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Das Inferno

Das Inferno

Titel: Das Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Augen.
    »Ich habe mich selbst entlassen«, verkündete sie.
    »War das klug?«
    »Ich weiß genau, wenn ich wieder fit bin. Außerdem habe ich eine Menge zu tun. Ich muss sofort los.«
    »Es hat wohl keinen Zweck, Sie zu fragen, wohin.«
    »Richtig.« Lisa beugte sich über Tweed und küsste ihn auf beide Wangen, bevor sie wieder zur Tür ging. »Auf Wiedersehen, alle miteinander. Und vielen Dank für alles, was Sie für mich getan haben.«
    »Können Sie mir nicht einmal einen kleinen Hinweis geben?«, sagte Tweed.
    »Sie wissen, wo ich hingehe.« Lisa öffnete die Tür. »Ich habe es Ihnen gesagt. Seien Sie kein Dummkopf, Tweed.«
    Dann war sie fort. Tweed griff in seine Aktentasche und holte den Notizblock heraus.
    »Ich bin wirklich ein Dummkopf«, sagte er, während er eine Seite auf dem Block aufschlug. »Ich hatte die Lösung die ganze Zeit vor meinen Augen. Die Worte, die Lisa mir in der Klinik gesagt hat: ›Ham… Dan… Vier… Ja.‹ Das ›Ham‹ bedeutet Hamburg, und das ›Vier Ja‹ ist die Abkürzung für das berühmte Hotel Vier Jahreszeiten. Und genau dorthin werden wir uns jetzt hinbegeben.« Er schaute zu Monica. »Buchen Sie uns für morgen Sitze in der Business Class. Und Sie alle packen sich leichte Sommerkleidung ein. Auf dem Kontinent soll es noch heißer sein als hier.«
    Auch in London herrschte seit zwei Tagen entsetzliche Hitze, und natürlich hatte wieder einmal kein Wetterbericht den plötzlichen Wetterumschwung gemeldet. Tweed, der einen sommerlichen Leinenanzug trug, hatte bereits das Jackett ausgezogen und über die Lehne seines Stuhls gehängt.
    »Dummkopf ist wirklich die richtige Bezeichnung für mich«, fuhr er fort. »Das hat mir auch Buchanans Anruf gezeigt, mit dem er mich vom Mord an Lisas Schwester Helga informiert hat.«
    Das Telefon klingelte. Monica hob ab und sagte, dass Keith Kent unten sei.
    »Lassen Sie ihn heraufkommen. Normalerweise kommt er doch nicht von selbst hierher. Das ist höchst ungewöhnlich.«
    Kurze Zeit später kam Kent ins Büro. Er lächelte Paula an, machte eine Grimasse in Richtung Newman, lehnte aber den Kaffee ab, den Monica ihm anbot.
    »Ich habe nic ht viel Zeit, mir ist nur jemand eingefallen, der Ihnen bei der Suche nach diesem Rhinozeros vielleicht hilfreich sein könnte. Ich hätte eigentlich schon vor Wochen dran denken sollen.« Kent legte Tweed ein Blatt Papier auf den Schreibtisch.
    »Der Mann heißt Dr. Kefler. Er wohnt in Hamburg und wird in Deutschland als Finanzgenie angesehen. Und zwar zu Recht. Ich habe Ihnen hier seine Adresse und Telefonnummer aufgeschrieben.«
    »Das trifft sich gut, Keith, wir fliegen nämlich morgen sowieso nach Hamburg. Da werde ich diesem Dr. Kefler einen Besuch abstatten.«
    »Seien Sie aber vorsichtig. Er wohnt in der Hafengegend, und dort schleichen nachts oft ziemlich zwielichtige Typen herum.
    Ach, ich wollte, ich könnte mitkommen. Ich liebe Hamburg.«
    »Dann begleiten Sie uns doch. Wir wohnen im Hotel Vier Jahreszeiten.«
    »Jetzt machen Sie mir aber wirklich den Mund wässrig. Aber morgen kann ich auf gar keinen Fall fliegen. Möglicherweise schaffe ich es in ein paar Tagen, aber versprechen kann ich es nicht.«
    »Was für ein Mensch ist denn dieser Dr. Kefler?«
    »Er ist ein ganz schlauer Fuchs, der es faustdick hinter den Ohren hat. Ansonsten erinnert er mich irgendwie an einen freundlichen Teddybären. Aber jetzt muss ich wirklich gehen.
    Einen schönen Urlaub wünsche ich Ihnen.«
    »Ein Urlaub wird es bestimmt nicht…«
    »Bis die Tage dann…«
    Kent war genauso schnell verschwunden, wie er aufgetaucht war. Tweed zeigt den anderen das Blatt Papier, das er ihm gegeben hatte.
    »Sehen Sie, schon haben wir eine zweite Spur, die nach Deutschland fü hrt. Bevor Sie jetzt alle losziehen und sich Sommerklamotten kaufen, möchte ich noch einmal kurz die Lage zusammenfassen, wie sie sich uns heute präsentiert. Ich hatte auf meinem Krankenlager ja weiß Gott genügend Zeit, um nachzudenken.
    Ich kann Ihnen nicht genau erklären, weshalb, aber ich habe den Eindruck, als ob wir es mit zwei starken Parteien zu tun haben, die in einen harten Kampf miteinander verstrickt sind.
    Ich weiß auch noch nicht, wer von den diversen Leuten, die uns bisher über den Weg gelaufen sind, zu welcher der beiden Parteien gehört. Lisa scheint auf der guten Seite zu stehen, aber es wäre eventuell auch möglich, dass sie zu den Bösewichten gehört. Eines aber weiß ich: Es handelt sich um eine enorm wichtige

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