Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das ist nicht wahr, oder?

Das ist nicht wahr, oder?

Titel: Das ist nicht wahr, oder? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Lawson
Vom Netzwerk:
nur einige Beispiele.
----
    VERGANGENEN MONAT
haben wir beschlossen, einen Ordner über die schrecklichsten Bewerbungen anzulegen, die bei uns eingehen, damit wir was zu lachen haben, wenn die Arbeit uns zu sehr runterzieht. Inzwischen haben wir ganz offiziell doppelt so viele Bewerbungen in dem Ordner »Diese Leute nie einstellen, es sei denn, wir werden nächste Woche alle gefeuert« wie in dem Ordner »Diese Leute sind für einen Job qualifiziert«. Wie sagt man noch gleich, wenn einen etwas, das am Anfang lustig war, zum Schluss in tiefste Depressionen stürzt? Das Wort bitte hier einfügen.
----
    HEUTE
kam eine Frau, die sich auf eine Stelle zurückbewerben wollte. Sie schrieb, sie hätte vergangenen Monat gekündigt, wolle die Stelle jetzt aber wiederhaben. Als Grund ihrer Kündigung gab sie an: »Die Arbeit hat genervt. Außerdem war mein Vorgesetzter ein Vollidiot.« Sie bewarb sich auf genau dieselbe Stelle. Ich stellte sie wieder ein und teilte sie ihrem alten Vorgesetzten zu, weil ich ihre Meinung absolut teilte. Der Typ war ein absoluter Vollidiot.
----
    IN DEN VERGANGENEN ZWEI MONATEN
haben sechs Männer in die Spalte »Sex« (Geschlecht) des Bewerbungsformulars unabhängig voneinander sinngemäß eingetragen »Hängt davon ab, wer die Frau ist«. Zwei antworteten mit »Ja, gerne«, einer mit »Nein danke«. Den letzten habe ich eingestellt, er hatte etwas Anständiges, fand ich.
----
    HEUTE NACHMITTAG
schrieb eine Bewerberin, sie hätte zuletzt in einer Tankstelle gearbeitet, wäre aber gefeuert worden, weil sie auf einer »Mai-Katze« geschlafen hätte. Alle in der Abteilung lasen die Bewerbung, aber keiner konnte sich einen Reim auf die »Mai-Katze« machen, also bestellten wir sie zu einem Gespräch ein. Als ich sie nach der Katze fragte, auf der sie geschlafen hätte, sah sie mich an und sagte empört: »Wie bitte? Das habe ich nie geschrieben.« Ich zeigte ihr die Bewerbung und sie sagte: »Mein Chef fand heraus, dass ich auf einer Matratze geschlafen habe. Es interessiert meinen Chef doch nicht, wenn ich auf einer Katze schlafe.«
    »Hm … und warum interessiert es ihn, wenn Sie auf einer Matratze schlafen?«, fragte ich.
    »Weil ich die Einzige war, die in dieser Schicht gearbeitet hat. Aber ich hätte natürlich sofort gehört, wenn jemand gekommen wäre. Ich habe einen sehr leichten Schlaf. Ich habe mir schon etwas dabei gedacht.«
    Was lernen wir daraus? Dass man manchmal nur deshalb zu einem Gespräch einbestellt wird, um den Ausgang einer Wette zu klären.
----
    HEUTE
habe ich mit einem Bewerber gesprochen, der laut seinem Lebenslauf bei einem Unternehmen namens »Helping Hand-Jobs« gearbeitet hat. Hilfe bei Handjobs? Ich verschluckte mich an meiner eigenen Spucke und bekam einen Hustenanfall. Später zeigte ich die Bewerbung der Kollegin im Nachbarbüro. Sie meinte, ihr Bruder hätte dort auch mal gearbeitet, aber gekündigt, weil er von der anstrengenden Arbeit einen Hitzschlag bekommen hätte. Ich begann wieder zu husten und sie bemerkte meine Verwirrung und erklärte, die Firma hieße in Wirklichkeit »Helping-Hand Jobs« und es handelte sich um einen Handwerkerdienst. Passt bitte auf, wo ihr eure Bindestriche setzt, Leute.
----
    HEUTE
musste ich mit einem Angestellten sprechen, der einer Kollegin in seiner Abteilung ein Foto seines Penis gemailt hatte. Ich wusste, dass es sich um seinen Penis handelte, weil in der Betreffzeile »Das ist mein Penis« stand. Außerdem steckte sein Namensschild deutlich sichtbar an seinem Gürtel. Ich übte in meinem Büro, bis ich »Ist das Ihr Penis?« ohne Kichern sagen konnte, dann ließ ich ihn und seinen Vorgesetzten kommen.
    »Ist das Ihr Penis?«, fragte ich und schob ihm die ausgedruckte E-Mail hin.
    Ich hatte wohl erwartet, er würde in Schweiß ausbrechen oder sich vor Scham aus dem Fenster stürzen, und rechnete nicht entfernt damit, er könnte es für ganz normal halten, in der Bürotoilette seinen Penis zu fotografieren und das Foto einer schockierten Kollegin zu schicken. Jedenfalls grinste er mich nur frech an und sagte: »Die eigentliche Frage ist doch: Wie kommen Sie denn an ein Bild meines Penis?«
    »Es ist im Mailfilter hängen geblieben. Also das Bild, meine ich, nicht Ihr Penis. Ich meine, wenn es sich wirklich um Ihren Penis handelt.« Ich war verwirrt, versuchte die Situation aber wieder unter Kontrolle zu bringen, indem ich tief Luft holte. »Haben Sie also ein Bild Ihres Penis gemailt?«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Wäre es

Weitere Kostenlose Bücher