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Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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hat versucht, mich zu töten. Ich hatte Glück, er nicht. Er ist vor mir weggerannt und warf sich aus dem Zug.«
    »Bromley? Das ist unmöglich!«
    Peter griff in die Tasche und zog den Revolver heraus, den er im Zug an sich genommen hatte. »Diese Waffe ist im Zwei-Uhr-Zug aus Washington durch einen Sitz in der Mitte des dritten oder vierten Waggons abgefeuert worden. Ich habe sie nicht abgefeuert. «
    O’Brien stand auf und ging an ein Telefon im Alkoven. Während er wählte, sprach er: »Der Mann, den wir auf Bromley angesetzt haben, hatte offiziellen Auftrag. Wir können das sofort überprüfen.« Dann wurde aus dem Agenten plötzlich der Vorgesetzte.
»Sicherheit. Überwachung, DC-Bereich, diensthabender Beamter O’Brien ... Ja, Chet, ich bin es. Danke. Bitte durchstellen... Hier O’Brien. Ein Spezialagent überwacht ein Subjekt Namens Bromley. Das Olympic-Hotel in der Innenstadt. Nehmen Sie bitte mit ihm Verbindung auf. Sofort.« O’Brien hielt die Hand über die Sprechmuschel und drehte sich zu Kastler herum. »Sind Sie zum Hotel zurückgegangen? Haben Sie irgend jemandem — Ramirez, irgend jemandem — gesagt, daß Sie den Zug nehmen würden?«
    »Nein.«
    »Taxifahrer?«
    »Ich habe seit halb zehn ein Taxi genommen. Er fuhr mich nach Bethesda und wartete dort auf mich. Er wußte nicht, daß ich zur Union Station fahren würde.«
    »Herrgott, das kann — Ja, ja, was ist? Sie bekommen keine Verbindung?« Der Agent kniff die Augen zusammen, während er telefonierte. »Überhaupt keine Antwort? Schicken Sie sofort einen Einsatztrupp zum Olympic. Stimmen Sie das mit der DC-Polizei ab und lassen Sie sich von denen helfen. Dieser Mann kann Schwierigkeiten haben. Ich melde mich später noch einmal. « O’Brien legte auf; er war sichtlich beunruhigt.
    »Was glauben Sie, ist geschehen?« fragte Peter.
    »Ich weiß nicht. Nur zwei Leute wußten Bescheid. Das Mädchen und ich.« Der Agent starrte Kastler an.
    »He, warten Sie mal. Wenn Sie ...«
    »Nein«, unterbrach ihn O’Brien. »Sie ist die ganze Zeit bei mir gewesen. Sie hat nicht telefoniert — sie hätte hier die Vermittlung benutzen müssen.«
    »Und was ist mit den Männern draußen? Den Männern, die so gut mit Zahlenreihen sind?«
    »Nein. Ich habe bis zum letzten Zug gewartet, ehe ich denen Bescheid sagte, daß Sie auftauchen könnten. Und selbst dann habe ich nicht erwähnt, welches Verkehrsmittel Sie benutzen würden. Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich würde denen mein Leben anvertrauen. Es war nur einfacher und zog weniger Leute in die Verantwortung.« Der Agent ging langsam zum Tisch zurück und schlug sich dann plötzlich mit der Hand gegen die Stirn. »Mutter Gottes! Vielleicht bin ich es gewesen! Vor dem Hay-Adams, als wir sie in den Wagen setzten. Sie war erregt; deshalb habe ich es ihr gesagt. Vielleicht hat er an der Mauer in der Einfahrt gewartet. Im Schatten.«
    »Wovon sprechen Sie?«

    O’Brien setzte sich, er wirkte niedergeschlagen und müde. »Bromley wußte, wo Sie waren; er hätte vor dem Hotel auf Sie warten und hoffen können, Sie dort aus nächster Nähe zu erwischen. Wenn das stimmt, kann es sein, daß er mich gehört hat. Ich glaube, ich muß mich bei Ihnen dafür entschuldigen, daß Sie fast ums Leben gekommen sind.«
    »Eine richtig beruhigende Entschuldigung.«
    »Das kann ich Ihnen nicht verübeln. Was ist mit diesem Ramirez? Warum haben Sie ihn aufgesucht?«
    Der Übergang von Bromley zu Ramirez kam Peter zu schnell. Er brauchte ein paar Augenblicke, um das Bild des kranken, alten Mannes aus seinem Bewußtsein zu verdrängen, aber er hatte sich entschieden. Er würde dem FBI-Mann alles sagen. Er griff in die Tasche und zog den blutbeschmierten Papierfetzen, auf dem die Namen standen, heraus.
    »Varak hatte recht. Er sagte, Chasŏng sei der Schlüssel zu allem.«
    »Das haben Sie mir am Telefon verschwiegen, nicht wahr?« fragte O’Brien. »Wegen MacAndrew und seiner Tochter. Ramirez war in Chasŏng?«
    Kastler nickte. »Dessen bin ich ganz sicher. Die halten alle etwas verborgen. Ich glaube, es handelt sich um ein Täuschungsmanöver von ungeheurem Ausmaß. Selbst heute noch, nach zweiundzwanzig Jahren, bringt die Angst sie fast um ihren Verstand. Aber das ist nur der Anfang. Was auch immer hinter Chasŏng stecken mag, führt zu einem dieser vier Männer.« Kastler reichte O’Brien den Papierfetzen. »Und wer auch immer es ist — er hat Hoovers Privatarchiv.«
    Der Agent las die Namen; sein Gesicht wurde

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