Das Jahr der Kriesen
stehen«, sagte ein Fotograf gerade zu Briskin. »Würden Sie bitte hinübergehen?«
Briskin tat ihm den Gefallen und ging zu dem Porter.
Das ist ein Hammer, begriff Pethel. Unser nächster Präsident ist hier, zusammen mit mir. Ich frage mich, was geschehen würde, wenn ich ›Hallo‹ zu ihm sagen würde. Ob er mir antwortet? Wahrscheinlich, weil er ja im Wahlkampf ist. Wenn er erst einmal im Amt ist, wird er das nicht mehr nötig haben.
Pethel sagte bescheiden zu Jim Briskin: »Hallo, Mr. Briskin. Sie kennen mich nicht, aber ich werde für Sie stimmen.« Er hatte sich soeben entschlossen – daß er Briskin in natura sah, hatte den entscheidenden Ausschlag gegeben. »Mein Name ist Darius Pethel.«
»Hallo, Mr. Pethel«, sagte Briskin und sah zu ihm herüber.
»Dieser Jiffi-Scoutporter gehört mir«, erklärte Pethel. »Ich habe den Riß darin entdeckt, das Tor zu dem anderen Universum. Oder vielmehr – es war mein Mechaniker Rick Erickson. Aber er ist jetzt tot.« Er fügte hinzu: »Sehr tragisch – ich war dabei, als es passiert ist.«
Ein TE-Angestellter tauchte neben Jim Briskin auf und sagte: »Wir sind fertig. Wir können anfangen, Mr. Briskin.«
Ein kleiner, ziemlich gutaussehender Mann schlenderte heran, und mit einem Zusammenzucken erkannte Darius auch ihn. Das war Frank Woodbine, der berühmte Raumforscher. Großer Gott, sagte Pethel zu sich, und ich gehe mit ihnen!
»Jim«, sagte Woodbine zu Jim Briskin, »alle außer dir tragen Laserpistolen. Meinst du nicht, daß du einen Fehler machst?«
»He«, sagte Pethel ängstlich, »mir hat niemand eine Pistole gegeben.«
Ein TE-Angestellter reichte ihm eine Pistole samt Halfter. »Tut mir leid, Mr. Pethel.«
»Das hört sich schon besser an«, sagte Darius Pethel und fragte sich, ob er das Ding in den Händen behalten oder irgendwie umschnallen sollte.
»Ich brauche keine Waffe«, sagte Jim Briskin.
»Natürlich brauchst du eine«, sagte Woodbine. »Du möchtest doch zurückkehren, oder?« Zu Pethel sagte Woodbine: »Sagen Sie ihm, daß er eine Waffe braucht.«
»Sie sollten eine mitnehmen, Mr. Briskin«, sagte Pethel eifrig. »Niemand weiß, worauf wir da drüben stoßen.«
Schließlich nahm Briskin doch mit massivem Widerwillen eine Pistole an. »Das ist die falsche Einstellung«, sagte er, ohne jemanden konkret anzusprechen. »Wir sollten dies nicht tun – sie dermaßen bewaffnet aufsuchen.« Er wirkte melancholisch.
»Was für eine Wahl haben wir denn?« sagte Woodbine und verschwand durch die Eingangsschlaufe des Jiffi-Scoutporters.
»Ich werde mit Ihnen hineingehen, Mr. Briskin«, sagte Pethel. »Statt mit diesen Wissenschaftlern.« Er deutete auf die Gruppe, die sich hinter ihnen gebildet hatte. »Ich kann ihre Sprache nicht sprechen; ich habe nichts mit ihnen gemeinsam.«
Ein Mann, den er als Briskins Wahlkampfmanager Salisbury Heim erkannte, eilte zu Briskin heran. »Tut mir leid, daß ich zu spät komme.« Rasch nahm er von den Nachrichten-Fotografen, Fernsehkameras, von den vielen Medienleute Notiz. »Ihr Burschen merkt euch jeden einzelnen Schritt«, rief er ihnen zu. »Verstanden?«
»Ja, Mr. Heim«, murmelten sie und drängten näher.
»Die Zeit ist gekommen«, sagte Salisbury Heim und gab Jim Briskin einen leichten Stoß in Richtung der Eingangsschlaufe. »Gehen wir, Jim.«
»Sind Sie fertig, Mr. Pethel?« fragte Jim Briskin.
»Oh, danke, ja, das bin ich«, antwortete Pethel eilig. »Dies ist gewiß eine faszinierende Reise, nicht wahr?«
»Bedeutsam«, sagte Salisbury Heim.
»Genaugenommen sogar historisch«, sagte Briskin mit einem schwachen Lächeln.
»Jetzt betritt der möglicherweise zukünftige Präsident der Vereinigten Staaten den Jiffi-Scoutporter«, sagte ein Fernseh-Berichterstatter in sein Revers-Mikro, »und er zeigt keine Spur von Besorgnis um seine persönliche Sicherheit. Bedacht auf das Wohlergehen der anderen, die ihn umgeben, vergewissert er sich, daß sie die Gewichtigkeit, oder – wie sich Jim Briskin soeben ausgedrückt hat – die historische Bedeutung dieser Personengruppe begreifen, die in eine möglicherweise gefahrvolle Umgebung hinübergeht. Aber die Gewinnchancen hierbei sind riesig, und niemand hat das vergessen, am allerwenigsten Jim Briskin. Eine andere Welt, eine andere Zivilisation... welche Bedeutung wird dies in zukünftigen Jahrhunderten für die Menschheit erlangen? Zweifellos stellt sich Jim Briskin diese Frage jetzt ebenfalls, genau in diesem Augenblick, da er die Schwelle des
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