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Das kalte Gift der Rache

Das kalte Gift der Rache

Titel: Das kalte Gift der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Ladd
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drüber zu reden. Wir haben im Restaurant Five Cedars draußen in der Cedar Bend Lodge gespeist, und ich habe sie mit Champagner und Rosen überrascht. Aber sagen Sie, wer wurde denn ermordet? Warum war sie in meinem Haus? Da ist normalerweise niemand.«
    »Nicht schlecht, Ihre Fragen, Mr Rowland. Hat jemand außer Ihnen einen Schlüssel?«
    »Meine Frau natürlich …«
    »Und Christie Foxworthy? Hat sie auch einen Schlüssel?«
    Rowland erbleichte. Fast konnte ich zusehen, wie alle Farbe aus dem Gesicht schwand. Er starrte mich an, als hätte es ihm die Sprache verschlagen. Dann sagte er zutiefst betroffen: »Christie ist nicht tot. Unmöglich. Das kann nicht sein.«
    »Ich fürchte doch.«
    »Ich glaube das einfach nicht. Ich habe heute Morgen noch mit ihr telefoniert.«
    »Nun, jetzt ist sie tot. Haben Sie sie ermordet, Stuart?«
    Stuart verblüffte mich, indem er in Tränen ausbrach. Er weinte hemmungslos, mehrere Minuten lang, das Gesicht in die Handflächen gestützt. Dabei wiederholte er ständig: »Nein, nein, nein, das kann nicht sein. Sie ist nicht tot. Das glaub ich nicht.«
    Ich hätte ihm ein Taschentuch angeboten, wenn ich eins dabeigehabt hätte. Sollte diese Tränenflut vorgetäuscht sein, dann war er ein regelrechter Sir Anthony Hopkins.
    »Ich vermute, Sie hatten eine enge Beziehung zu dem Opfer.«
    Rowland versuchte, sich zu beruhigen, es gelang ihm aber nicht. Immer wieder wurden seine heiseren Worte von Schluchzen unterbrochen. »O Gott, ich habe sie geliebt wie wahnsinnig, habe versucht, von ihr loszukommen. Darüber ist meine Ehe zerbrochen. Meine Frau hat alles erfahren.«
    »Wissen Sie, warum Christie bei Ihnen zu Hause war?«
    »Nein. Sie wusste, dass ich versucht habe, zu Nancy zurückzukehren. Sie wusste es. Erst heute habe ich es ihr wieder gesagt, auch dass ich nicht zu Hause sein würde an diesem Abend. Warum sollte sie dann hier herkommen?«
    »Wir werden es erfahren. Gibt es jemanden, der ihr übel gesinnt war? Jemand, der sie bedroht hat?«
    »Nein, nicht dass ich wüsste. Die Frauen in der Schule mochten sie nicht sonderlich. Sie war jung und bildhübsch …« Er erhob sein tränennasses Gesicht. »Sind Sie sicher, dass es sie ist? Vielleicht täuschen Sie sich ja? Wäre doch immerhin möglich, oder?«
    »Nein, Sir. Es ist definitiv sie. Ich habe sie an dem Tag vernommen, als Classon starb.«
    Auf der anderen Straßenseite kam Charlies blauer Cherokee Jeep schlitternd zum Stehen, und ich sah zu, wie er ausstieg, die Tür zuknallte und zornig zum Haus stapfte. Er tauchte unter dem Absperrband hindurch und redete mit dem sich außer Dienst befindlichen Osage-Beach-Officer, der ein paar Sekunden zuhörte und dann in meine Richtung zeigte. Als Charlie zu mir hersah, hob ich grüßend die Hand, um mich dann wieder Rowland zuzuwenden.
    »Erzählen Sie mir von sich und Christie. Welche Art von Beziehung hatten Sie genau zu ihr?«
    Rowland schniefte und wischte sich die Augen aus. Er konnte nicht aufhören zu weinen. Er sprach schluchzend mit erstickter Stimme. »Wir hatten eine Affäre.«
    »Wusste außer Ihnen beiden sonst jemand davon?«
    »Nein. Sie wäre gefeuert worden, und ich wahrscheinlich auch.«
    »Und als Ihre Frau davon erfahren hat, hat sie Sie verlassen?«
    Er nickte. »Christie rief einmal an, und Nancy nahm das Telefon in der Küche ab. Ich wusste nicht, dass sie da war. Sie war früher von der Arbeit nach Haus gekommen. Warum war Christie hier draußen? Es gibt keinen Grund dafür.«
    »Hat Sie und Ihre Frau sonst noch wer in Cedar Bend Lodge gesehen?«
    »Sicher. Wir haben in der Haupthalle gespeist. Es waren auch einige von Nancys Kollegen da, und wir haben uns mit ihnen unterhalten. Nach dem Essen saßen wir an der Bar und haben Champagner getrunken. Ich nehme an, dass wir dort auch gesehen wurden. Ich habe mit meiner Kreditkarte gezahlt, sodass Sie das überprüfen können.«
    »Was ist mit Ihnen? Wurden Sie bedroht? Von einem von Classons Freunden zum Beispiel?«
    »Nein, nein. Außerdem habe ich Ihnen doch gesagt, dass Classon keine Freunde gehabt hat.« Ihm dämmerte, was ich meinte, und er sagte: »Sie glauben tatsächlich, der Mörder hatte es eigentlich auf mich abgesehen und stattdessen sie erwischt?«
    »Vielleicht. Vielleicht hat sie aus irgendeinem bestimmten Grund vorbeigeschaut, um etwas abzuholen, was ihr gehört. Und dabei hat sie den Mörder überrascht, der Ihnen in Ihrem Haus aufgelauert hatte. So könnte es passiert sein.«
    »Ich kann das einfach

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