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Das Karussell der Spitzbuben

Das Karussell der Spitzbuben

Titel: Das Karussell der Spitzbuben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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zuständig ist. Für mich stellt er nur noch den Schlußpunkt einer Lüge dar.“
    Sie erhob sich und trug das Tablett mit Geschirr und Tee wieder hinaus.
    „Wie gut“, sagte Mark Scott, „daß ich sowieso keinen Tee mehr trinken wollte...“
    Es wurde eine traurige Heimfahrt.

    Unsere Frage lautet: Wo war der Schlüssel versteckt?

Fall 3: Die neuen Besitzer

    Beteiligte Personen:

    der Chef der Bande
    Helli, der neue Besitzer
    Isolde, Komplizin, die in Wirklichkeit nicht seine Frau ist
    Doktor Stern, dessen Sterne in dieser Geschichte ungünstig stehen
    Täubchen, die Frau des Dr. Stern
    Baff, Tresorspezialist

    In einem kleinen, unauffälligen Haus am Rande einer großen Stadt saßen sich an jenem Abend drei Personen gegenüber. Ein älterer Mann, ein junger Mann und eine jüngere Frau. Aus dem Radio erklang leise Musik. Auf den ersten Blick konnte man glauben, daß es sich um eine gemütliche Familienrunde handelte. Das Gespräch allerdings strafte diesen „ersten Blick“ Lügen.
    Chef:... nichts dem Zufall überlassen. Ich habe den Coup bis ins kleinste Detail ausbaldowert. Wenn ihr clever seid, kann nichts schiefgehen!
    Helli: Was nützt uns die ganze Cleverneß, wenn der Tresor leer ist, Chef?!
    Isolde: Mal den Teufel nicht an die Wand, Helli.
    Chef: Er ist mit Sicherheit zum Bersten gefüllt mit Briefmarken und Goldmünzen. Haltet die beiden lange genug auf, alles andere geht von allein. Baff schätzt, daß er für dieses Modell mindestens zwei bis zweieinhalb Stunden braucht.
    Helli: Das ist verdammt lang.
    Chef: Laßt euren Charme sprechen.
    Helli: Und wenn sie durch nichts zum Bleiben zu bewegen sind?
    Chef: Dann muß Isolde ihr Pülverchen zum Einsatz bringen.
    Isolde: Haben Sie inzwischen herausgefunden, Chef, was mit der siebzigjährigen Großmutter ist?
    Chef: Ja. Die verbringt ihre Ferien beim anderen Sohn.
    Isolde: Ist das wenigstens weit genug?
    Chef: In der Schweiz. Eine Tagesreise weit. Zufrieden?
    Isolde: Ja. Schließlich darf man einer so alten Frau nicht weh tun.
    Chef: Recht hast du! Helli, was hat dir Doktor Stern eigentlich geantwortet, als du ihn fragtest, ob ihm die Wohnqualität behage?
    Helli: Zuerst tat er überrascht, dann wollte er wissen, warum mich das interessiere, und schließlich gab er zu, daß er sich, bis auf eine Einschränkung, wohl fühle.
    Chef: Und die Einschränkung?
    Helli: Das Erdgeschoß. Er sei gezwungen gewesen, sich sozusagen einzugittern, da er Angst vor Einbrechern habe.
    Chef: Hier sind die Nachschlüssel zur Hellmannschen Wohnung. Dieser hier ist der Hausschlüssel.
    Helli: In Ordnung!
    Chef: Warum grinst du so albern, Helli?
    Helli: Ich habe mir gerade überlegt, wie dumm Isolde und ich ausschauen würden, wenn die Hellmanns plötzlich wieder zur Tür hereinkämen.
    Chef: Warum sollten sie das? Dafür gibt’s doch gar keinen Grund. Sie haben für einen Monat ein Haus in Spanien gemietet, also fahren sie auch hin.
    Helli: Hoffentlich, hoffentlich. Immerhin könnten sie was vergessen haben.
    Chef: Und das erst am zweiten Tag merken? Da sind die schon halb durch Frankreich und kehren bestimmt nicht mehr um. Und wenn schon. Für euch spricht in jedem Fall das Überraschungsmoment. Bevor die gemerkt haben, was es geschlagen hat, seid ihr doch längst um die nächste Hausecke.
    Isolde: Und wenn es Nacht ist und wir gerade schlafen? Chef: Dann schlaft gefälligst angezogen. Außerdem dürfte zum Schlafen kaum Zeit bleiben.
    Helli: Wissen Sie eigentlich, Chef, wie Doktor Stern seine bessere Hälfte ruft?
    Chef: Ja, Täubchen!
    Helli: Sie kann man aber auch mit gar nichts überraschen.
    Dabei hat das Täubchen das Gewicht von drei Tauben. Isolde: Immer nur nach Äußerlichkeiten urteilen. Typisch Mann!
    Chef: Gehen wir jetzt noch einmal alles durch: Unsere Freunde werden also am Freitagabend aufbrechen, da Herr Hellmann die Nacht durchfahren möchte. Ihr nistet euch am Samstagabend in der Wohnung ein und verschafft euch einen Überblick. Alles andere läuft genau nach dem vereinbarten Plan.

    Und diesen Plan sprachen sie noch einmal Punkt für Punkt durch. Man konnte sagen: Nichts blieb für den Zufall übrig. Jede Eventualität — bis auf höhere Gewalt — war einkalkuliert.
    Der Freitag verging.
    Der Samstag verging.
    Am Sonntag klingelte es an der Tür mit dem Namensschild Dr. Manfred Stern.

    Stern: Ja, bitte... Ach, Sie sind es.
    Helli: Erlauben Sie mir bitte, daß ich mich vorstelle, Herr Doktor: Helmut Dumsky!
    Stern: Jaja, sehr angenehm.
    Helli: Ich

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