Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Internat

Das Internat

Titel: Das Internat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Forster
Vom Netzwerk:
ich umgebracht werde?"
    Aus dem kühlen Blick wurde ein ungehaltener. "Das ist nicht fair! Er hat den Täter beim ersten Mal verjagt, und beim zweiten Mal war Jameson ein unfreiwilliger Lockvogel. Mein Agent wäre sicher eingeschritten, hätte er gewusst, was vor sich ging."
    "Warum hast du mir davon nicht früher erzählt?"
    "Aus dem gleichen Grund, aus dem du über Denny geschwiegen hast."
    Mattie hätte natürlich auch Nein gesagt. Nicht dass Breeze die Bedeutung dieses Wortes kannte. Im Moment kam Mattie mit ihrer Entrüstung nicht weiter. Es schien, als hielte sich ihre Freundin ein ganzes Sicherheitsteam. Offenbar war das Spa-Geschäft heutzutage hochriskant.
    "Du bist nicht sauer, oder?" Breeze strich Mattie die Augenbrauen glatt. "Wir gehen zur Kosmetikerin, wenn wir hier fertig sind. Jane muss ja eine kennen. Und wir lassen diesen Schnurrbart entfernen, wenn wir schon dabei sind."
    Mattie duckte sich und entfernte sich aus Breezes Reichweite. "Ich habe
keinen
Schnurrbart."
    "Du
bist
sauer."
    "Pfeif einfach nur deine Hunde zurück, okay? Wenn ich Anhang brauche, besorge ich mir selbst einen." Mattie seufzte.
    "Schon gut, schon gut." Breeze trat einen Schritt zurück und klopfte sich mit einem perfekt manikürten Nagel auf die Lippen. "Sind wir sicher, dass es da nicht schon einen gibt? Einen Anhang, meine ich. Das mit Jameson Cross ist doch ziemlich interessant, oder?"
    Sie weiß von Jameson. Warum bin ich nicht überrascht?
    "Bei allem, was Jameson von mir wollte – das war es nicht", sagte Mattie, obwohl sie wusste, dass Breeze ihr kein Wort glauben würde. Mattie wusste selbst nicht, was sie glauben sollte. Ihr ging durch den Kopf, ob es richtig gewesen war, Breeze so eine wichtige Aufgabe wie David Grace anzuvertrauen. Sicherheitsteam oder nicht, Breeze hatte eine verblüffende Art, alles mit derselben Sorglosigkeit zu betrachten, ob es ein abgebrochener Fingernagel war oder Mordversuche. Mattie hoffte bloß, dass die gut gelaunte Ignoranz der Freundin sie nicht alle umbringen würde.
    Jane kam herein und wirkte nervös, aber schick in ihrem blassrosa Kostüm. Die goldenen Stickereien und Knöpfe wiesen auf Chanel-Design hin. Die Rolle der First Lady beherrschte Jane perfekt, obwohl sie ihren eigenen Stil hatte. Wie viele Präsidentengattinnen hatten so viel Bein gezeigt? Der Rock war gefährlich nah an einem Minirock.
    "Es tut mir schrecklich leid", sagte Jane und beeilte sich, Mattie und Breeze zu umarmen. Sie deutete auf ein elegantes Brokatsofa und ein großes Tablett mit Erfrischungen, das auf einem Beistelltisch stand.
    "Nehmt euch etwas Eistee und ein Sandwich", sagte sie. "Ich dachte, ihr seid bestimmt hungrig nach diesem plötzlichen Flug quer über das Land. Geht es euch gut? Habe ich euch zu Tode erschreckt? Es tut mir leid, aber es gibt Dinge, die ich Leuten nicht am Telefon sagen kann."
    Breeze griff nach ein paar Trauben aus einer prall gefüllten Obstschale. "Jemand hat Mattie angegriffen", sagte sie. "Zweimal."
    "Was?" Jane errötete, so als ob sie wütend wäre. "Das ist nicht besonders lustig, Breeze."
    "Leider ist es wahr." Mattie entdeckte ein Truthahnsandwich und nahm es in die Hand. Sie war tatsächlich hungrig. An Bord des Flugzeugs hatte es nur Kleinigkeiten gegeben. Viel zu trinken, dafür wenig zu essen.
    "Es ist alles unter Kontrolle", fügte Mattie hinzu und hoffte, damit Breeze zu verstehen zu geben, dass sie sich vor Jane zurückhalten mussten. Das Letzte, was sie brauchte, war eine Jane, die sie bemutterte. "Er wollte mich einschüchtern, und es hat nicht funktioniert. Ich bin hier, mir geht es gut. Jetzt lass uns deine Geschichte hören. Warum sind wir hier?"
    Matties Tonfall sagte:
Stell mir noch eine Frage, und ich sehe mich gezwungen, dir eine zu scheuern.
Breeze salutierte. Jane zuckte resigniert die Schultern.
    "Sehr gut." Jane nahm sich ein Glas Eistee und nippte daran, als ob ihr eine echte Tortur bevorstünde. "Ich muss euch etwas erzählen, und das wird sehr schwer für mich. Ich hätte es euch schon längst sagen sollen."
    Neugierig sah Breeze sie an. "Jane hat ein Geheimnis?"
    Ein seltsames knacksendes Geräusch unterbrach die Unterhaltung. Es klang wie eine schlechte Telefonverbindung. Jane stand auf und sah sich um. Aber Mattie hatte bereits ein altes Telefon mit Wählscheibe auf dem Schreibtisch beim Fenster entdeckt. Sie nahm den Hörer hoch und lauschte. Es war nichts zu hören. Um sicherzugehen, zog sie das Telefon aus der Buchse.
    In der Zwischenzeit

Weitere Kostenlose Bücher