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Das Inferno

Das Inferno

Titel: Das Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Angelegenheit, in die auch einige Regierungen verstrickt sind. Zwei persönliche Mitarbeiter von maßgeblichen Politikern wurden ermordet – Jason Schulz in Washington und Jeremy Mordaunt in Alfriston…«
    »Machen Sie mal eine Pause, Tweed, und lassen Sie mich etwas sagen«, sagte Newman.
    »Von mir aus. Was gibt’s denn?«
    »Offenbar haben Sie heute noch keine Zeitung gelesen«, sagte Newman und hielt ein Exemplar der
Daily Nation
hoch.
    »Gestern wurde in Paris ein gewisser Louis Lospin unmittelbar vor seiner Haustür ermordet. Lospin war die rechte Hand des französischen Premierministers.«
    Paula hatte es nur selten erlebt, dass Tweed eine ganze Weile gebraucht hatte, bis er eine neue Information verdaut hatte. Jetzt saß er lange still da und machte ein sehr ernstes Gesicht. Dann schürzte er die Lippen.
    »Diese Nachricht bestätigt nur das, was ich vorhin gesagt habe. In diese Angelegenheit sind mehrere Regierungen verwickelt. Und zwar auf höchster Ebene. Wir müssen sehr vorsichtig vorgehen. Ganz sicher war jemand der Meinung, dass die drei Männer – Schulz, Mordaunt und jetzt auch dieser Lospin – zuviel gewusst haben.«
    »Ich habe da noch was«, sagte Newman.
    »Spucken Sie’s aus.«
    »Während Sie im Bett waren, habe ich die Zeit genutzt und meine Verbindungen mit ein paar alten Reporterkollegen wieder aufleben lassen. War übrigens eine ziemlich feuchtfröhliche Angelegenheit. Einer der Burschen, der früher mal bei der Special Branch war, schreibt viel über internationale Sicherheit.
    Er hat mir erzählt, dass ziemlich bald eine streng geheime internationale Konferenz stattfinden soll…«
    »Eine Konferenz? Mit wem?«, unterbrach ihn Tweed.
    »Wenn Sie mich ausreden lassen würden, könnte ich es Ihnen sagen. Einer der Teilnehmer ist Ihr alter Freund Gavin Thunder, ein weiterer der amerikanische Außenminister, ein dritter der französische Premierminister. Nummer vier soll der deutsche Außenminister sein. Sie alle werden auf die Bahamas fliegen, um dort dann per Boot zu einer Insel zu fahren, deren Name bisher nicht bekannt ist. Eine SAS-Einheit fliegt ebenfalls hin, sowie ein komplettes Wachregiment. So, das war’s.«
    Tweed stand auf und ging zu einer Karte der westlichen Welt, die an einer der Bürowände hing.
    »Die Bahamas bestehen aus verdammt vielen Inseln«, bemerkte er. »Sie sagten, dass die Konferenz ziemlich bald stattfinden soll. Wie bald?«
    »Mein Kollege meint, irgendwann im nächsten Monat. Er vermutet, dass sie irgendetwas mit den Krawallen im Frühjahr zu tun hat. Aber das sind nur Spekulationen, die Geheimhaltung ist bei dieser Sache nämlich außergewöhnlich streng.«
    »All das passt in das Bild, das ich mir gemacht habe«, sagte Tweed, während er zurück zu seinem Schreibtisch ging. »Starke Kräfte, die sich gegenseitig bekämpfen und die, wie ich vermute, unser aller Leben grundlegend verändern könnten.«
    »Und worum es genau geht, hoffen Sie in Hamburg zu erfahren?«, fragte Mark Wendover. »Ich spreche übrigens fließend Deutsch, das könnte vielleicht nützlich sein.«
    »Ich hoffe tatsächlich, dass wir dort die Antwort auf viele noch offen stehende Fragen finden«, sagte Tweed. »Ich verspreche mir viel von diesem Dr. Kefler. Übrigens, Paula und Marier sprechen ebenfalls fließend Deutsch, und ich kann mich auch gut verständlich machen…«
    »Sie sprechen so gut Deutsch, dass man Sie für einen Deutschen halten könnte«, sagte Paula. »Das wissen Sie ganz genau.«
    »Eigenlob stinkt«, sagte Tweed.
    »Ihre Flüge nach Hamburg sind gebucht«, verkündete Monica. »Morgen um zwölf müssen Sie am Flughafen Heathrow sein. Die Tickets kommen per Kurier. Sobald ich sie habe, verteile ich sie an Sie. Ich habe übrigens Hin- und Rückflüge gebucht.«
    »Was sonst?«, sagte Tweed. »Oder zweifeln Sie etwa daran, dass wir wieder zurückkommen?«
    Paula hatte Tweed noch nie so entschlossen und gleichzeitig so düster erlebt.
Diese Reise wird alles andere als ein Kinderspiel,
sagte sie sich.
    »Wie verteilen sich unsere Sitzplätze?«, fragte Butler, der bisher noch nichts gesagt hatte.
    »Gute Frage«, sagte Tweed. »Paula und ich werden nebeneinander sitzen, ein paar Reihen weiter hinten sitzen Newman und Mark. Sie, Harry, bekommen zusammen mit Pete Nield zwei Plätze im hinteren Teil des Flugzeugs, von wo aus Sie immer ein Auge auf uns werfen können. Hinter Ihnen sitzt dann nur noch Marier, der uns alle im Blick haben wird.«
    »Wie halten wir’s mit

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