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Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Titel: Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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sie denken, dass Joshua absichtlich seinen Freund sterben ließ, um ihn von den Toten erwecken?
    Ich wollte nicht daran denken.
    Denn die Konsequenz, die man aus solchen Gedanken zieht, liebes Tagebuch, ist eine schreckliche.
    Joshua hatte uns schon fast erreicht, als plötzlich etwas Merkwürdiges geschah.
    Der Eingang der Grotte war hell erleuchtet. Es schien, als hätte jemand Licht in der Grotte gemacht.
    Du musst dir das bildlich vorstellen, liebes Tagebuch. Es war ein sehr warmer und trockener Tag. Die Sonne schien und es gab keine Wolken am Himmel und dann war auf einmal dieses Licht, welches aus der Grotte kam. Ein so helles und einnehmendes Licht, dass man seine Augen nicht abwenden konnte. Es erfüllte einen mit einem seltsam, warmen Gefühl, dieses Licht anzuschauen.
    Wir alle schauten ungläubig. Alle Worte verstummten und warteten, was passieren möge, nur Joshua drehte sich nicht um.
    Und dann geschah das Unglaubliche.
    Eine Gestalt kam aus der Grotte. Sie war in Leinen gehüllt.
    Mir verschlug es den Atem.
    In diesem Augenblick drehte sich Joshua um.
    „Entledige dich des Leinens. Lebende bedürfen diese r nicht!“, schrie Joshua der Grotte entgegen.
    Die Gestalt entledigte sich des Leinens und stand da, wie Gott ihn schuf.
    Die Gestalt, die dort stand, lebte, daran bestand kein Zweifel und doch konnte es nicht sein. Er war doch tot aber meine Augen, ach was sag ich, die Augen Hunderter konnten nicht trügen. Die Gestalt, die dort stand war Lazarus u nd an seiner Nacktheit konnte ein jeder sehen, dass er lebte und kerngesund war.
    Joshua wandte sich an Martha.
    „Geh Schwester, dein Bruder lebt, gebe ihm ein Gewand, dass er keine Scham mehr habe.“
    Martha, die nicht fassen konnte was geschah, umarmte Joshua und unter Tränen presste sie ihn an sich und dankte ihm tausend e Male.
    „Danke nicht mir, Martha. Eure Liebe hat ihn euch wieder gegeben, damit erfüllt werde, was mein Vater vor langer Zeit, den Propheten verkündete.“
    Wir alle waren immer noch zu sehr gefesselt, als das wir einer Reaktion fähig waren, als dann plötzlich einer schrie: „Der Messias. Unser Erlöser.“
    Die, die noch vor kurzem ihn Scharlatan riefen und steinigen wollten, fielen auf die Knie, lobpriesen ihn und baten ihn, ihm ihre Nöte zunehmen.
    Doch Joshua schien dies alles nicht zu interessieren. Er ging in das Haus von Lazarus.
    Wir folgten ihm. Ich merkte, wie einige seiner Jünger tuschelten.
    „Er ist Gottes S ohn“ und „das ändert so einiges“, hörte ich einige sagen. Nur Petrus schien still zu sein.
    Judas, Thaddäus, Lydia, Jakobus, Ruth, Rahel und Josef von Arimathäa hingegen strahlten eine Freude aus, als hätten sie das vollkommene Glück kennengelernt.
    Ich spürte, dass Joshuas Mutter sorgenvoll drein blickte. Ich ging neben ihr her und nahm ihre Hand. Dankbar umschloss sie diese und wir folgten Joshua.
    Am späten Nachmittag verließen wir das Haus Lazarus, der uns inständig bat, beim ihm zu bleiben, schließlich würde man nicht jeden Tag wiederauferstehen, flachste er a ber Joshua ließ sich nicht umstimmen.
    Es hatte in Windeseile die Runde gemacht, dass Joshua einen Toten hatte auferstehen lassen.
    Auf unserem Weg zurück in unser Lager wurden wir von einer Menschenmenge begleitet und erwartet, wie sie mir noch nie zuvor begegnet war.
    Auf einer großen Wiese predigte Joshua für sie.
    „Geht nach Hause und erzählt, dass Christus auf Erden wandert, damit erfüllt werde, was geschrieben steht. Tragt die Liebe in euren Herzen und mein Vater wird sich einem jeden von euch annehmen. Überall dort, wo ihr glaubt und liebt, wird mein Vater bei euch sein. So geht hinaus, und verkündet, dass ein neues Bekenntnis das Licht des Tages erblickt hat. Ein Bekenntnis der Nächstenliebe, der Vergebung und der Toleranz. Glaubt nicht mehr den Gelehrten, wenn sie euch predigen, was der Liebe zuwider ist, denn ich sage euch, nie wird das Schwert über die Liebe siegen. Wie kann sich jemand Rabbi nennen, der dir gestattet, Gewalt an deiner Schwester zu verüben? Mein Vater im Himmel ist erzürnt über diese Falschspieler , d enn sie messen mit zweierlei Maß. Sie lehren euch Enthaltsamkeit aber lassen euch Opfergaben darbringen, um sich zu mästen. E her wird ein Zöllner das Reich meines Vaters betreten, als ein Schriftgelehrter. Drum werde ich in die Stätte meines Vaters ziehen, um seine Wort zu verkünden, damit erfüllt werde, was erfüllt werden soll. Ein Gebet will ich euch mit auf den Weg

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