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Das Kairos-Prinzip: So finden Sie den richtigen Zeitpunkt für den beruflichen Wechsel

Das Kairos-Prinzip: So finden Sie den richtigen Zeitpunkt für den beruflichen Wechsel

Titel: Das Kairos-Prinzip: So finden Sie den richtigen Zeitpunkt für den beruflichen Wechsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursula M. Wagner
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genug.
    6 bis 4 Punkte Berufung: Zumindest auf dem Papier spricht vieles dafür, dass Sie für das neue Thema auch als neuen Beruf brennen. Jetzt gilt es, konkrete Erfahrungen zu sammeln. Wenn Sie ein Buch schreiben wollen, fangen Sie damit zunächst in Ihren Ferien und organisierten Auszeiten an, bevor Sie Ihre sichere Anstellung kündigen. Erfahren Sie, ob Sie ausreichend Ausdauer und Leidensfähigkeit für Ihre »Berufung« mitbringen. Außerdem sollten Sie das sichere Gespür in sich tragen, dass Sie richtig gut werden können, wenn Sie sich ins Zeug legen und üben. Wenn ja – legen Sie los und planen Sie konkrete Umsetzungsschritte!
    3 bis 1 Punkt Berufung: Sie leben derzeit in einem Zwischenstadium. Es ist möglich, dass Sie einfach noch nicht den Mut gefunden haben, zu Ihrer neuen Berufung zu stehen – so wie Stefanie, die von der Buchhalterin zur Trainerin umsatteln will. Untersuchen Sie dann besonders Ihre hinderlichen Konzepte und verändern Sie diese mit den Übungen in diesem Buch. Möglich ist jedoch auch, dass Ihr Zögern ganz berechtigt ist. Denken Sie immer daran, dass Ihr altes Hobby seine ausgleichende Wirkung einbüßt, wenn Sie es zum Beruf machen. Ob Sie eine Berufung verspüren, die endlich darauf wartet, umgesetzt zu werden, oder einer Liebhaberei nachhängen, können Sie nicht im Kopf entscheiden, das müssen Sie erfahren. Um konkrete Erfahrungen im neuen Tätigkeitsfeld zu sammeln, gelten für Sie die gleichen Optionen wie in der Auswertung zu »6 bis 4 Punkte Berufungsfalle«.
Alternativen zur Berufungsfalle – wie man mit Herzensthemen auch umgehen kann
    Und es gibt eine gute Alternative zur Berufungsfalle. Gönnen Sie sich doch einfach Ihren Herzenswunsch nach Vertiefung eines Lebensthemas, aber machen Sie diesen nicht gleich zum Beruf. Wenn Sie eine Ausbildung zur Yogalehrerin, zum Heilpraktiker oder zum Lebensberater machen, kann das für Sie enorm bereichernd sein. Da in unserer Biografie letztlich alle Lebensstränge miteinander verbunden sind, werden Ihre neuen Kenntnisse immer in irgendeiner Weise – meist indirekt – in Ihren jetzigen Beruf einfließen.
    Doch manche neu erworbene Kompetenzen können sich auch ganz konkret im derzeitigen Berufsfeld niederschlagen. So nehmen immer wieder Führungskräfte oder Unternehmerinnen an unserer Coachausbildung teil, weil sie die dort erworbenen Kompetenzen vielfältig in ihre Leitungsfunktion integrieren können. Ganz zu schweigen von dem Gewinn an persönlicher Entwicklung, der Fähigkeit besser zuhören zu können und mehr Gelassenheit mit sich und anderen zu haben.
    Eine weitere Alternative zum Vollberuf ist natürlich immer auch eine Tätigkeit im Nebenerwerb. In einem versicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis dürfen Sie ein Gewerbe bis zu einer gewissen Obergrenze ausüben und Kosten steuerlich absetzen. Vorausgesetzt natürlich, Sie haben das mit Ihrem Arbeitgeber abgesprochen. Und das Finanzamt prüft nach spätestens drei Jahren, ob es sich bei dem ausgeübten Gewerbe nur um »Liebhaberei« handelt (das ist tatsächlich der Fachbegriff dafür) oder um eine auf Gewinn abzielende Tätigkeit. Ist dies nicht der Fall, können Sie Ihren Nebenjob zwar weiterhin ausüben, aber keine Kosten mehr absetzen.
    Eine abschließende Empfehlung möchte ich Ihnen außerdem zu dem Lebensthema des Mentors/der Mentorin nicht vorenthalten. In den mittleren Lebensjahren taucht natürlicherweise das Bedürfnis auf, sein Wissen weiterzugeben. Dazu müssen Sie jedoch nicht beruflich umsatteln, sondern dies können Sie sehr gut auch innerhalb Ihres alten Berufsfeldes umsetzen. Gibt es dort Programme, in denen Sie lehrend oder als Mentor/-in arbeiten könnten? Oder Fortbildungsinstitute, in denen Sie als Dozent/-in eines Ihrer Herzensanliegen vermitteln können?
    Alternativ können Sie Ihre Ambitionen zu lehren oder zu helfen auch sehr gut in einem Ehrenamt verwirklichen. Für die zeitliche Mehrbelastung werden Sie durch einen Energiezuwachs belohnt, der sich auch positiv in Ihrem alten Job bemerkbar machen wird. Sie sorgen so insgesamt für mehr Balance in Ihrem Leben, indem Ihre Werteerfüllung steigt. Der berufliche Lebensstrang mag da auf heilsame Weise an Bedeutung und auch Erwartungsdruck verlieren. Er ernährt Sie aber weiter, während Sie Ihr Leidenschaftsthema in die Welt bringen können und so Ihre Zufriedenheit im gesamten Leben steigern.
Die Karrierefalle: Wie gelingt die Flucht aus dem goldenen Käfig?
    Die zweite typische Schwierigkeit,

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