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Das Inferno

Das Inferno

Titel: Das Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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schlimm wie Newman«, bemerkte Marier.
    »Wie wäre es noch mit ein paar Handgranaten und einer kompakten Ampulle mit Tränengas?«
    »Nur her damit«, sagte Paula und streckte die Hand aus.
    »Und jetzt zu Ihnen, Tweed. Sie bevorzugen eine Walther, wenn ich mich recht entsinne.«
    »Sie wissen doch, dass ich nur ganz selten eine Waffe trage«, sagte Tweed und starrte die Pistole, die Marier ihm entgegenstreckte, mit unverhohlenem Abscheu an.
    »Nun nehmen Sie sie schon«, sagte Paula. »Ich habe das Gefühl, dass diese Mission kein Zuckerschlecken werden wird.
    Oder wollen Sie mir etwa nicht das Leben retten können, wenn ich wieder einmal in Gefahr bin?«
    »Ihre Überredungskünste sind geradezu diabolisch«, meinte Tweed. »Sie sollten versuchen, in der Werbebranche unterzukommen.«
    Nachdem sich Tweed von Newman die Walther mit Schulterhalfter und Munition hatte geben lassen, prüfte auch er die Waffe gründlich. Dann sah er auf die Uhr. »Paula und ich wollten gerade ins Hotel Renaissance zu Harry und Pete gehen.«
    »Das trifft sich gut, da wollte ich auch noch hin. Ich gebe Ihnen also dreißig Sekunden Vorsprung, dann komme ich nach und halte Ihnen den Rücken frei…«
    Als Tweed und Paula das Hotel verließen und wie Touristen die Straße entlangflanierten, schien die Sonne noch immer so stark, dass sie den beiden auf der Haut brannte.
    Am Ende der Straße blieb Paula kurz stehen und schaute hinüber zum Jungfernstieg und zur Binnenalster, auf der jetzt, am frühen Abend, fast noch mehr kleine Passagierboote verkehrten als am Nachmittag.
    »Morgens und abends nehmen die Pendler, die in der Nähe der Alster leben, gern diese Boote«, erklärte ihr Tweed. »Auf diese Weise müssen sie sich keinen Parkplatz suchen.«
    »Es ist wunderschön hier«, seufzte Paula mit einem Blick auf die schönen, stattlichen Häuser am anderen Ufer der Binnenalster.
    »Wir müssen weiter«, sagte Tweed und schaute sich um.
    Marier kam heran und überholte sie. Er hatte gerade auf seinem Mobiltelefon Butler angerufen. Als er an Tweed vorbeiging, sagte er leise: »Harry hat mir seine Zimmernummer durchgegeben. Folgen Sie mir, wenn wir im Hotel sind…«
    Nachdem sie an einigen großen Kaufhäusern vorbeigegangen waren, die so aussahen, als ob sie schon seit Ewigkeiten hier gestanden hätten, bog Marier nach rechts in die Große Bleichen ab, wo sehr viel wenige r Menschen unterwegs waren. Gefolgt von Paula und Tweed, betrat er das Hotel Renaissance, das einen bequemen und ruhigen Eindruck machte. Paula warf einen Blick ins Restaurant und trat gleich wieder einen Schritt zurück.
    »Was ist denn los?«, fragte Tweed.
    »Sie werden es nicht glauben, wer im Restaurant sitzt.
    Erinnern Sie sich noch an den Kerl im rosa Hemd, der während der Unruhen auf dem Gehsteig gegenüber vom Hangman’s Noose war? Es war so ein Dicker mit einem rundlichen Gesicht.«
    »Ja.«
    »Der sitzt da drinnen beim Essen. Und ich glaube, er hat mich erkannt.«
    »Beeilen Sie sich, Marier wartet schon auf uns.«
    Nachdem Marier in bestimmter Weise an die Zimmertür geklopft hatte, öffnete Harry Butler und winkte die drei sofort herein. Danach schloss er die Tür eilig, sperrte sie ab und legte den Riegel vor.
    »Was ist denn los?«, fragte Tweed.
    »Schlechte Nachrichten«, antwortete Butler. »Der Fettsack im rosa Hemd, der die Schläger bei den Unruhen geführt hat, ist hier im Hotel.«
    »Den haben wir gerade unten gesehen«, sagte Paula.
    »Aber das ist noch nicht alles«, fuhr Butler fort. »Auch Delgado ist hier abgestiegen. Man erkennt ihn zwar kaum, weil er sich die Haare hat schneiden lassen und an einem Stock durch die Gegend humpelt, aber mich kann er damit nicht täuschen.
    Ich erkenne solche Typen immer an ihren Augen.«
    »Wie sind die alle bloß so schnell hierher gekommen?«, sagte Paula.
    »Mit dem Flugzeug. Wie denn sonst?«
    »Aber woher wussten sie, dass
wir
nach Hamburg kommen würden?«
    »Erinnern Sie sich an das kleine Kerlchen, das uns bis zum Abfluggate in Heathrow gefolgt ist?«, sagte Tweed. »Über dem Gate stand in riesigen Lettern Hamburg. Das Kerlchen musste bloß noch seinen Auftraggeber anrufen, mehr nicht.«
    »Den hatte ich tatsächlich schon wieder vergessen. Die Gegenseite scheint erstaunlich gut organisiert zu sein.«
    »Wenn dem so ist, muss unsere Organisation noch besser sein«, sagte Tweed.
    Inzwischen hatte Marier eine weitere Walther aus seiner Tasche genommen und diese Butler überreicht. Dann gab er ihm noch

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