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Das Inferno

Das Inferno

Titel: Das Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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schon häufiger getan, und Tweed wünschte, Paula wäre bei ihr, um sie zu beruhigen.
    Als er hinüber zu Paula blickte, zwinkerte sie ihm zu, bevor sie sich wieder an die Wand der bunkerartigen Höhle zurücklehnte.
    Sie hatte es anscheinend nicht eilig, dass etwas passierte.
    »Diese Warterei erinnert mich daran, wie ich mich in dem Souterrain vor Barton und Panko versteckt habe«, sagte Lisa zu Newman. »Zum Glück hat der Penner die beiden damals von meiner Fährte abgebracht.«
    »Das war aber am Bedford Square«, sagte Newman. »Ganz schön weit weg von hier.«
    »Stimmt. Aber hier bin ich wenigstens nicht allein. Ich habe auch darüber nachgedacht, wie mir Delgado am Reefers Wharf mit seinem Knüppel fast den Schädel eingeschlagen hätte und wie ich dann in der Klinik lag und nicht mehr sprechen konnte.
    Das war schrecklich.«
    »Aber Sie haben doch gesprochen. Sie haben uns den entscheidenden Hinweis auf Hamburg gegeben.«
    Es tut ihr gut, wenn ich mit ihr rede, dachte Newman. Dann vergisst sie die Hitze und denkt nicht an unsere prekäre Situation.
    »Und dann hatten Sie ja noch das schlimme Erlebnis in Flensburg, wo Delgado Sie in das Lagerhaus gezerrt hat«, sagte er. Gott sei Dank sind Sie ja aber mit ihm fertig geworden.«
    »Ja. Zum Glück konnte ich ihn mit den Handschellen erwürgen«, sagte sie mit tiefer Befriedigung. »Anderen Menschen würde ein solches Erlebnis vielleicht schlaflose Nächte bereiten, aber bei mir ist das mit Sicherheit nicht der Fall. Er oder ich, lautete die Frage, und ich war wild entschlossen, dass er es sein würde. Genauso war es auch am Bedford Square. Wenn Barton zu mir heruntergekommen wäre, hätte ich dem Penner die Flasche aus der Hand gerissen, an der Wand zerschmettert und sie dem Dreckskerl mitten in seine widerwärtige Fresse gerammt.«
    »Ich frage mich, ob wir den wohl jemals wiedersehen werden«, sagte Newman.
    In ihrem Kleinflugzeug flogen Barton und Panko etliche Kilometer von der Sandgrube entfernt eine weite Schleife.
    »Der Mercedes kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben, oder?«, sagte Panko.
    »Hoffen wir, dass er irgendwann mal wieder auf der Straße auftaucht«, antwortete Barton, der ebenso vor einem Rätsel stand wie Panko. Als er wieder einmal ein Stück weit von der Straße entfernt geflogen war, hatte er den Wagen auf einmal verloren und trotz intensiver Suche nicht wieder gefunden.
    Obwohl er mehrere Schleifen geflogen war, hatte er die Sandgrube übersehen. Jetzt fragte er sich, wo sich die große Limousine denn versteckt haben könnte. Es gab weit und breit keine Scheune, in der man Unterschlupf hätte finden können.
    Barton ließ das Flugzeug auf eine größere Höhe steigen.
    »Sollen wir vielleicht Thunder anrufen?«, fragte Panko.
    »Großartige Idee«, knurrte Barton. »Wir rufen jetzt einen mächtigen Mann wie ihn an und erklären ihm, dass wir Mist gebaut haben. Meinst du etwa, der gibt uns einen Orden dafür?«
    »Und Oskar? Sollten wir nicht wenigstens den anrufen?«
    »Wozu? Dass er uns den Schädel herunterreißt? Wenn du noch mehr so tolle Ideen hast, Panko, dann behalte sie gefälligst für dich.«
    »Ich wollte doch nur helfen…«
    »Dann halt die Klappe. Das ist das Einzige, womit du mir helfen kannst.«
    Moke kroch hinter Alan durch das Loch in der Hecke und robbte sich im hohen Gras am Eingang zur Sandgrube vorbei.
    Dann ging er in Stellung und wartete, bis Alan eine Kuhle am Fuß der Sandwand erreicht hatte. Dort sondierte er kurz die Lage, bevor er begann, mit dem Gewehr in der Hand den Hügel hinaufzusteigen.
    Inzwischen ließ Brad den Motor des Jeeps im Leerlauf aufheulen. Dann nickte er Stu, der neben ihm saß, zu. Stu brachte sein Schnellfeuergewehr in eine schussbereite Position und legte sich eine Handgranate in den Schoß.
    Miller hatte zu dieser Zeit auf der anderen Seite der Sandgrube schon die Hälfte des Hügels erklommen und wartete auf dem Bauch liegend darauf, dass Brad losfuhr, um die Aufmerksamkeit der Engländer auf sich zu ziehen. Dann wollte er den Rest des Anstiegs bewältigen. Während er mit der linken Hand sein Schnellfeuergewehr nahm – Miller war Linkshänder –, hörte er, wie der Jeep losfuhr. Er hätte gern den Kopf gehoben und hinuntergeschaut, aber er wollte seine Position nicht enthüllen.
    Als sich der Jeep in Bewegung setzte, eröffnete Moke hinter der Hecke das Feuer und jagte eine Salve nach der anderen in den Sandhaufen, hinter dem sich Newman und Lisa verbargen.
    Als der Jeep in

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