Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Kairos-Prinzip: So finden Sie den richtigen Zeitpunkt für den beruflichen Wechsel

Das Kairos-Prinzip: So finden Sie den richtigen Zeitpunkt für den beruflichen Wechsel

Titel: Das Kairos-Prinzip: So finden Sie den richtigen Zeitpunkt für den beruflichen Wechsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursula M. Wagner
Vom Netzwerk:
ich zwischen einem Talent und einer Kompetenz, zwischen einem Lebensthema (seinen Körper spüren und integrieren) und einem Berufswunsch unterscheiden können. Die Zeit meiner Tanzausbildung habe ich aber rückblickend nie bereut. Sie hat mein Körpergefühl entwickelt und damit meine damals sehr einseitig intellektuell ausgerichtete Persönlichkeit in Balance gebracht. Und es ist etwas eingetreten, dass unsere Ausbildungsleiterin damals vorhergesagt hatte: »Egal in welchem Beruf ihr später einmal arbeitet, man wird immer sehen, dass ihr auf dieser Schule wart!« Heute noch, wenn ich einfach durch einen Raum gehe oder einen Vortrag halte, werde ich manchmal angesprochen, »Sie bewegen sich wie eine Tänzerin.« Ich lächele dann nur …
    So verlief also meine eigene Geschichte mit der Berufung und der Berufungsfalle, die ich bis heute gern meinen Klienten als Anregung weitergebe. Wenn also auch Sie für so ein »Herzensthema« einen Berufswechsel erwägen, prüfen Sie Ihre Ernsthaftigkeit und die Aussichten auf Erfolg auf Herz und Nieren, bevor Sie Ihre alte Stelle aufgeben. Hier finden Sie einen Test mit Auswertung sowie folgend noch einigen Anregungen für nächste Schritte.
    Test: Berufung oder Berufungsfalle?
Ist das Thema, das ich zum Beruf machen möchte, innerhalb der letzten ein, zwei Jahre aufgetaucht? – Ja/Nein
Beschäftigt mich das Thema eigentlich schon mein Leben lang? – Ja/Nein
Ich bewundere eine Lehrerin/einen Lehrer dieses Themas – so gut könnte ich nie werden! – Ja/Nein
Ich bin uneingeschränkt bereit, für dieses Lebensthema als Beruf auch Opfer zu bringen (Zeit für andere Aktivitäten einzuschränken, zeitweise weniger Geld zu verdienen, Schmerzen oder Mühen für dieses Thema in Kauf zu nehmen, Zeit zur Übung einzusetzen, mich fortzubilden etc.). – Ja/Nein
Die anvisierte Tätigkeit ist derzeit mein liebster Ausgleich zu meinem öden/stressigen Beruf. – Ja/Nein
Ich denke, dass ich in diesem Thema als Beruf in einigen Jahren richtig gut sein werde! – Ja/Nein
    Vergeben Sie jetzt Punkte nach dem unten vorgegebenen Muster entweder für »Berufungsfalle« oder für »Berufung«. Addieren Sie die Punktwerte pro Bereich und lesen Sie die Auswertung.
Fragen 1, 3, 5: für jedes Ja 2 Punkte für »Berufungsfalle«, für jedes Nein 1 Punkt für »Berufung«
Fragen 2, 4, 6: für jedes Ja 2 Punkte für »Berufung«, für jedes Nein 1 Punkt für »Berufungsfalle«
Auswertung
    6 bis 4 Punkte Berufungsfalle: Sie haben es schwarz auf weiß: Achtung Berufungsfalle! Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es sich bei Ihrer »Berufung« vor allem um ein Lebensthema Ihrer aktuellen Lebensphase handelt. Das ist vor allem wahrscheinlich, wenn Sie mit Ende dreißig bis Mitte vierzig Ihre Ambitionen entdecken, zu lehren, zu heilen oder Ihr Wissen als Mentor weiterzugeben. Besondere Vorsicht ist auch geboten, wenn Ihre angestrebte »Berufung« in Ihrem jetzigen Leben einen Ausgleich zu Ihrem Beruf darstellt. Wenn Sie das Thema in einen Beruf umwandeln, verliert es diese entlastende Funktion! Es ist eine Sache, abends im Yogakurs nach einem aufreibenden Bürotag Entspannung zu finden. Eine andere Sache jedoch, selbst jeden Abend anderen Menschen dieses Entspannungsgefühl zu vermitteln, ungeachtet dessen, dass man durch Akquisetätigkeit und Buchhaltung für sein Yogastudio gerade selbst verspannt und müde ist!
    3 bis 1 Punkt Berufungsfalle: Es könnte sein, dass Sie gefährdet sind, in der Berufungsfalle zu landen, wenn Sie Ihr Hobby zum Beruf machen oder eine neu entdeckte Heilertätigkeit ausüben wollen. Sie sollten sich ernsthaft selbst überprüfen. Informieren Sie sich umfangreich durch Gespräche mit Personen, die in diesem Tätigkeitsfeld arbeiten, und fragen Sie dabei aktiv gerade nach den nicht so angenehmen Seiten dieses Berufsfeldes. Suchen Sie dazu neutrale Personen, nicht solche, die Ihnen etwas in diesem Tätigkeitsfeld verkaufen wollen.
    Sorgen Sie vor allem dafür, dass Sie in Ihrem angestrebten Tätigkeitsfeld praktische Erfahrungen sammeln. Fangen Sie an, abends einen Yogakurs anzubieten, bevor Sie gleich ein Studio eröffnen. Wenn dies nebenberuflich nicht möglich ist, streben Sie an, Ihre volle Berufstätigkeit für eine Zeit zu reduzieren oder eine Auszeit zu organisieren. Das ist Ihnen zu aufwändig oder erscheint Ihnen nicht möglich? Wenn Sie schon diese erste Schwierigkeit nicht meistern können, ist Ihre Motivation, aus dem Hobby einen Beruf zu machen, vermutlich nicht hoch

Weitere Kostenlose Bücher