Das ist nicht wahr, oder?
dass ich Ihnen eine E-Mail mit dem Wort »rektovaginal« schicke. Ich versichere Ihnen, das kam auch für mich unerwartet.
Liebe Grüße,
Jenny
Gleich nachdem ich die E-Mail abgeschickt hatte, wurde mir klar, wie daneben sie war, deshalb rief ich Lisa an und sagte: »Also, ich habe gerade eben unserem Highschool-Rektor eine E-Mail mit dem Wort ›rektovaginal‹ geschickt.« Darauf Lisa:
»Wer spricht da eigentlich?«
Und ich: »Nein, im Ernst, ist mir so herausgerutscht.« Sie schlug ihren Kopf auf die Tischplatte und meinte, ich hätte nichts von ihr gelernt. Außerdem stimmte sie mir zu, dass ich besser seine Sekretärin anrufen und bitten sollte, die E-Mail aus seinem Account zu löschen, bevor er sie öffnete. Aber dazu war es schon zu spät. Er hatte sie sofort geöffnet und antwortete mir vollkommen gefasst. Er versicherte, Anfang der Neunziger hätte es praktisch niemand rektovaginal gemacht, was ja in so vieler Hinsicht stimmt. Er hatte auch nach Bildern gesucht, aber keins gefunden, wahrscheinlich weil niemand Bilder von minderjährigen Mädchen macht, die den Arm in eine Kuhvagina stecken. Vor allem wahrscheinlich deshalb nicht, weil solche Bilder viel eher in einem Schließfach für Beweismaterial enden als in Erinnerungsbüchern an die goldene Kindheit.
ZEICHNE MIR EINEN BEKLOPPTEN HUND
DEMENTI
Mein Agent und meine Lektorin mögen dieses Kapitel nicht, weil es davon handelt, wie ich Drogen nehme (mit mäßigem Erfolg), und nicht wirklich zum Rest des Buches passt. Ich habe eingewandt, dass Drogis sich total damit identifizieren könnten und Nichtdrogis, wenn sie es lesen, voll zufrieden mit sich sein können, weil sie die richtige Entscheidung getroffen haben, ich biete also für alle etwas. Aber dann meinten die beiden, der Text wäre zu ausschweifend und durcheinander für ein richtiges Kapitel. Da könnten sie recht haben. Deshalb ist dieses Kapitel überhaupt kein richtiges Kapitel. Es ist eine Bonusgeschichte, man kann es überspringen und das Gefühl haben, dass man an diesem Tag mehr geschafft hat. Man kann darin auch Passagen unterstreichen oder selber Anmerkungen an den Rand schreiben, damit die Leute in der U-Bahn denken, man ist entweder unheimlich schlau, weil man in der U-Bahn ein Sachbuch liest, oder ziemlich reich, weil man ein gebundenes Buch für Notizen verwendet. Also bitte keine Kritik an diesem Kapitel, weil es kein richtiges Kapitel ist. Als längere Anmerkung ist es allerdings auch wieder wahnsinnig gut.
Hinweis für Kinder im Teenageralter, die ich eines Tages vielleicht haben werde: Wer Drogen nimmt, ist bescheuert. Tut das nicht. Drogen bringen euch um und die Titten fallen euch ab. Eurer Tante Rebecca ist das passiert, deshalb habt ihr nie vonihr gehört. Aber zum Andenken an diese schreckliche Lektion bewahren wir ihre Titten in einer Schachtel auf. Wenn ihr also je nach Gras riecht, lege ich sie auf euch drauf, wenn ihr schlaft, und dann wacht ihr mit den Titten einer toten Frau auf der Stirn auf. Springt jetzt zum nächsten Kapitel, denn ich schreibe gleich darüber, wie ich Sex mit eurem Vater hatte.
VORWORT
Dies ist kein richtiges Vorwort. Ich wollte nur sehen, wie viele Absätze ich hinkriege, bevor ich richtig mit dem Kapitel anfange.
NACHTRAG ZUM VORWORT
Vier. Die Antwort lautet vier.
Ich war achtzehn, als ich zum ersten Mal LSD genommen habe. Und es war hammergeil. Und schrecklich. Und ich habe mich idiotisch angestellt, denn ich habe versehentlich bis eine Woche nach der Frist gewartet, ab der ich als Erwachsene gerichtlich wegen Drogenbesitzes belangt werden konnte.
Mein Freund Jim hatte schon mit fünfzehn angefangen, LSD zu nehmen, und was er von seinen Experimenten erzählte, faszinierte mich, darunter auch seine erst kürzlich im Drogenrausch gewonnene Erkenntnis, dass nämlich das einigende Element der Menschheit die allen Menschen gemeinsamen Brustwarzen wären. »Ich meine … die haben wir doch alle, ja?«, fragte er mich fieberhaft erregt. »Und aus was für einem Grund sollten alle Menschen diese nutzlosen Körperteile besitzen, wenn nicht als unbestreitbares Zeichen dafür, dass Männer und Frauen in dieser gigantischen kosmischen Suppe namens Universum ein und dasselbe sind?! Männer und Frauen … alle dasselbe! Alles ist relativ!« Er nannte seine Erkenntnis »Relativitätstheorie«, bis jemand einwandte, dass es die schon gebe, dann änderte er den Namen widerwillig zu
»Jims
Relativitätstheorie«.Ich hielt ihn damals für genial, aber ich
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