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Das kalte Gift der Rache

Das kalte Gift der Rache

Titel: Das kalte Gift der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Ladd
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Klugschwätzer und grinste von Oslo bis Kalkutta.
    »Und stellen Sie sich vor, McKay, was letzte Nacht passiert ist. Willie Vines wurde in tausend kleine Stücke zerhackt.«
    »Wie bitte?« McKays Gesicht verwandelte sich in eine Kraterlandschaft.
    »Genau, damit hätten Sie jetzt nicht gerechnet, oder? Und wir fragen uns, ob Sie vielleicht blutgetränkte Sachen bei sich zu Hause rumliegen haben? Vielleicht mit Willies Blutgruppe?«
    McKay runzelte die Stirn. »Wissen Sie was, Detective? Mir klingt das sehr nach einer Anschuldigung. Ist dem so? Wenn ja, dann würde ich Ihnen raten, schleunigst Beweise vorzulegen, andernfalls erfolgt eine Beschwerde bei meinem alten Freund Charlie, und Sie und Ihr hübscher kleiner Hintern landen postwendend vor Gericht!«
    Bud sagte: »Wow! Jetzt schüchtern Sie uns aber richtig ein, McKay. Sehen Sie, wie wir zittern und beben wie Espenlaub? Aber ich hab ’ne andere Idee. Wie wär’s, Sie laden uns jetzt mal hübsch brav ein, reinzukommen? Damit wir uns umsehen und selbst entscheiden können, wie unschuldig Sie sind.«
    McKay lachte wie der heilige Nikolaus persönlich. »Nichts dagegen, Detective. Präsentieren Sie mir einen höchstrichterlich unterschriebenen Durchsuchungsbefehl und mi casa es su casa.«
    Ich sagte: »Wir brauchen also eine amtliche Genehmigung für einen netten kleinen Besuch?«
    »Und ob, Süße. Sie haben sich doch von Tag eins an auf mich als Täter eingeschossen, und ich werde Ihnen verdammt noch mal nicht dabei behilflich sein, mir von Ihnen den ganzen Drecksmist anhängen zu lassen, der hier passiert. Und was gedenken Sie jetzt zu tun, hm? Ein paar Gramm Kokain hinter meiner Toilettenschüssel deponieren? Nicht dass ich Ihnen nicht traue, aber es sind schon merkwürdigere Dinge vorgekommen. Sie wissen, was ich meine? Ich habe mir absolut nichts zuschulden kommen lassen, seit ich wieder hier bin, und Sie hängen an mir wie eine Klette. Verdammt, glauben Sie wirklich, ich würde jemanden aus dem Weg räumen, während Sie mir rund um die Uhr auflauern?« Er blickte über den Hof hinaus auf die Baumlinie. Ich folgte seinem Blick, sah aber nichts außer Schnee und kahlen Bäumen.
    Ich sagte: »Wo waren Sie gestern Abend nach der Gala?«
    »Zu Hause bei Direktor Johnstone. Bei einer Art informellem Vorstellungsgespräch. Und wenn Sie mir nicht glauben, dann fragen Sie ihn doch. Und die beiden Beiratsmitglieder und deren Frauen können Sie gleich noch mit fragen.«
    »Keine Angst, das werde ich sicher tun.« Dieses Alibi kam für meinen Geschmack etwas zu gelegen. Vielleicht sollten wir ja Direktor Johnstone auf die Wache vorladen, um seine Version der Geschichte auseinanderzunehmen.
    »Sie greifen nach Strohhalmen, Detective. Und wenn Ihnen danach ist, mir einen Besuch abzustatten, gern, aber nur mit Durchsuchungsbefehl. Und viel Glück dabei. Kein Richter sieht einen triftigen Grund dafür, Sie meine Sachen durchwühlen zu lassen. Sie haben nichts gegen mich in der Hand, und das wird auch so bleiben. Weil ich unschuldig bin. Besonders was Willie betrifft. Ich habe diesen Jungen gemocht.«
    »Ja, man sieht es Ihnen richtig an, wie betroffen Sie sind.«
    Bud sagte: »Sie sind sich Ihrer Sache sehr sicher, McKay. Warum sind Sie dann weggerannt, als Sie uns gesehen haben?«
    McKay zeigte auf eine gegen die Ecke gelehnte Schrotflinte. »Weil ich niemanden erwartet habe. Ich bin neu in der Gegend, und wer sollte mich bei diesen Straßenverhältnissen am Neujahrsmorgen besuchen kommen?«
    »Empfangen Sie Gäste stets mit der Flinte in der Hand?«, fragte ich.
    Bud sagte: »Sie wohnen da draußen ja wirklich sehr weit ab. Gibt’s dafür einen Grund?«
    »Unsere Welt ist gefährlich, aber das wissen Sie ja, Detective. Und wer so weit draußen wohnt, muss erst recht auf der Hut sein.«
    Plötzlich dachte ich, ich hörte etwas in seinem Haus und runzelte die Stirn. »Ist da noch wer bei Ihnen, McKay? Jemanden, den Sie vergessen haben zu erwähnen?«
    »Nee. Wie schon gesagt, ich bin ganz allein auf der großen weiten Welt. Aber der Fernseher läuft. Die Rose Bowl Parade. Ich liebe diese blumengeschmückten Festwagen, überhaupt muss ich dringend wieder rein, sonst verpasse ich noch die Königin und ihre Prinzessinnen.«
    Ich ignorierte das und blickte über den Hof. »Ein Schneemann – hier bei Ihnen?« »Ich bin im Herzen Kind geblieben, verstehen Sie das? Ich mag auch selbst gemachtes Schnee-Eis.« Wir starrten uns ein paar Momente lang fassungslos an. Der Typ wurde

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