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Das ist nicht wahr, oder?

Das ist nicht wahr, oder?

Titel: Das ist nicht wahr, oder? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Lawson
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Arschlöcher waren) und verdienten mein Vertrauen. Sie waren großartig und vergleichsweise harmlos.

    Auf der Hut sein sollte man vor allem vor den Vampir-Pumas um vier Uhr morgens im Wald.

ICH BIN DER ZAUBERER VON OZ DER HAUSFRAUEN
    (INSOFERN ALS ICH »GROSS UND SCHRECKLICH« BIN UND WEIL ICH MICH MANCHMAL HINTER VORHÄNGEN VERSTECKE)
    Victor und ich haben ganz verschiedene Ansichten darüber, was ein sauberes Haus ausmacht.
    Nach Victors Definition gehört dazu, dass alles absolut aufgeräumt ist (nur nicht die achttausend Verlängerungs- und sonstigen Kabel, die an den elektronischen Geräten in unserem Haus hängen und für ihn anscheinend unsichtbar sind). Weiterhin gehört dazu, dass diese Ordnung sich auf wundersame Weise von selbst einstellt, ohne dass er einen Finger krumm machen muss (bis auf das eine Mal, als ich ins Wohnzimmerrannte, weil ich glaubte, er würde sich Schlagsahne aus dem Sahnespender in den Mund spritzen, 9 aber dann stellte sich heraus, dass er nur Möbelspray versprühte. Es ist erstaunlich, wie ähnlich Schlagsahne, die man sich direkt in den Mund spritzt, und nach Zitrone duftendes Möbelspray klingen. Ich hatte ganz kurz Schuldgefühle, weil Victor ohne mich putzte, aber dann merkte ich, dass er nur den Schalthebel seines Autos polierte, und kehrte wieder zu meinen Zombie-Filmen zurück).
    Meine
Definition eines sauberen Hauses ist viel einfacher. Von mir aus können überall Post, Zeitschriften und Spielsachen herumliegen, solange es darunter sauber und hygienisch zugeht. Für mich darf ein Haus ruhig bewohnt aussehen, und es ist für mich sauber, solange ich nicht daran festklebe oder davon die Cholera bekomme. Die Kleiderstapel auf dem Bett im Gästezimmer ignoriere ich getrost, weil ich weiß, dass sie geradewegs aus dem Trockner kommen und nur darauf warten, zusammengelegt zu werden. Victor dagegen starrt den wachsenden Haufen finster an und schnaubt immer lauter, bis ich schließlich einknicke und frage, warum er klingt, als verliere er ständig Luft. Wir betrachten dasselbe Gästezimmer und sehen zwei völlig verschiedene Dinge. Victor sieht einen gefährlichen Vulkan, der Kleider spuckt, die ich absichtlich nicht aufhänge, weil ich faul bin und ihn in einen Nervenzusammenbruch treiben will. Für mich ist der Haufen eine persönliche Errungenschaft … eine physische Manifestation der vielen Wäsche, die ich in den vergangenen Monaten gewaschen habe, eine Art Trophäe aus Kleidern, von denen ich schon nicht mehr wusste, dass ich sie überhaupt besitze. Victor sagt, ihm komme es vor, als würde in unserem Haus eine Verrückte leben, die aus Pullovern einen Vesuv baut. Ich rufe ihm dann ins Gedächtnis, wozu Türen erfunden wurden, und schließe die Gästezimmertür. »Siehst du?«, sage ich. »Problem gelöst.«
    »Du kannst nicht ein Problem lösen, indem du Zimmerim Haus nicht mehr benutzt«, erwidert er, worauf ich sage, das wäre lächerlich, ich würde das Gästezimmer doch die ganze Zeit verwenden. Ich verwende es als Riesenschublade für Kleider, die aufgehängt werden müssen, und auch zur Aufbewahrung meines Crosstrainers. Victor findet, dass ich den Trainer ja gar nicht mehr »für seinen ursprünglichen Zweck« verwende, und ich erkläre ihm ganz ruhig, dass er sich irrt, weil ich das Gerät nämlich vor Jahren gekauft habe, um damit zu trainieren
und
es anschließend, wenn das Trainieren mir langweilig geworden ist, als Ständer zur Lufttrocknung unserer frisch gewaschenen Stepp- und sonstigen Decken zu verwenden. Wenn überhaupt, müsste ich also Pluspunkte für meine Weitsicht bekommen und auch dafür, dass ich die Daunendecken nicht in den Wäschetrockner stecke, wo sie einlaufen. Wenn es nach Victor ginge, müssten wir alle mit taschentuchgroßen Steppdecken schlafen. Ich weiß gar nicht, warum ich das überhaupt erklären muss. Victor sagt, er weiß es auch nicht, aber wir reden vermutlich nicht über dasselbe.
    Genau dieses Gespräch ging mir durch den Kopf, als ich heute Morgen im Haus Ordnung schaffte. Ich hatte den Geschirrspüler eingeräumt und angestellt, und kurz darauf sah ich den Karton mit dem Waschpulver auf der Arbeitsplatte neben dem Geschirrspüler stehen, obwohl ich seit Tagen keine Wäsche mehr gewaschen hatte. Mir wurde ein wenig mulmig, weil ich dachte: »Scheiße, habe ich eben Waschpulver in den Geschirrspüler gefüllt?«
    Und da bekam ich irgendwie Panik, weil ich im vergangenen Jahr versehentlich Handseife in den Geschirrspüler

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