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Das Kettenlädenmassaker

Das Kettenlädenmassaker

Titel: Das Kettenlädenmassaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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noch als Synchronsprecher arbeitet, aber mit Max Cliffords Hilfe Hoffnung auf ein Comeback hat, zeigte auf die erste Kugel und schrie: » Siebzehn! «
    »Ooooooooh!« machte die Menge. Ob irgendeiner von den Zuschauern tatsächlich die Siebzehn auf seinem Zettel angekreuzt hat?
    »Ich schon«, flüsterte Jim.
    » Fünfundzwanzig! «
    Ein weiteres Ooooooooh! ging durch die Zuschauermenge, diesmal nicht ganz so laut, und ein paar Stimmen fehlten bereits.
    Jim drückte sich ganz fest die Daumen.
    Dann » Zweiundvierzig! «und » Neunzehn! «und » Die Nummer fünf! « , und jedesmal erschollen weniger ›Oooooooohs‹. Mit Ausnahme von Jim.
    »Und als nächstes die Einunddreißig«, flüsterte Jim und grinste über das ganze Gesicht.
    »Und die letzte Zahl lautet: Einunddreißig! «
    »O ja! Und jetzt noch die Zusatzzahl, sie lautet …«
    » Hundertachtzig. «
    »Wie bitte?«
    » Einhundertundachtzig. «
    »Das kann nicht sein. Die Kugeln gehen nur bis neunundvierzig. Halt, warten Sie mal, Sie sind nicht dieser Typ aus Glücksrädchen, Sie sind …«
    »Einhundertachtzig, und der Fliegende Schwan gewinnt zum neunzehnten Mal in Folge das jährliche Darts-Turnier!« Und Omally blies Pooley ins Ohr.
    Jim sprang von seinem Sitz in der ersten Reihe auf — und fand sich im Aufspringen von seiner Parkbank vor der Memorialbücherei wieder. Omallys grinsendes Gesicht reichte von einem Horizont bis zum anderen.
    »Haste Schafe gezählt?« erkundigte sich John anzüglich. »Hey …!«
    Jim erwischte den Sohn Irlands mit einem Aufwärtshaken, der Omally über die Bank warf und in die Büsche dahinter sandte.
    Er rappelte sich, übersät mit Blättern, Ästen und Spinnweben, wieder auf die Beine und hielt seinen Kiefer. »Bei der Handtasche der heiligen Mutter Gottes, Jim! Du hast mich geschlagen!«
    »Und du kriegst gleich noch viel mehr! Du hast mir meine Millionen geraubt!«
    Jim holte zu einem weiteren mächtigen Schwinger aus, doch diesmal duckte sich John benommen zur Seite. Vom eigenen Schwung mitgerissen, fiel Jim ebenfalls über die Bank. Omally half ihm auf die Beine.
    »Beruhige dich erst mal, Jim! Was ist denn überhaupt los?«
    »Mich beruhigen? Mich beruhigen? Ich war dort, ich war wirklich dort! Ich hatte die Zahlen, ich … Mein Gott, die Zahlen! Wie waren noch mal die Zahlen?«
    »Einhundertachtzig war eine davon.«
    »Du verdammter Dummkopf, Omally!« Jim holte ein drittes Mal aus, doch auch diesmal verpaßte er sein Ziel und ging erneut zu Boden.
    »Hör endlich mit diesem Unsinn auf, Jim! Ich bin gekommen, um dich reich zu machen!«
    »Ich war reich! Ich war! Ich hatte es fast geschafft. Hilf mir hoch, um Gottes willen, ich hänge hier in den Brombeeren fest.«
    Omally half ihm einmal mehr auf die Beine und klopfte ihn ab.
    »Du hattest gar nichts, Jim«, sagte er leise. »Ich hab’ die Zahlen gehört, die du im Traum geflüstert hast. Es waren die Zahlen von letzter Woche.«
    »Es waren die Zahlen von letzter Woche? Aber … ich war dort, und ich war überall bandagiert und …«
    »Vergiß es, Jim. Ich bin gekommen, um dich reich zu machen. Glaub mir, ganz ehrlich.«
    Jim schüttelte den Kopf, zog sich über die Lehne der Bank und ließ sich schwer auf den Sitz fallen. Omally gesellte sich zu ihm.
    »Dann erzähl mal«, sagte Jim. »Laß hören, was du ausgeheckt hast.«
    John zerrte Jims Buch aus der Jackentasche. Es hatte in der Zwischenzeit einige Eselsohren hinzubekommen.
    »Du hast es völlig verschmiert!« beschwerte sich Jim mürrisch.
    »Tut mir leid.« Omally blätterte durch die Seiten, fand, was er gesucht hatte, und hielt es Pooley unter die Nase. »Wirf mal deine Augen auf das hier«, sagte er.
    Ein junger Mann auf einem Vespa-Roller fuhr vorbei, und Jim gab ein leises, stöhnendes Geräusch von sich.
    »Nun mach schon, wirf einen Blick darauf«, drängte Omally.
    Jim warf einen Blick, obwohl er nicht von besonderem Interesse heimgesucht wurde. Seine Augen waren noch gar nicht weit auf der Seite gekommen, als ein ungläubiger Ausdruck sein Gesicht überzog. »Ich werd’ verrückt«, krächzte er.
    »Stimmt.«
    »Aber … aber er ist ein Mitglied … ich wußte gar nicht, daß die in Brentford geboren sind!«
    »Ich glaube nicht, daß irgend jemand davon wußte. Und wenn du mich fragst, dann glaube ich, daß sie es nicht einmal selbst wissen.«
    » Chezolognia? Was soll das bedeuten?«
    »Glaub mir, das willst du wirklich nicht wissen. Sieh dir lieber das Foto auf der nächsten Seite an.«
    »Es

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