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Das Kettenlädenmassaker

Das Kettenlädenmassaker

Titel: Das Kettenlädenmassaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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John.
    »A-Moll bitte.«
    »Das war a-Moll!«
    »Das war B-Dur«, sagte der Professor. »Wie beim Blues. Der Blues ist immer in B-Dur.«
    »Mach es einfach wie sonst auch, John.« Und Jim driftete davon.
    »Ommm«, machte er, während er durch die Zeit zurückglitt.
    »Was ist dieses Ommm?« fragte Omally.
    »Die Universale Note«, sagte der Professor. »Bei den Hindus ist es die heilige Silbe. Sie typisiert die drei Gottheiten Brahma, Vishnu und Shiva, die sich selbst mit den dreifaltigen Operationen von Integration, Erhaltung und Desintegration befassen. Geburt, Leben und Tod. Om als Symbol ist weit machtvoller als das Pentagramm oder das Kreuz. Es repräsentiert die Liebe und das Leben, ohne Furcht vor dem Tod. Dieses Symbol zu vergeben und zu empfangen ist für sich selbst ein Akt der Liebe.«
    »Und warum macht Jim dann dieses Ommm?« fragte Omally zweifelnd.
    »Ich hab’ nicht die leiseste Ahnung, John«, sagte Professor Slocombe.
    » Ich fahr ommm Mississippi mi’m Banjo auf’m Knie « , summte Jim Pooley in diesem Augenblick.
     
    Eine lange schwarze Limousine mit geschwärzten Fenstern hielt draußen vor dem Haus von Professor Slocombe. Am Lenkrad saß ein Chauffeur und pfiff vor sich hin.
    »Hören Sie mit dem verdammten Gepfeife auf«, sagte Clive.
    »Ich kann pfeifen, so lange ich will.«
    »Ich kann Ihnen das dämliche Herz herausreißen«, sagte Derek (die irre Ein-Mann-Killermaschine des wahnsinnigen Duos).
    Der Chauffeur hörte auf zu pfeifen.
    »Und was kommt als nächstes?« fragte Clive.
    »Wir warten, bis sie rauskommen«, entschied Derek. »Dann folgen wir ihnen und reißen uns die Schriftrollen unter den Nagel.«
    »Meinetwegen«, sagte Clive.
    »Weißt du, was ich jetzt gebrauchen könnte? So richtig gut? Eine Zigger-Zigarre.«
    »Und was ist eine Zigger-Zigarre?«
    »Ich hab’ nicht die leiseste Ahnung. Aber ich könnte eine gebrauchen.«
    »Ich hatte mal eine Zigger, offen gestanden«, gestand Clive offen. »Aber ich fand sie nicht so umwerfend, wenn du weißt, was ich meine. Hey, warte mal. Kommen sie etwa schon raus?«
    »Nein«, sagte Derek. »Nein, das tun sie definitiv nicht.«
     
    »Du gibst dir keine richtige Mühe, Jim!«
    »Tut mir wirklich leid, John, aber ich komme scheinbar nicht in die richtige Stimmung.«
    »Soll ich noch ein wenig Preßluftbohrer spielen?«
    »Ich glaub’ nicht, daß das hilft.«
    »Ich könnte dich vielleicht hypnotisieren?« schlug Professor Slocombe vor.
    »Nein danke«, sagte Jim. »Ich komm’ auch so ganz gut klar.«
    »Tut mir leid. Dann mach mal weiter.«
    Jim schloß die Augen und trieb zurück. Und dann öffnete er die Augen wieder und kreischte laut.
    »Jim, alles in Ordnung mit dir?« Omally hastete herbei, um zu helfen.
    »John, es war schrecklich. Ganz und gar schrecklich!«
    »Was denn, doch nicht wieder die Ermordung dieses Mönchs?«
    »Viel schlimmer. Körper, in Stücke geschnittene Körper in Zinkbadewannen. Frauenkörper.«
    »Heiliger Herr im Himmel«, sagte John.
    »Berichte mir ganz genau, was du gesehen hast«, verlangte Professor Slocombe und blickte Jim tief in die Augen.
    »In einem Keller«, sagte Jim. »Der Typ, der die Schatulle mitgenommen hat. Er hat den ganzen Keller voller verstümmelter Körper. Sie schwimmen in Wannen.
    Schwan gereLeiber ohne Arme, Beine und Köpfe. Das bei weitem Widerlichste, was ich in meinem ganzen Leben zu Gesicht bekommen habe, Sir.«
    Jim mühte sich auf die Beine, stolperte zu den großen Verandafenstern des Professors und übergab sich draußen in dem wunderschönen Garten.
    »Das wird meine Rosen aber gar nicht freuen«, sagte der Professor.
    Nach einer ganzen Weile kehrte Jim mit bleichem Gesicht in das professorale Arbeitszimmer zurück.
    »Dieser Typ«, sagte er. »Dieser … dieser Mörder. Er war wirklich seltsam. Farblos, vergilbt und ganz in Schwarz und Weiß.«
    »Ah«, sagte John Omally. »Dann haben wir den verdammten Bastard ja schon.«

18
     
    TATÜ, TATÜ, TATA machten die Polizeiautos.
    Und QUUUUUUUUIIIIIIIIIIEEEEEEEETSCH.
    Und dann stand Chefinspektor Westlake im Arbeitszimmer des Professors. »Sie sind absolut sicher?« fragte er. »Kein Irrtum möglich?«
    »Jim?« fragte Professor Slocombe.
    »Ich hab’s mit eigenen Augen gesehen«, sagte Jim. »Es war real.«
    »Kein Irrtum möglich«, sagte Professor Slocombe.
    »Wenn das stimmt«, sagte der Chefinspektor, »dann löst das eine Menge ungelöster Fälle. Keine Morde, aber Leichen, die aus dem Leichenschauhaus verschwunden

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