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Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Titel: Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Paul Garrison
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Der Wagen wartet beim Dienstboteneingang.«
    »Legen Sie sich auf den Boden, bis wir auf der Autobahn sind«, forderte ihn der Fahrer auf, als Janson zwischen den Müllsäcken vor der Küche erschien.
    »Ein schmählicher Rückzug«, meinte Janson, als er Donner zum Abschied die Hand schüttelte.
    Der alte Mann zwinkerte listig. »Besser, man ist für seine Niederlagen bekannt.«
    Janson stellte sich am Flughafen Ben Gurion an, um ein Ticket nach Paris zu kaufen, als Suzman aus Kapstadt zurückrief. »Dein Junge ist schon wieder weg. Hat den Flughafen gar nicht verlassen, sondern gleich das nächste Flugzeug nach Sydney genommen. Und genau dorthin ist auch deine ›interessante Gesellschaft‹ unterwegs, wenn ich das richtig sehe.«
    »Kannst du ihn nicht irgendwie aufhalten?«, fragte Janson.
    »Nicht ohne ein Linienflugzeug abzuschießen. Er sitzt in einer SAA-Maschine nach Perth.«
    »Du hast gesagt, Sydney.«
    »Den Direktflug hat er verpasst. Er wird in Perth umsteigen müssen.«
    Janson erreichte Jessie nicht am Telefon. Er hinterließ ihr mehrere Nachrichten, erhielt jedoch keine Antwort. Schließlich mailte er ihr eine Warnung, dass van Pelt wahrscheinlich einige Stunden nach ihr in Sydney eintreffen würde.
    Er bereute jetzt, dass er die Embraer nicht in Reichweite hatte, und beeilte sich, um auf dem schnellsten Weg nach Australien zu kommen. Sydney war neuntausend Meilen von Israel entfernt. Er musste in Bangkok das Flugzeug wechseln. Mit dem Zwischenstopp würde die Reise fast vierundzwanzig Stunden dauern. Van Pelt würde kurz nach Jessica in Sydney eintreffen, zehn Stunden vor Janson.
    Er klammerte sich an das Mantra: Sie ist Jägerin, nicht Beute.

Dritter Teil
    DIE FALLE
    35°18'29" S, 149°07'28" O
    Canberra, Australien

21
    Dr. Terry Flannigan schätze, dass ihm nicht einmal ein Tag blieb, bis die Leute, die ihn töten wollten, in Canberra eintrafen. Sie waren ihm von Dakar nach Südafrika gefolgt und wussten bestimmt schon, dass er nach Sydney weitergeflogen war. Wenn sie bei ihrer Verfolgung auf Mildred stießen, würden sie herausfinden, dass ihm die Flugbegleiterin eine Pauschalreise in die australische Hauptstadt gebucht hatte, einschließlich Hotel und Führung durch das Parlamentsgebäude, die heute Vormittag stattfand.
    Er musste schnell etwas tun, doch er wusste nicht, was.
    Eine süße kleine Blondine sah ihn schüchtern an, als sie aus dem Bus ausstiegen. Sie hatte das frische Gesicht einer Dorfschullehrerin. Flannigan vermutete, dass sie sich erst kürzlich von einem miesen Freund getrennt hatte und diese Reise unternahm, um Abstand zu gewinnen. Jetzt fühlte sie sich tapfer, aber einsam. Doch wie konnte sie ihm helfen, am Leben zu bleiben? Selbst wenn sie ihn zu sich nach Hause schmuggelte, auf irgendeine gottverlassene Ranch im Outback – wie lange würde es dauern, bis sie ihn auch dort aufspürten?
    Er blieb dicht bei der Gruppe, während sie das Parlament betraten. Im Innern des Gebäudes fühlte er sich so sicher wie schon seit zwei Wochen nicht mehr, von den fit aussehenden Sicherheitsleuten mit ihren Funkgeräten bewacht. Keine Supereinsatzkräfte wie »The Wall« und Annie Oakley, dafür mit der australischen Armee und Polizei im Rücken.
    Als sie in den Plenarsaal des Senats geführt wurden, entspannte er sich und begann, die Situation sogar zu genießen. Eine attraktive brünette Senatorin der Green Party merkte, dass er sie von der Besuchergalerie aus beobachtete. Sie war unverheiratet. Er sah keinen Ehering. Außerdem flirteten verheiratete Ladys nicht in der Öffentlichkeit mit fremden Männern, und Madame Senator schickte eindeutig ermutigende Signale aus.
    Die Sitzung endete mit einer Rede, die sie mit Witz und Leidenschaft hielt: »Australien sollte sich wieder darauf besinnen, dass es mehr ist als die Kohlegrube Chinas.« Schließlich kam sie auf die Besuchergalerie und übernahm selbst die Führung der Gruppe. Die Touristen waren begeistert von diesem Akt gelebter Demokratie, und Terry Flannigan hatte in seiner Panik endlich eine Idee, wie er sein Leben retten konnte.
    Die bewaffneten Sicherheitskräfte waren für den persönlichen Schutz dieser reizenden Senatorin zuständig. Gewiss würden sie auch auf ihren neuen Freund aufpassen, wenn er mit ihr zusammen war.
    Politiker waren schwierige Menschen – meist eine Mischung aus Exhibitionist und Narzisst –, doch zum Glück wusste er, wie man mit ihnen umging, seit er einmal eine längere, immer wieder unterbrochene

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