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Das Inferno

Das Inferno

Titel: Das Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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eine für Nield, dazu ein paar Handgranaten und Tränengasampullen sowie eine Uzi-Maschinenpistole.
    »Rüsten Sie uns für einen neuen Golfkrieg auf oder was?«, fragte Paula grinsend.
    »Gut möglich, dass uns was Ähnliches erwartet«, meinte Butler.
    »Wo logiert Nield eigentlich?«, fragte Tweed.
    »Nebenan«, sagte Butler und deutete mit dem Daumen nach rechts. »Es war reiner Zufall, dass wir die Zimmer nebeneinander gekriegt haben, obwohl wir ja getrennt hier angekommen sind. Pete ist grade draußen, um sich ein bisschen umzusehen.«
    »Ich muss Ihnen allen etwas sagen…«, begann Tweed auf einmal.
    Butler verschränkte die Arme vor seiner breiten Brust und hörte zu, ohne ein Wort zu sagen. Tweed erzählte von seinem geplanten Besuch bei Dr. Kefler um elf Uhr abends. Er gab Butler die Adresse und zeigte ihm auf dem Stadtplan, den er sich am Empfang des Vier Jahreszeiten hatte geben lassen, wo Keflers Wohnung lag.
    »Ich komme hin«, sagte Butler, während er das Scharfschützengewehr untersuchte, das Marier ihm zusätzlich zu den anderen Waffen mitgebracht hatte. »Ich habe mir ein Motorrad besorgt, mit dem kann ich dem Taxi folgen. Was Kefler Ihnen da gesagt hat, gefällt mir ganz und gar nicht. So eine Hafengegend kann bei Nacht ein verdammt gefährliches Pflaster sein…«
    Als Paula mit Tweed das Renaissance wieder verließ, sagte sie zu ihm: »Ich bin froh, dass Harry mitkommt.« Dann packte sie ihn am Arm und flüsterte: »Sehen Sie mal, wer da vorn ist.«
    Vor ihnen ging eine gebeugte Figur, die sich auf einen hölzernen Krückstock stützte, den Gehsteig entlang. Der Mann hatte kurz geschnittenes Haar. Tweed nahm Paula am Ellenbogen und drehte sie so, dass es aussah, als würde er ihr im Schaufenster etwas zeigen.
    »So hat Harry eben den veränderten Delgado beschrieben«, sagte er.
    »Ohne diese Beschreibung hätte ich ihn nie erkannt«, flüsterte Paula.
    »Wir haben eine Menge zu tun«, sagte Tweed. »Ich würde gern zurück ins Hotel, kurz unter die Dusche gehen und etwas essen, bevor wir zu Dr. Kefler fahren.«
    »Ja, eine Dusche wäre nicht schlecht«, sagte Paula. »Aber hungrig bin ich nicht.«
    »Es wäre trotzdem gut, wenn Sie etwas essen würden, sonst bekommen Sie später Hunger, wenn wir bei Dr. Kefler sind.«
    »Jetzt ist Delgado verschwunden!«
    Paula hatte einen verstohlenen Blick die Straße entlang geworfen und festgestellt, dass sie leer war. Tweed schaute ebenfalls, brummte etwas und nahm Paulas Arm. Er führte sie auf die gegenüberliegende Straßenseite, wo eine lange Reihe von Fahrzeugen – darunter auch viele Lastwagen – für die Nacht geparkt war.
    »Er wird wohl in den Arkaden sein, an denen wir auf dem Hinweg vorbeigekommen sind«, sagte Tweed. »Wenn wir uns hinter diesen Autos halten, kann er uns nicht sehen, falls er irgendwo nach uns Ausschau halten sollte…«
    Als sie wieder auf der Hauptstraße waren, gingen sie in Richtung Binnenalster zum Landungssteg dort. Tweed wollte gerade nach links abbiegen, als Paula ihn zurückhielt und nach rechts deutete.
    Nicht weit von ihnen entfernt, stand ein Mann mit einem großen Strohhut und filmte mit einer Videokamera. Es war Mark Wendover, der ihnen den Rücken zudrehte. Sie beobachteten ihn, wie er Aufnahmen von einem der Passagierboote machte, das gerade auf den Landungssteg zufuhr. Dann machte er einen raschen Schwenk und richtete die Kamera auf den Eingang eines Gebäudes, von wo aus er sie hinauf in den ersten Stock wandern ließ. Ein Schild neben dem Eingang verkündete, dass das imposante Gebäude der Zürcher Kredit Bank gehörte.
    »Der Bursche kocht schon wieder sein eigenes Süppchen«, sagte Paula.
    »Tja, so ist er nun mal.«
    »Eines wollte ich Ihnen schon lange sagen«, begann Paula, als sie sich dem Hotel näherten, »aber es ist mir immer wieder entfallen. Kurz bevor wir die Park Crescent verlassen haben – Sie waren gerade nicht im Zimmer –, hat mir Monica erzählt, dass neulich während des fürchterlichen Kreischens aus dem Internet auch das Telefon vollständig ausgefallen ist.«
    »Tatsächlich?«, sagte Tweed wenig interessiert. »Ich dachte, Monica hätte alle möglichen Leute angerufen und gefragt, ob bei ihnen auch so eine Störung war.«
    »Das war später«, sagte Paula. »Nur als das Internet tatsächlich verrückt gespielt hat und die nächsten Minuten danach war das Telefon tot.«
    »So was kommt vor.«
    »Hören Sie mir doch zu, Tweed! Das Internet ist mit dem Telefonnetz

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