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Das Internat

Das Internat

Titel: Das Internat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Forster
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Kragen gehen wollen. Sie hatte lediglich ein paar Dinge ansprechen wollen, wenn auch ein paar unangenehme.
    "Geht es uns jetzt besser?"
    Jane sah von Mattie zu Breeze und rief sie mit einem einzigen Blick zur Ordnung, der besagte, dass sie sich besser zusammenreißen sollten. Wäre Mattie weniger aufgebracht gewesen, hätte sie das vielleicht amüsant gefunden. Die Situation ähnelte vielen von früher, als die Jüngeren sich in den Haaren gelegen hatten und Jane deshalb einen Eimer kaltes Wasser über ihren Kopf geleert hatte. Was strafende Blicke anging, war Jane ohnehin die Expertin.
    "Ganz prima", murmelte Mattie und richtete sich Hose und Bluse. Wenigstens kam ihre Energie zurück. Wenigstens das hatte sie Breeze zu verdanken. Sie schob die Ärmel ihres Blazers ordentlich herunter, während sie überlegte, dass es vielleicht immer noch möglich war, Jane zur Vernunft zu bringen. Nur schien der Versuch reine Zeitverschwendung zu sein. Jane war noch nicht am Ende.
    "Ich glaube, dass ich weiß, wer Broud getötet hat", sagte sie, "und möglicherweise auch Frank O'Neill."
    Mattie und Breeze sprachen zeitgleich. "Wer?"
    Jane hatte angefangen, wieder wie sie selbst auszusehen. Auf den aschgrauen Wangen war ein Hauch von Farbe zu erkennen. "Es ist wichtig", sagte sie aufgewühlt. "Bevor ich mit meiner Geschichte zur Polizei gehe, möchte ich, dass wir etwas tun, wir alle drei. Ich glaube, man könnte es eine nächste Mission nennen."
    Geistesabwesend strich sich Jane die Kleidung glatt, während sie weitersprach. Mattie war froh, wieder Zeichen für die alte Jane entdecken zu können. Gleichzeitig verblüffte es Mattie, dass Jane die Fassung bewahrte.
    "Ein letztes Hurra", sagte Jane. "Macht ihr mit?"
    Jetzt war Mattie nervös. "Muss ich jemanden töten?"
    "Ich hoffe nicht."
    Breeze hielt die Hand hoch. "Wenn jemand getötet werden muss, bin ich die Richtige für den Job."
    Jane richtete ihre Aufmerksamkeit auf Mattie, die sich nie zu etwas zwingen ließ. "Ich
glaube,
ich bin dabei. Jetzt sag uns, wer es getan hat."
    "David Grace."
    "Bist du sicher?" Mattie wünschte sich, sie hätte den Stuhl vor dem Sekretär nicht verlassen. Sie musste sich setzen.
    "Er hat ein Motiv, eigentlich sogar zwei, und ein Mann mit so viel Geld findet immer einen Weg. Broud wurde zu einer Bedrohung, weil er zu viel wusste, und Frank O'Neill erpresste Grace, genau wie die anderen Männer im Sexring wie Chief Daniels. Das ist meine Theorie."
    "Wir wissen nicht, ob Grace in dem Sexring war", stellte Mattie fest. "Du hast selbst gesagt, dass du ihn nie gefragt hast."
    "Er war vielleicht nicht daran beteiligt, aber er hat gern Sex mit jungen Frauen, die sich wie Schulmädchen anziehen."
    Anstelle von Jane hatte Breeze geantwortet. Sie lächelte die anderen Frauen an, das erste Lächeln, das Mattie an diesem Abend sah.
    "Was soll das heißen?", fragte Mattie.
    "Er war im Spa", erklärte Breeze. "Er ist unter dem Namen David Cerga bei uns als Kunde gewesen. Der Nachname ist ein Anagramm seines echten Namens. Er war einige Male bei uns, zuletzt im Frühling, und er verlangt immer dasselbe: eine Frau in einer Schulmädchenuniform."
    Als ob das ein ganz alltäglicher Wunsch wäre, zuckte sie die Schultern. "Ich stimme Janes Theorie zu."
    Dem hatte Mattie nichts entgegenzuhalten, doch als sie über andere mögliche Verdächtige nachdachte, fiel ihr ein Name ein. Frank war tot, und Jameson schien verschwunden zu sein. Wenn er das Video gefunden hatte, konnte er verdammt sicher sein, einen Beststeller zu schreiben.
    Mattie hasste diesen Verdacht, trotzdem wurde sie ihn nicht los. Jedes Mal, wenn er an die Oberfläche kam, wurde er schlimmer. William Brouds Mord machte das Buch sogar noch explosiver. Wer könnte die Geschichte des Mannes, der von unserem Rechtssystem geopfert wurde, besser erzählen als sein streitbarer, renommierter Bruder? Jameson hatte für beide Morde ein Motiv.
    Gott, bei dem Gedanken wurde ihr schlecht. Im Gegensatz dazu fing Janes Idee an, Mattie zu gefallen.
    Jane verlangte erneut ihre Aufmerksamkeit. "Selbst wenn ich alles zugebe, kann ich nicht beweisen, dass Grace zu dem Sexring gehörte, und dann kommt er mit allem davon. Das kann ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. Könnt ihr das?"
    Sie warf Mattie und Breeze einen langen und durchdringenden Blick zu. "Könnt ihr das?"
    Forschend sah Mattie zu Breeze hinüber, deren Augen viel zu strahlend waren. Beide Frauen machten Mattie nervös.
    "Grace hat mich heute Abend

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