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Das Inferno

Das Inferno

Titel: Das Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Revolvers aus dem Mund. Es dauerte aber noch eine gute halbe Minute, bis Barton seine Worte wenigstens halbwegs artikulieren konnte.
    »Wir sollten sie töten.«
    »Ach ja. Und wer hat euch dafür bezahlt?«
    »Um Himmels willen, Mister, das weiß ich nicht. Es war jemand wie wir… mit dunkler Sonnenbrille… hat uns in bar bezahlt…«
    Marier spürte, dass Barton seinen Auftraggeber tatsächlich nicht kannte. Außerdem wäre der Mann mit der dunklen Sonnenbrille ohnehin nur ein Glied einer langen Kette gewesen, die bis weiß Gott wohin zurückreichte. Nachdem er sich noch einmal davon überzeugt hatte, dass der schwer angeschlagene Barton ihm ebenso wenig gefährlich werden konnte wie der noch immer bewusstlos daliegende Panko, stieg er die Treppe hinauf zur Straße und rief über sein Handy Buchanan auf dessen privater Leitung an.
    Der Superintendent war sofort dran.
    »Ja?«
    Marier meldete sich mit seinem Namen und gab Buchanan den Straßennamen und die Hausnummer durch. »Da können Sie zwei etwas lädierte Halunken abholen lassen. Schicken Sie doch gleich einen Streifenwagen vorbei.«
    »Augenblick.«
    Marier wusste, dass Buchanan über eine andere Leitung den Streifenwagen in Marsch setzte, deshalb sprach er, als er Buchanans Stimme wieder hörte, so rasch wie möglich, um noch vor dem Eintreffen der Beamten das Weite suchen zu können.
    »Der dickere der beiden heißt Barton, aber ich bezweifle, dass das sein richtiger Name ist. Den Dünnen hat er Panko genannt, ist aber vielleicht nur ein Spitzname. Barton hatte den Auftrag, eine Frau umzubringen.«
    »Sie haben vorhin gesagt, die beiden wären etwas lädiert. War das Ihr Werk, Marier?«
    »Ich muss jetzt auflegen. Mir geht das Kleingeld aus…«
    Marier eilte zurück zum Hotel und schloss sich dort auf seinem Zimmer ein. Als er fünf Minuten später eine Polizeisirene hörte, rief er Newman in der Park Crescent an und erzählte ihm, was vorgefallen war.
    »Wieso muss so was immer mir passieren?«, sagte er schließlich. »Wie geht es übrigens Tweed?«
    »Besser, glaube ich. Er soll allerdings nicht gerade der einfachste Patient sein.«
    »Das kann ich mir vorstellen. Und Lisa?«
    »Die ist immer noch im Krankenhaus. Die Ärzte sind zwar zufrieden mit ihr, aber sie ist noch immer nicht ganz genesen.«
    »Okay. Übrigens, beim Telefonat mit Buchanan vorhin, habe ich so getan, als würden wir Lisa nicht kennen.«
    »Das wäre Tweed bestimmt recht gewesen. Und jetzt schlage ich vor, Sie suchen sich ein paar neue Verbrecher, mit denen Sie sich unterhalten können…«
    »Tut mir Leid, ich habe mich etwas verspätet«, sagte Paula, als sie an Tweeds Bett trat, um Monica abzulösen. »Wie geht es Ihnen?«
    »Besser«, antwortete Tweed, dessen Oberkörper halb aufgerichtet auf einem großen Kissen lag. »Abbotts erstes Antibiotikum hat so gut gewirkt, dass ich die zweite Spritze gar nicht mehr brauche.«
    »Doch, die brauchen Sie. Sonst erleiden Sie einen Rückfall.
    Also tun Sie das, was der Onkel Doktor sagt.«
    »Sie führen doch was im Schilde, Paula«, sagte Tweed.
    »Ohne Grund hätten Sie sich niemals um eine ganze Stunde verspätet. Sagen Sie mir sofort, was es ist.«
    »In Ordnung. Ich habe mir schon gedacht, dass Sie den Braten riechen würden. Seit Monica mich heute Nachmittag abgelöst hat, bin ich zu Fuß und per Taxi durch die Straßen gestreift und habe versucht herauszufinden, was zur Zeit vorgeht.
    Möglicherweise bin ich dabei auf etwas Interessantes gestoßen.«
    »Spannen Sie mich nicht auf die Folter.«
    »Also gut. Ich habe mich von einem Taxi in die Nähe des Santorini’s bringen lassen – Sie wissen schon, das teure Restaurant mit der Terrasse über dem Fluss –, und da habe ich Lord Barford und seinen widerlichen Sohn Aubrey gesehen, der, mit dem ich einmal beim Mittagessen war. Die beiden waren ebenfalls gerade aus einem Taxi gestiegen. Aubrey hatte einen großen Koffer mit vielen Aufklebern dabei, wie man sie bekommt, wenn man viel im Ausland unterwegs ist und…«
    »Ich kenne solche Koffer«, sagte Tweed ungeduldig.
    »Ich hatte irgendwie das Gefühl, als ob einer von beiden den anderen gerade vom Flughafen abgeholt hätte. Wer allerdings unterwegs gewesen war, konnte ich nicht herausfinden, es war nämlich gut möglich, dass Aubrey nur seinem Vater den Koffer trug. Die beiden sind also ins Santorini’s gegangen.«
    »Und?«
    »Mir ist da eine verrückte Idee gekommen«, fuhr Paula fort.
    »Ich habe ein paar Minuten gewartet und

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