habe. Sieben Männer in drei Jeeps. Wir sollten uns auf dem Weg nach Trave münde nach einer starken Verteidigungsstellung umsehen, wo wir uns verschanzen und einen Angriff abwehren können.«
    »Ich habe mir ein Motorrad besorgt«, sagte Butler.
    »Wie haben Sie denn das mitten in der Nacht in einem Ort wie Tønder geschafft?«
    »Na ja, ich habe noch eine Runde gedreht, um zu schauen, ob der Feind irgendwelchen Ärger macht, und da bin ich auf einen Typen gestoßen, der gerade vor einer Garage den Ölstand seines Motorrads überprüft hat. Ich habe ihn gefragt, was er

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