Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Inferno

Das Inferno

Titel: Das Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
Vom Netzwerk:
Sergeant Pole hat uns von einem Unsichtbaren erzählt, dem geheimnisvollen Mr. Rondel. Wir sind daraufhin zu Rondels seltsamem Haus gefahren – dem Eagle’s Nest also – und haben gesehen, wie aus dem Turm ein merkwürdiger Mast mit Parabolantennen herausgefahren wurde. Danach sind wir zurück zur Park Crescent…«
    »Vergessen Sie nicht, dass auf dem Weg dorthin auf Sie geschossen wurde«, warf Paula ein.
    »Stimmt. Dort angekommen, stößt Mark Wendover zu uns, verschwindet aber gleich wieder und kocht seither ständig sein eigenes Süppchen.«
    »Genau wie hier, wo er auf eigene Faust in die Zürcher Kredit eingebrochen ist.«
    »Lassen Sie mich fortfahren, bitte. Also, ich treffe mich mit Gavin Thunder, der sich widerstrebend davon überzeugen lässt, dass Mordaunt ermordet wurde. Außerdem wird Lisas Schwester Helga erschossen, wobei der Anschlag möglicherweise Lisa selbst gegolten hat…«
    »Und Sie vertrauen ihr noch immer nicht.«
    »Meinen Sie?«, sagte Tweed erstaunt. »Und ich habe immer gedacht,
Sie
würden ihr nicht über den Weg trauen.«
    »Das war, bevor ich von dem Mord an Helga erfahren hatte.«
    »Der beweist überhaupt nichts…«
    »Und was ist mit der Liste von Zielen der Randalierer, die Lisa uns besorgt hat?«, sagte Paula.
    »Vielleicht war auch die nur dazu da, um sich unser Vertrauen zu erschleichen. Unser Gegner – wer immer das auch sein mag – spielt immerhin mit hohen Einsätzen. Und jetzt kommen wir zu den Gerüchten. Newman hat gehört, dass irgendwo auf den Bahamas ein streng geheimes Treffen stattfinden soll…«
    »Und jetzt erfahren wir von Otto Kuhlmann, dass der Tagungsort eher Sylt sein wird«, warf Paula ein.
    »Drei Dinge weisen meiner Meinung nach darauf hin, was wirklich vorgeht«, fuhr Tweed unbeirrt fort. »Das erste ist die große Summe, die in der Zürcher Kredit Bank verschwunden ist.
    Keith hat von Milliarden gesprochen. Als zweites hätten wir dieses streng geheime Treffen von mächtigen Männern, wo immer es auch stattfinden wird. Und drittens ist da die Frage: Wer steckt hinter dem Ganzen? Ich bin nach wie vor der Meinung, dass wir es mit zwei starken Interessengruppen zu tun haben, die miteinander im Clinch liegen. Das Problem ist nur, dass ich nicht weiß, wer zu welcher Seite gehört. Aber eines weiß ich: Die eine Seite ist gut, und die andere ist böse.«
    Paula legte eine Hand vor den Mund und unterdrückte ein Gähnen, was Tweed, der seinen Block aus der Schreibtischschublade genommen hatte, nicht entging.
    »Ich finde, Sie sollten wirklich ins Bett gehen. Jetzt können Sie bestimmt schlafen.«
    »Das glaube ich auch«, sagte Paula und stand auf. »Wir haben es mit einer ganzen Menge undurchsichtiger Figuren zu tun.
    Gavin Thunder, Lisa, Rondel, Lord Barford. Manchmal frage ich mich sogar, ob man Mark Wendover über den Weg trauen kann.«
    »Ab ins Bett.«
    »Und überhaupt hat ja alles mit dem Mord an Jason Schulz in Washington angefangen. Auch so ein angeblicher Selbstmord wie der von Jeremy Mordaunt und Louis Lospin.«
    »Trotzdem: Ab ins Bett.«
    Paula schlurfte in ihren Pantoffeln in Richtung Schlafzimmer, drehte sich aber noch einmal um.
    »Und vergessen Sie nicht die Störung im Internet, die Monica so erschreckt hat. Und zur selben Zeit ist auch das Telefonnetz ausgefallen.«
    »Paperlapapp«, brummte Tweed. »Monica hat doch mit aller Welt telefoniert und gefragt, ob dort auch das Internet ausgefallen ist.«
    »Aber das war später. Monica hat mir erzählt, dass sie gleich nach der Störung telefonieren wollte und die Leitung mindestens zwei Minuten lang tot war. Schließlich funktioniert das Internet ja über das Telefonnetz. Aber das haben wir alles schon einmal besprochen.«
    »Wenn Sie meinen«, knurrte Tweed.
    »Außerdem muss ich immer noch an den Mann im Aufzug denken, der sofort wieder nach oben gefahren ist, nachdem er uns gesehen hat. Ich hatte einen besseren Blick auf ihn als Sie.
    Er hatte stechende Augen hinter seiner Goldrandbrille und sah aus, als wäre er voller Energie und Willenskraft.«
    »Und jetzt sage ich Ihnen zum letzten Mal: Ab ins Bett. Viel wichtiger als das Internet und irgendwelche Leute in Aufzügen ist für mich, dass wir endlich diesen Rhinozeros ausfindig machen.«

20
    Als Tweed erwachte, war es heller Tag. Er lag auf dem Sofa und blinzelte verschlafen in seine Suite. Irgendjemand hatte die Vorhänge aufgezogen, sodass sonniges Vormittagslicht in den Raum strömte. Tweed blieb liegen und lauschte.
    Während

Weitere Kostenlose Bücher