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Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Hoovers Messer zu fühlen, aber es gibt legitime Wege, ihn zu bekämpfen. Er entnimmt seiner Aktentasche Meredith’ Bericht.
    Man beschließt, an den Boten heranzutreten, den Mann, der mit Hoovers Privatarchiven arbeitet. Man wird keinen Aufwand scheuen, ihn zu gewinnen; sie brauchen die Archive.
    »Zuerst die Archive. Wenn man sie so benutzen kann, wie Hoover sie benutzt, kann man sie auch umdrehen. Man kann sie auch zu einem guten Zweck einsetzen! Dann die Exekution. Es gibt keinen anderen Weg.« « Das Kabinettsmitglied läßt sich von der einmal getroffenen Entscheidung nicht abbringen.
    Der Senator ist nicht bereit, weiter zuzuhören; er weigert sich, diese Aussage zu akzeptieren. Er verläßt den Raum und erklärt, er werde eine Zusammenkunft mit Meredith arrangieren .
     
    Peter hielt inne. Das war für den Anfang genug; er konnte mit der eigentlichen Arbeit beginnen.
    Er griff nach seinem Bleistift und begann.
     
    Er verlor jedes Gefühl für Zeit, verlor sich ganz in den sich immer höher stapelnden Blättern. Dann lehnte er sich auf der Couch zurück und blickte zum Fenster, leicht erstaunt, winzige Schneeflocken in der Luft zu sehen. Er mußte sich wieder daran erinnern, daß es schon Dezember war. Wo waren die Monate hingegangen?

    Mrs. Alcott hatte ihm vor einer Stunde die Zeitung gebracht, und ihm war jetzt nach einer Pause zumute. Es war halb elf; er hatte seit dreiviertel fünf geschrieben. Er griff nach der Zeitung, die am Tischrand lag, und klappte sie auf.
    Die Schlagzeilen waren die üblichen. Verhandlungen in Paris gelähmt — was immer das bedeutete. Menschen starben, was das bedeutete, wußte er.
    Plötzlich starrte Peter eine Spalte in der rechten unteren Ecke der Titelseite an. Ein scharfer Schmerz zuckte durch seine Schläfen.
    GENERAL BRUCE MACANDREW OFFENSICHTLICH OPFER EINES MORDES
    Leiche in Waikiki an den Strand gespült.
    Waikiki! O mein Gott! Hawaii!
    Es war eine makabre Geschichte. MacAndrews Leiche trug zwei Einschüsse; die erste Kugel hatte seine Kehle durchschlagen, die zweite war unter dem linken Auge in seinen Schädel eingedrungen. Der Tod war sofort eingetreten, und zwar vor zehn bis zwölf Tagen.
    Offenbar wußte niemand, daß der General in Hawaii gewesen war. Es gab keine Hotel- oder Flugreservierungen auf seinen Namen. Auch Befragungen der Militärbehörden der Insel lieferten keine Informationen; er hatte mit niemandem Verbindung aufgenommen.
    Peter las weiter und erschrak erneut über eine Spaltenüberschrift weiter unten auf der Seite.
     
    FRAU VOR FÜNF WOCHEN GESTORBEN
     
    Die Information war sehr spärlich. Sie war einfach »nach einer langen Krankheit, die in den letzten Jahren ihre Aktivitäten stark beeinträchtigt hatte, gestorben«. Wenn der Reporter mehr wußte, hatte er das barmherzig unterdrückt.
    Dann nahm der Bericht eine seltsame Wendung. Wenn der Reporter gegenüber Mrs. MacAndrew barmherzig gewesen war, war die Art und Weise, wie er MacAndrew behandelte, des Hoover-Romanes würdig.
     
    Nach unseren Informationen geht die Polizei von Hawaii Gerüchten nach, wonach ein ehemaliger hochrangiger Offizier mit verbrecherischen Elementen in Verbindung stand, die von der
malaiischen Halbinsel aus in Honolulu aktiv sind. Auf den Inseln von Hawaii. sind viele pensionierte Militärs und ihre Familien ansässig. Ob diese Gerüchte in irgendeiner Beziehung zu dem Mordopfer stehen, ließ sich noch nicht mit Sicherheit feststellen.
     
    Warum wurden sie dann erwähnt, dachte Peter verärgert und erinnerte sich an das klägliche Bild des Soldaten, der seine Frau im Arm gehalten hatte. Er blätterte um, um die Fortsetzung des Artikels zu finden. Es gab eine kurze Biografie, die sich mit den militärischen Einsätzen MacAndrews befaßte und in einem Hinweis auf den plötzlichen und unerwarteten Rücktritt des Generals und seinen Differenzen mit den Vereinigten Stabschefs gipfelte; dann folgten Spekulationen hinsichtlich der immensen Kosten, welche die Krankheit seiner Frau mutmaßlich verursacht hatte, und eine subtile Andeutung, daß der starrsinnige General außergewöhnlichem psychologischen Druck ausgesetzt gewesen war. Die Verbindung zwischen diesem ›Druck‹ und den an anderer Stelle erwähnten ›Gerüchten‹ wurde dem Leser förmlich aufoktroyiert.
    Dann nahm der Artikel wieder eine andere Wendung und überraschte Peter aufs neue. Er hatte nicht gewußt, daß MacAndrew eine erwachsene Tochter hatte. Nach der Beschreibung in dem Artikel war sie eine sehr

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