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Das ist nicht wahr, oder?

Das ist nicht wahr, oder?

Titel: Das ist nicht wahr, oder? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Lawson
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dass es nur zweieinhalb sind. Victor meint, dass meine Fragen in Wirklichkeit das Gegenteil bewirken und dass ich nur alle verlegen mache, aber ich erwidere darauf, dass mir Leichen auf dem Grundstück egal sind, solange ich weiß, wo sie liegen, nur für den Fall einer Zombie-Apokalypse. Die meisten Makler entschuldigen sich an dieser Stelle und gehen. Wahrscheinlich weil es langweilig ist, wenn Paare sich ständig über die verdammte Zombie-Apokalypse streiten. So was ist vermutlich der Nachteil an der Arbeit eines Immobilienmaklers.
    Schließlich kauften wir das Haus und begannen mit den fünf Stationen des Umzugs:
    1. TAG:
Alles schön in Luftpolsterfolie einpacken. Davor noch putzen, damit es beim Auspacken wie neu ist. Kartons auf allen Seiten beschriften.
    2. TAG:
Absichtlich Dinge kaputt machen, damit man sie nicht einzupacken braucht.
    3. TAG:
Entdeckung von achtzehn Hackmessern in den Küchenschubladen. Forderung an Victor, dass er spätabends beim Teleshopping keinen solchen Schrott mehr kauft. Absichtlich siebzehn Hackmesser zerbrechen.
    4. TAG:
Frage, warum man je mit dem Sammeln kleiner Glastiere angefangen hat und wer einem erlaubt hat, tausendvierhundert davon zu kaufen. Außerdem: Warum haben wir drei mit Ramsch gefüllte Schubladen? Zeigt das, dass wir es »geschafft« haben oder dass wir nichts wegwerfen können? Versuch, die Freundinnen auf Twitter zu fragen, dann feststellen, dass dein Mann die Computerkabel bereits eingepackt hat. Gesteigertes Gefühl der Einsamkeit. Tränen auf dem Klo, aber Schnäuzen unmöglich, weil Karton, in den man das Toilettenpapier eingepackt hat, unauffindbar.
    5. TAG:
Großes Freudenfeuer im Wohnzimmer. Unter manischem Gelächter Kartons ins Feuer schieben.
    Bis auf den letzten Punkt spielte sich alles genauso ab. Am fünften Tag kam in Wirklichkeit mein Schwiegervater (Alan), um uns beim Einpacken der Kartons zu helfen und mich daran zu hindern, mit Hackmessern auf Victor zu zielen, der geschlagene vier Tage lang die Garage »eingepackt« hat, die ziemlich sicher überhaupt nichts an Wert enthielt und die ich im Fall von Victors Tod für zwanzig Dollar im Internet verkauft hätte. Mir ist nicht ganz klar, wozu ein Mann zwei Werkzeugschränke braucht, wo ich fünfunddreißig Jahre lang mit Klebeband und einem Schraubenzieher ausgekommen bin. Victor meint, man könnte einen Vergaser nicht mit Klebeband reparieren, aber ich glaube eher, Victor kennt die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten von Klebeband nicht.
    Wir packten alles in den Möbelwagen und die lange Fahrt in unser neues Zuhause begann. Nach ein paar Minuten räusperte Alan sich und zog verlegen etwas aus der Brusttasche. »Ach, übrigens, ich hab da was gefunden … äh … Crack vielleicht?« Er hielt mir zögernd ein Reißverschlusstütchen mitCrack hin. Ich verstand zuerst gar nicht, wie mein sehr konservativer Schwiegervater dazu kam, mir Crack anzubieten, und überlegte, ob er mich damit womöglich prüfen wollte. Mein zweiter Gedanke war, dass der Inhalt des Tütchens bestimmt viel wert war, obwohl ich noch nie mit Crack zu tun gehabt hatte, und dass es sich um eine ziemlich große Menge auf einmal handelte. Es sei denn, Alan wollte es verkaufen, was aber merkwürdig gewesen wäre, denn er war ja schon ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann. Immerhin hatte er einen ganzen Tag drangegeben, um uns zu helfen, ich durfte ihn also nicht gleich verurteilen. Krampfhaft überlegte ich, wie ich sein Angebot höflich ablehnen konnte, bis ich plötzlich meine Handschrift auf dem Tütchen erkannte. Erleichtert dachte ich, dass Alan das Tütchen offenbar beim Packen gefunden und es netterweise als Proviant für die Fahrt mitgebracht hatte. »Ach, das gehört nicht mir, sondern Hailey«, erklärte ich lachend, worauf er mich noch erschrockener ansah, bis ich erklärte, was ich wirklich meinte, dass es nämlich Hailey gehörte
und
dass es sich nicht um Crack handelte. Hailey spielte damit immer im Winter, weil wir in Texas keinen echten Schnee hatten, und man konnte es wiederverwenden, aber in getrocknetem Zustand sah es aus wie Crack. Ich ließ ein kleines Korn in eine fast leere Wasserflasche fallen, die sich daraufhin augenblicklich mit Schnee füllte, und Alan seufzte erleichtert. Es war zwar ein wenig kränkend, dass er automatisch angenommen hatte, das Crack gehöre mir, aber dann dachte ich an die anderen Hausbewohner und zollte ihm stattdessen Bewunderung dafür, dass er mich so gut kannte.
    Kurz nach

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