Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
einflußreichsten Leute im Land zusammengestellt. Im Kongreß, dem Senat, dem Pentagon, dem Weißen Haus. Berater des Präsidenten und des Kongresses, führende Fachleute in einem Dutzend unterschiedlicher Bereiche. Je älter Hoover wurde, desto größer wurde ihre Sorge. Gerüchte begannen sich zu verbreiten, daß Hoover jene Akten tatsächlich benutzte , um Leute einzuschüchtern, die sich gegen ihn stellten.«
    »Augenblick, Peter«, unterbrach Morgan. »Diese Geschichte — und Variationen davon — sind seit Jahren im Umlauf. Worauf willst du hinaus?«
    Kastler sah Morgan voll an. »Ich will einiges überspringen. Hoover starb vor vier Monaten, und es wurde keine Autopsie zugelassen. Und jene Akten fehlten.«
    Am Tisch herrschte Schweigen. Morgan beugte sich vor und drehte langsam sein Glas in der Hand, so daß die Eiswürfel im Whisky kreisten. »Das ist ein ziemlich großer Sprung. Hoover war beinahe achtzig; er hatte ein schwaches Herz.«
    »Wer sagt denn, daß die Akten fehlen?« fragte Harris. »Es könnte doch sein, daß man sie vernichtet, durch den Aktenwolf gedreht hat. Oder vergraben.«
    »Natürlich könnte das sein«, pflichtete Peter ihm bei.
    »Aber du deutest an, daß jemand Hoover um der Akten willen getötet hat«, sagte Morgan.
    »Ich deute es nicht an, ich behaupte es. Als Prämisse eines Romans, nicht als Tatsache. Ich habe nicht gesagt, daß ich daran glaube, aber ich denke, ich könnte es glaubwürdig machen.«
    Wieder herrschte Schweigen. Morgan sah Harris an, dann Peter.
»Das ist eine sensationelle Idee«, sagte er vorsichtig. »Eine mächtige Hypothese. Vielleicht zu mächtig, zu offenkundig. Du würdest eine solide Basis aufbauen müssen, und ich weiß nicht, ob das möglich ist.«
    »Dieser Mann am Strand«, sagte Joshua. »Dieser Mann, den keiner von uns beiden identifizieren wird. Glaubt er es?«
    Kastler starrte in sein Glas. Er erkannte, daß seine Stimme, als er Harris antwortete, ebenso unsicher wie sein Urteil war. »Ich weiß es wirklich nicht. Ich kann mir vorstellen — und mehr ist es wirklich nicht — daß er glaubt, daß jemand irgendwo diesen Mord vorbereitete. Das reichte ihm aus. Das reichte ihm. Wenigstens dazu, mir zwei Gewährsleute zu nennen, bei denen ich mich näher erkundigen kann.«
    »Leute, die mit Hoover in Verbindung standen?« fragte Morgan.
    »Nein, er ist nicht so weit gegangen, das zu behaupten. Er sagte, es handle sich um pure Hypothesen. Ein Name bezieht sich auf jene Gruppe in Washington, die sich wegen der Archive und der Art und Weise, wie Hoover sie gebrauchte, Sorgen machte. Der andere ist ziemlich weit hergeholt. Er bezieht sich auf über zwanzig Jahre alte Informationen, die verschwunden sind.«
    Morgan ließ Peter nicht aus den Augen. »Das könnten die Grundlagen sein, die du brauchst.«
    »Sicher. Aber wenn an dieser Gruppe auch nur ein Funken Wahrheit ist, würde ich eine völlig fiktive Persönlichkeit aus ihm machen müssen. Wenn ich dir seinen Namen nennen würde, würdest du das verstehen. Über den anderen weiß ich überhaupt nichts.«
    »Du willst uns also nicht sagen, wer sie sind?« fragte Joshua.
    »Jetzt noch nicht. Ich wollte nur hören, wie ihr auf die Idee reagiert. Auf einen Roman, der sich mit der Ermordung Hoovers befaßt. Ermordet von Leuten, die von jenen Akten wußten, und sich selbst in ihren Besitz setzen wollten.«
    »Sensationell«, wiederholte Morgan.
    »Das wird dich einiges kosten«, sagte Harris und sah den Verleger an.

9
    Kongreßabgeordneter Walter Rawlins, Abkömmling der Rawalinses von Roanoke, einer Dynastie ohne Substanz, sah man von ihrem politischen Einfluß auf das Commonwealth von Virginia ab, saß in der Bibliothek seiner Vorstadtvilla in Airlington. Es war
schon nach Mitternacht, und das einzige Licht im Raum kam von einer in Form eines Steigbügels gehaltenen Messinglampe, die auf seinem Schreibtisch unter vergrößerten Fotografien verschiedener Angehöriger der Rawlins-Familie stand, die in verschiedenen Stadien der Jagd auf verschiedenen Pferden saßen.
    Er war allein im Haus. Seine Frau verbrachte das Wochenende in Roanoke, und das Mädchen hatte seinen freien Tag, was auch seine freie Nacht bedeutete; das schwarze Miststück konnte den Donnerstag gar nicht erwarten, um ihren Schwarzen Hintern herumzuschwenken. Rawlins grinste und hob ein Glas an die Lippen und nahm einen langen Schluck Sour Mash. Ein verdammt wohlgerundeter Niggerhintern war das, und er hätte sie gern zum Bleiben

Weitere Kostenlose Bücher