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Das Inferno

Das Inferno

Titel: Das Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Minuten legte Tweed den Hörer wieder auf.
    »Lisa hat eine schwere Gehirnerschütterung«, sagte er.
    »Master will, dass sie im Krankenhaus bleibt, bis sie vollständig genesen ist. Das kann seiner Ansicht nach mehrere Wochen dauern. Er hält mich auf dem Laufenden.«
    »Ich hatte gehofft, es würde ihr besser gehen«, sagte Paula enttäuscht.
    »Das haben wir alle. Aber Gott sei Dank hat sie keinen Schädelbruch. Master meinte noch, dass sie auf irgendeine Weise völlig erschöpft ist, was einer raschen Heilung nicht gerade förderlich ist.«
    »Ich habe da eine Idee«, sagte Marier. »Wie wäre es, wenn ich die Gegend rings um die Ebury Street einmal genauer unter die Lupe nehmen würde? Der Mörder wusste, wo Lisa wohnte, und das bedeutet wiederum, dass er ihr gefolgt sein muss.
    Möglicherweise hat er ihre Wohnung schon vor Tagen ausgekundschaftet. Ich jedenfalls hätte das an seiner Stelle getan.«
    »Wonach wollen Sie denn suchen?«, fragte Newman.
    »Nach seinem Unterschlupf, in dem er auf eine günstige Gelegenheit zum Zuschlagen gewartet hat. Vielleicht kann mir dann ja einer der Nachbarn eine Beschreibung des Killers geben.
    Könnte allerdings ein paar Tagen dauern.«
    »Machen Sie’s trotzdem«, sagte Tweed. »Es ist die einzige Spur, die wir in diesem geheimnisvollen Fall bisher haben.«
    Paula schaute auf Tweeds Notizblock, auf den er einen weiteren Namen gekritzelt und mit einem Kreis versehen hatte.
    Mr. Blue.
    »Noch kann ich den mit niemandem in Verbindung bringen«, sagte Tweed. Dann legte er sich eine Hand an die Stirn und stand langsam auf. Er war so wackelig auf den Beinen, dass er sich am Schreibtisch festhalten musste. Paula trat auf ihn zu und stützte ihn, bevor sie ihn sanft in den Stuhl zurückdrückte.
    »Geht es Ihnen nicht gut?«, fragte sie.
    »Ich habe fürchterliche Kopfschmerzen. Als würde mir jemand von innen mit einem Hammer an den Schädel schlagen.
    Und heiß ist es hier drinnen. Furchtbar heiß.«
    Monica holte schnell ein Fieberthermometer und reichte es Paula, die es Tweed vorsichtig in den Mund steckte. Dann sah sie auf die Uhr und fühlte seine Stirn. Sie war glühend heiß. Als sie nach drei Minuten Tweed das Thermometer aus dem Mund nahm, zeigte sie es Newman.
    »Er hat Fieber«, flüsterte sie.
    »Und teuflisch hohes dazu«, flüsterte Newman zurück.
    »Wir müssen Sie ins Krankenhaus bringen«, sagte Paula und beugte sich über Tweed. »Sie sind nicht…«
    »Nein, nicht ins… Krankenhaus…« Tweed hatte Mühe, die Worte zu artikulieren. »Sie wissen doch… ich hasse diesen medizinischen Kram… Krankenhäuser… nervige Schwestern.
    Bringen Sie mich nach Hause. Das ist ein Befehl. Und rufen Sie Dr. Abbott an…«
    Mit großer Mühe gelang es Tweed, sich aus seinem Drehstuhl zu erheben. Er schwankte so sehr, dass Paula und Newman ihn fest am Arm packen mussten. Gemeinsam geleiteten sie ihn zur Tür.
    »Seien Sie vorsichtig auf der Treppe«, sagte Monica, die vor Aufregung ganz blass war.
    »Geben Sie mir den Block, Monica… Auf meinem Schreibtisch«, sagte Tweed mit matter Stimme.
    »Das halte ich für keine gute Idee…«, sagte Monica.
    »Bringen Sie mir den Block!«,
rief Tweed so laut, dass alle erschraken. So ungehalten hatten sie ihren Chef nur selten erlebt. Monica eilte zum Schreibtisch und schnappte den Block.
    »Ich gehe vor ihm die Treppe runter«, sagte Marier. »Der Kombi steht gleich vor dem Haus.«
    »Wasser…«, krächzte Tweed, dessen Stimme jetzt wieder viel leiser klang.
    Monica goss ein Glas ein und gab es Paula. Tweed wollte es nehmen, aber Paula führte es ihm an die Lippen. Nachdem er es in zwei Schlucken ausgetrunken hatte, musste er husten. Ganz vorsichtig brachten Paula und Newman ihn Schritt für Schritt die Treppe hinunter, während Marier, der sich an beiden Geländern festhielt, ihn zusätzlich nach vorn abstützte. Als sie unten waren, hielt George, der die Situation sofort begriffen hatte, ihnen bereits die Tür auf. Marier lief nach draußen und sperrte den Kombi auf.
    Auf dem Gehsteig holte Tweed tief Luft und lächelte Paula matt an.
    »Die frische Luft tut gut…«
    Nachdem sie Tweed auf den Rücksitz verfrachtet hatten, setzte Paula sich neben ihn, während Marier vorn einstieg.
    »Ich bleibe hier und löse später Nield in der Klinik ab«, sagte Newman.
    Als sich der Kombi in Bewegung setzte, rief Monica oben im Büro gerade Dr. Abbott an und erklärte ihm, was vorgefallen war.

12
    In Tweeds Wohnung, die Erdgeschoß und

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