Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Kabul-Komplott - Bannel, C: Kabul-Komplott

Das Kabul-Komplott - Bannel, C: Kabul-Komplott

Titel: Das Kabul-Komplott - Bannel, C: Kabul-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cédric Bannel
Vom Netzwerk:
geliehen hat, uns wertvolle Hinweise gegeben hatte.« Verächtlich blickte Joseph auf Nick herab. »Anschließend haben wir die NATO um Hilfe gebeten, die Dutzende Überwachungsdrohnen schickte. Ein Operator bemerkte eine ungewöhnliche Betriebsamkeit in diesem Kaff hier, es war klar, dass hier etwas nicht Alltägliches vor sich ging. Wir haben deine Ankunft und die deines afghanischen Freundes leider verpasst, aber ich freue mich, Sie nun beide zum großen Finale begrüßen zu können.« Ein totes Lächeln. »Finale in jeder Hinsicht, für Sie und für dich, Nick. Schade, dass du alles verpfuschen musstest!«
    »Ich soll alles verpfuscht haben? Ihr seid ja völlig durchgeknallt!«
    Joseph schüttelte den Kopf. »Du verstehst rein gar nichts, du Vollidiot. Deshalb musst du auch sterben.«
    »Mörder seid ihr! Ihr behauptet großspurig, für die Demokratie kämpfen zu wollen, dabei seid ihr genauso mies wie die Typen, in deren Auftrag ihr unterwegs seid.«
    »Wenn du das glaubst, bist du wirklich naiv. Du hast keine Ahnung, in welcher Welt wir leben. Keine Ahnung, was hinter den Kulissen geschieht. Dein Komfort, dein erbärmliches kleines Leben, all das verdankst du Leuten wie mir.«
    »Ihr habt Dutzende von Unschuldigen wegen dieses verfluchten Berichts getötet. Weshalb?«
    »Nicht nur wegen des Berichts, Nick. Wegen der Leute, die danach suchen.«
    »Wer soll das sein?«
    In diesem Augenblick geschah etwas Seltsames. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte Nick das Gefühl, dass sich das Gesicht des schwarzen Riesen mit der Shotgun verschob. Unmittelbar darauf explodierte sein Kopf, während ein heftiger Knall ertönte. Zwei andere Soldaten brachen zusammen. Joseph warf sich instinktiv zu Boden.
    »Die Taliban!« Osama deutete auf die Männer mit Turbanen,die nun von allen Seiten auf sie zuströmten und unverständliche Parolen riefen.
    Mehrere Gewehrsalven prasselten auf die K-Männer der Firma nieder, die mit ihren Sturmgewehren und ihren Granatwerfern darauf antworteten.
    »Das sind die Vertreter der Herz-e-Islami«, stieß Mullah Bakir mit fahler Stimme hervor. »Schauen Sie, dort drüben: Das ist Emir Beg, ich erkenne ihn wieder.«
    Ein Mann schritt majestätisch mitten durch den Pulverschnee den Berghang herab, umgeben von seinen Kriegern, die ins Dorf ausschwärmten. Eine veritable Armee. Eine Rakete bohrte sich in einen der Hubschrauber, zerstörte ihn auf der Stelle. Sehr rasch war der Kampf zwischen den Islamisten und den Geheimagenten, die zwar in der Unterzahl, aber besser ausgerüstet und trainiert waren, in vollem Gange. Binnen weniger Minuten lagen knapp zwei Dutzend tote Taliban auf der Erde.
    »Weg hier!«, brüllte Nick. »Das ist unsere einzige Chance!«
    »Duckt euch, bis ihr beim Wagen angekommen seid!«, befahl Osama.
    In dem Augenblick, als er Mullah Bakir den Wagenschlag öffnete, prallte eine Kugel gegen die gepanzerte Karosserie – Joseph zielte mit einem Gewehr auf sie, das mit einem Zielfernrohr ausgestattet war. Ein zweiter Schuss. Im Inneren des Wagens schrie Mandrake vor Schmerz auf. Osama riss die Tür zu. Der Killer legte erneut an, diesmal zielte er auf Osama. Der Kommissar wuchtete sich hinter das Steuer, geschützt durch die gepanzerte Karosserie. Er ließ den Motor an und wendete brutal, er schaffte es zurück auf die Straße. Im Hagel der abgefeuerten Kugeln, die jedoch an den Scheiben abprallten, ohne sie zu zerstören, gelang es Osama, den Wagen aus der Gefahrenzone zu lenken.
    »Wie geht es Mandrake?«, fragte Osama.
    »Sie haben ihn mitten in die Brust getroffen, er ist bewusstlos und verliert ziemlich viel Blut.«
    »Scheiße, Scheiße noch mal!«
    »Verdammt!«, brüllte Nick. »Mandrake – er ist tot. Zahra wird ebenfalls sterben, wenn wir nicht schnell etwas unternehmen. Sie wird vor unseren Augen verbluten.«
    »Ich habe kein Material für eine Bluttransfusion hier im Wagen, kein Morphin, nichts. Die nächste Stadt liegt zwei Tagesreisen von hier entfernt!«
    Osama ließ die Scheibe herunterfahren. Sie hörten die Schüsse in der Ferne, der Kampf ging weiter.
    »Es waren beinahe zweihundert Taliban, und ich habe nur zwanzig Soldaten der Firma gezählt. Sie haben keine Chance«, sagte der Mullah.
    »Da bin ich nicht sicher«, widersprach Nick. »Die K-Männer, das sind ehemalige Elitesoldaten, die besten auf ihrem Gebiet. Ihr Freund Emir Beg sollte sich Sorgen machen. Er wird unzählige Männer verlieren. Haben die denn keine Angst vorm Tod?«
    »Es ist Emir Begs

Weitere Kostenlose Bücher