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Das Karrieremacherbuch

Das Karrieremacherbuch

Titel: Das Karrieremacherbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Svenja Hofert
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Entwicklungen in jeder Lebensphase möglich.
    4. Männer, die mit 45 Jahren den Job verlieren, sind unvermittelbar. Frauen sind es schon mit 35.
    Wahrheitsgehalt: 5 %
    Das Alter ist nicht entscheidend
    Das gilt nur dann, wenn eine Karriere nach dem alten System gemacht worden ist. Der Mitarbeiter – egal ob Mann oder Frau – hat es sich im Job bequem gemacht und löst Aufgaben, die auch jemand mit zwei Berufsjahren lösen könnte. Wenn der 45-Jährige nun 20 000 Euro mehr haben will als ein 25-Jähriger, ist er im Vergleich zu teuer. Das hat aber mit dem Alter nichts zu tun, sondern damit, dass keine fachliche oder persönliche Weiterentwicklung stattgefunden hat.
    Was Frauen mit 35 betrifft: Wer so eine Aussage von einem Arbeitsagenturmitarbeiter hört, sollte sich am besten gleich an die Gleichstellungsbeauftragte der Behörde wenden. Ansonsten mache ich die Erfahrung, dass einige Frauen mehr böse Fallen vermuten, als wirklich aufgestellt sind. Gerade größere Unternehmen sind in den letzten Jahren sehr offen geworden, was Familienvereinbarkeit betrifft, und alles deutet darauf hin, dass es weitere Fortschritte geben wird. Dass heute Männer und Frauen Elternzeit einreichen können, macht die Sache für den Arbeitgeber ohnehin unberechenbar. Und das ist auch gut so.
    5. Zwei bis drei Positionswechsel sind gerade am Anfang des Karrierelebens gerade noch so akzeptiert, aber die Karriereleiter steigt man in EINEM Unternehmen hoch.
    Wahrheitsgehalt: 0 %
    Hinter dieser Regel steckt die klassische Vorstellung von der Kaminkarriere oder einer Laufbahn mit dem Umweg über eine Unternehmensberatung in den Konzern. »Der alte Fordismus, zu dem der scheinbar sichere Job auf Dauer gehört, ist Vergangenheit«, sagt der Wirtschaftswissenschaftler Rolf Sternberg. 39 Und so sehen es auch andere Experten.
    Häufige Positions wechsel
    Ohne Frage stecken wir noch mitten im Umbruch, und viele Kaminkarrieren glühen vor sich hin. Wahrscheinlich wird es noch eine ganze Generation dauern, bis das alte System vollkommen ausgelöscht ist. Doch relativ sicher ist, dass die derzeitigen Kaminkarrieren keine 40 Jahre mehr halten, sondern allenfalls fünf oder zehn. Häufige Positionswechsel werden immer normaler werden und sogar positiv bewertet, zeigen sie doch jene Flexibilität, die alle haben wollen.
    6. Bei kleineren, autoritären und/oder krisenbelasteten Unternehmen herrscht das gegenteilige Muster: Führungskräfte kommen von außen, damit sie als neue Besen besonders gut kehren (und nicht etwa auf alte Beziehungen Rücksicht nehmen).
    Wahrheitsgehalt: 25 %
    In Umstrukturierungssituationen kommen Führungskräfte immer öfter von außen. Auch dies ist eine Folge der aussterbenden Kaminkarriere. Und zwar unabhängig von der Unternehmensgröße. Der Vorteil: Externe sind unbelastet, können unvoreingenommen aufklären und sind nicht verstrickt in interne Beziehungen und Abhängigkeiten – für Change-Prozesse sind sie ideal. Immer öfter wird dieser Job auch von Interimsmanagern übernommen werden, die für ein oder zwei Jahre Ziele erfüllen, um dann zum nächsten Projekt zu ziehen.
    7. Für einen Jobwechsel gibt es nur zwei Gründe: eine echte Notsituation oder einen Gehaltssprung von 10 bis 20 Prozent.
    Wahrheitsgehalt: 0 %
    Die Lebensgehaltskurve ist auf Wechsel programmiert
    Viele Jobwechsel sind freiwillig. Und ganz oft haben sie nichts mit dem Gehalt zu tun, sondern mit der Arbeitsatmosphäre und dem Inhalt der Aufgaben. Dies schätzen Arbeitgeber oft falsch ein. Für 30 Prozent ist dies ein zentraler Jobwechselgrund, ermittelte die Stellenbörse Monster 2005. 40 Weitere Gründe sind fehlende Herausforderungen im Job oder die Suche nach Veränderung und Erfüllung. Sehr oft sind diese Jobwechsler bereit, weniger Geld zu verdienen. Auch in einer kritischen Lage wie jetzt bedeutet ein Wechsel oft eher Gehaltsverlust als -gewinn. Die Lebensgehaltskurve, das sagen alle Experten, wird nicht mehr jedes Jahr ansteigen. Das hat verschiedene Gründe. Einerseits verbreiten sich leistungsbezogene Vergütungen. In der IT zahlen laut Computerwoche bereits 70 Prozent der Unternehmen leistungsbezogen, in anderen Branchen werden es immer mehr. Sogar die Behörden führen seit 2007 leistungsabhängige Gehaltsbestandteile ein. Doch dies ist nur die eine Seite. Für viel größere Schwankungen sorgt das wechselvolle Zusammenspiel aus Angebot und Nachfrage. Je weniger Bewerber es gibt, desto höher werden Gehälter ausfallen. Und umgekehrt

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