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Das Kairos-Prinzip: So finden Sie den richtigen Zeitpunkt für den beruflichen Wechsel

Das Kairos-Prinzip: So finden Sie den richtigen Zeitpunkt für den beruflichen Wechsel

Titel: Das Kairos-Prinzip: So finden Sie den richtigen Zeitpunkt für den beruflichen Wechsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursula M. Wagner
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Schritt 1 gehen und die Übung erneut durchlaufen.
    Stefanie spürte keinen Widerstand, sie wollte das neue Konzept, den neuen Glaubenssatz testen.
    Schritt 8: Test des neuen Konzepts in der Realität. Sollte Ihre Antwort in beiden Fällen Nein gewesen sein, ist es Zeit für die Anwendung des neuen Glaubenssatzes. Denken Sie über dafür infrage kommende Situationen nach, wobei der Grad der Herausforderung nicht zu hoch sein sollte. Nehmen Sie sich fest vor, Ihren neuen Überzeugung entsprechend zu handeln. Im Anschluss daran notieren Sie bitte Ihre Erfahrungen und steigern Sie von Mal zu Mal die Anforderungen.
    Stefanie nahm sich drei Situationen vor, in denen sie sich innerlich den Satz sagen wollte.
Wenn sie das nächste Mal recherchierte – statt resigniert aufzugeben und zweifelnde Stimmen in sich zu nähren
Wenn Sie das nächste Mal mit ihrer Mutter über eine mögliche berufliche Veränderung sprechen würde
Und am schwierigsten: Wenn sie mit ihrem Vater darüber sprechen würde
Fazit: «Love it, leave it or change it«
    Ein Teil Ihrer Mentoren, die hilfreichen Stimmen, konnten Sie bereits in der Übung »Das Innere Team zu meiner Zielvision« kennen lernen. Der Fokus im zweiten Teil dieses Kapitels lag dann auf den Saboteuren, die unser Verhalten indirekt beeinflussen und hemmen. Sie sind es, die uns daran hindern können, unser Ziel zu erreichen. Daher sollten Sie Ihre Saboteure, die negative Glaubenssätze vertreten, kennen und verändern. Oder Sie nehmen warnende Hinweise auf und schärfen daran Ihre Zielvision. Auch eigentlich positive, starke Glaubenssätze können ihren Zenit überschritten haben und müssen verändert werden. So war es bei Christina, die in sich die Überzeugung trug: »Du kannst alles schaffen, wenn du willst«, doch als ich fragte: »Weil …?«, kam als Antwort nur: »Weil das bisher immer so war!« Die Sozialmanagerin erreichte mit Anfang vierzig ganz klassischerweise zum ersten Mal die Grenze des »Machbaren«. Das ist ein Lebensthema für Menschen ab vierzig. Die Allmachtsgedanken und Allmachtsfantasien weichen einer realistischeren Einschätzung. Ja, vieles können wir möglich machen, oft mehr, als wir glauben. Aber nein, wir können nicht andere Menschen kontrollieren oder das gesamte Umfeld, auch nicht unsere Gesundheit. Manche Entscheidungen sind und bleiben unfair, wie die von Christinas Geschäftsführung. »Love it, leave it or change it«, sagt man. Christina entschied sich für »leave it«.
    Und wie entscheiden Sie? Welche Glaubenssätze können Sie verändern? Welche bleiben? Am Ende soll für Sie die Tätigkeit stehen, die jetzt die richtige für Sie ist und Ihnen in Ihrer aktuellen Situation am meisten entspricht.
    Nicht immer ist die aktuelle Situation offensichtlich schlecht. Dennoch können Sie unzufrieden sein. So wie es bei Thomas der Fall war, der als erfolgreicher Fernsehschauspieler eigentlich einen Traumjob hatte. Oder es geht Ihnen wie Juliane, die als Lehrerin immer glücklich war, bis sie glaubte, dass Heilpraktikerin doch ihre »Berufung« sei. Diesen beiden Aspekten, der »Berufungsfalle« und der »Karrierefalle«, widmet sich das folgende Kapitel. Wenn Sie glauben, damit nichts zu tun zu haben, dann blättern Sie einfach weiter zu den konkreten nächsten Schritten im letzten Kapitel.

Die Berufungs- und die Karrierefalle
    Es gibt zwei besonders listige Saboteure, die einen wirklich erfolgreichen beruflichen Wechsel verhindern. Wenn diese Einflüsterer Sie überzeugen, mit ihnen vom Weg abzubiegen, dann landen Sie in einer von zwei Fallen. Die eine nenne ich die »Berufungsfalle«, die andere die »Karrierefalle«. Ich möchte Sie dafür sensibilisieren, ob Sie mit Ihrem »Traum« vom beruflichen Wechsel Gefahr laufen, in der Berufungsfalle oder im goldenen Käfig der Karrierefalle zu landen. Und was Sie alternativ dazu tun können.
    Es gibt berufliche »Visionen«, bei denen ich im Coaching oder im Privatleben schnell hellhörig werde. Da will eine Freundin »eine Strandbar auf Teneriffa eröffnen« – aber sie spricht weder gut Spanisch, noch kennt sie sich im Gastronomiegewerbe aus oder hat Kontakte dorthin. Kennen Sie nicht auch eine Bekannte mit Frust im Job, die davon träumt, »einen eigenen kleinen Laden aufzumachen«? Aber die Freundin weiß gar nicht, wie der Einzelhandel organisiert ist und steht nachgewiesenermaßen mit kaufmännischen Dingen auf Kriegsfuß. Oder sind Sie das selbst? Wenn »Visionen« keinen Boden in Ihren bisherigen

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