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Das Inferno

Das Inferno

Titel: Das Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Tweed.
    Marier, der sein Armalite-Gewehr in der Hand hielt, war schon ein paar Schritte vom Mercedes entfernt.
    »Schützen Sie den Wagen, soweit das möglich ist!«, rief er den anderen zu.
    Alle rannten auf ihre Positionen. Obwohl Tweed der Älteste der Truppe war, erreichte er als erster die Höhle auf halber Höhe des steilen Abhangs. Als er sich umsah, bemerkte er, dass Paula unten gestrauchelt war. Er rutschte wieder hinab, half ihr auf und machte sich abermals auf den Weg nach oben. Nield hatte inzwischen die Höhle erreicht und schaute besorgt zu den beiden hinab.
    »Alles in Ordnung bei Ihnen?«, fragte Tweed Paula.
    »Ja.«
    Paula hatte bei ihrem Sturz nicht einmal die Handgranate fallen lassen. Als sie oben bei Nield waren, sah Tweed sich um.
    Zu seiner Erleichterung war die von einem Bagger geschaffene Höhle groß genug für alle drei und bot durch eine Art Brustwehr sogar einen guten Schutz vor feindlichen Kugeln.
    »Gehen Sie in Deckung«, sagte Tweed.
    Er hörte die Motoren der sich langsam nähernden Jeeps und ließ den Blick über die Sandgrube schweifen. Marier hatte in Sekundenbruchteilen genau erkannt, wo sie sich positionieren mussten, um den Feind optimal unter Feuer nehmen zu können.
    Sie hatten ihre Festung gefunden, jetzt mussten sie nur noch auf den Angriff warten.
    Miller hatte seinem Fahrer befohlen, Schrittgeschwindigkeit zu fahren und dann hinter einer Hecke neben der Einfahrt anzuhalten. Die Hecke war gerade hoch genug, um als Sichtschutz für die beiden Jeeps zu dienen. Mit seiner Maschinenpistole und einer Handgranate bewaffnet, stieg Miller aus. Vorsichtig spähte er durch ein Loch in der Hecke und besah sich die Sandgrube, bevor er wieder zu seinen vier Männern zurückkehrte, die noch immer in den Fahrzeugen saßen.
    »Wir haben sie im Sack«, sagte er mit einem fiesen Grinsen.
    »Die blöden Engländer haben sich in eine Falle manövriert, aus der es kein Entrinnen gibt. Ihr wisst, dass ich normalerweise den Frontalangriff bevorzuge, aber in diesem Fall bringt er nichts.
    Erst müssen wir herausfinden, wo sie sich verkrochen haben, dann teilen wir uns in mehrere Gruppen und schalten sie einen nach dem anderen aus.«
    »Haben Sie die Engländer gesehen, Sir?«, fragte Millers Fahrer.
    »Keinen einzigen. Aber sobald sie das Feuer auf uns eröffnen, wissen wir, wo sie sich verkrochen haben. Aber ihren Wagen habe ich gesehen. Den werden wir als Erstes in die Luft jagen.«
    Er zog den Sicherungsstift aus seiner Handgranate, lief zur Einfahrt in die Sandgrube und wollte die Granate gerade auf den Mercedes schleudern, als Butler, der hoch oben auf dem Sandhügel in Stellung gegangen war, mit seiner Uzi das Feuer eröffnete. Ein Kugelhagel riss unmittelbar vor Millers Füßen den Erdboden auf, sodass dieser seine Handgranate nicht mehr auf den Wagen schleudern konnte. Damit sie ihm nicht in der Hand explodierte, warf er sie auf die andere Straßenseite und schmiss sich dann flach auf den Boden. Die Granate riss ein Loch in die Viehweide jenseits der Straße und überschüttete Miller mit einem Regen aus Erde und zerfetzten Grassoden. Der Amerikaner rappelte sich auf und ging zurück zu den Jeeps.
    »Das war aber nicht der Wagen«, sagte sein Fahrer taktlos.
    »Das geht dich einen feuchten Dreck an«, fauchte Miller zurück. »Außerdem habe ich etwas viel Wichtigeres erreicht.
    Jetzt weiß ich, wo sie einen Mann mit Maschinenpistole postiert haben. Er hockt oben auf dem rechten Hügel. Den knöpfen wir uns jetzt als Ersten vor.«
    Millers war am Rücken völlig durchgeschwitzt, was daher kam, dass er unter seiner Uniformjacke eine kugelsichere Weste trug, von der er seinen Leuten aber nichts gesagt hatte. Hätten auch sie solche Westen getragen, wären sie in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkt gewesen. Er selbst war so muskulös, dass es ihm nichts ausmachte.
    »Wir müssen auch die anderen dazu bringen, dass sie sich zu erkennen geben. Und das erreichen wir am besten dadurch, dass wir ihnen ein Ziel geben, auf das sie schießen können.«
    Miller sah seine Männer einen nach dem anderen an. »Hör mir gut zu, Brad«, sagte er dann zu seinem Fahrer. »Du fährst jetzt deinen Jeep direkt vor den Eingang der Sandgrube, gibst Gas und rast, so schnell du kannst, hinüber zum Wagen der Engländer. Ich verstecke mich hinter der Hecke und beobachte, von wo aus auf dich geschossen wird.«
    »Der Typ mit der Maschinenpistole macht doch ein Nudelsieb aus mir«, protestierte Brad.
    »Nicht,

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