Das Kind, das deinen Namen traegt
haben noch ein paar Stunden Zeit, bevor wir wirklich aufstehen müssen."
"Aaber..." stammelte Claudia verblüfft. Dass Michael ihrem Vorschlag so schnell zustimmen würde, hatte sie ganz und gar nicht erwartet.
"Keine Widerrede!" befahl er. "Du bist vielleicht nicht mehr müde, aber ich. Die Einzelheiten können wir später besprechen."
"Aber Mrs. Walters ..'."
"Sie wird sich daran gewöhnen müssen, dich von nun an öfters in meinem Bett vorzufinden.
Warum dann nicht schon heute?" Entschlossen zog er Claudia ins Schlafzimmer zurück. "Ich sehe nicht ein, warum ich nur wegen meiner empfindlichen Haushälterin auf mein schönes warmes Bett verzichten soll."
Er drehte Claudia herum, zog ihr wieder den Reißverschluss auf, und Sekunden später fiel das Kleid zum zweitenmal zu Boden.
Claudia hatte nicht gemerkt, dass Michael den Spieß einfach umgedreht hatte, indem er sie bewusst gezwungen hatte, Farbe zu bekennen.
"Mmm", machte er und küsste sie auf die Schulter. "Weich wie Samt." Sanft fasste er Claudia um den Bauch, zog sie an sich und barg das Gesicht in ihrem seidigen Haar. "Du schmeckst einfach zu gut und bist so warm und weich. Meine wilde und sinnliche Claudia...
bei dir könnte ich alles um mich herum vergessen ..."
"Michael..." Claudia erschauerte, denn wieder hatte er lustvolle Gefühle in ihr erweckt.
"Ich weiß", seufzte er. "Es ist spät, und du bist zu müde. Ich aber auch, also lass uns zurück ins Bett gehen."
Das hatte sie zwar nicht gemeint, als sie Michaels Namen ausgerufen hatte, doch sie beließ es dabei, legte sich zufrieden neben Michael auf das Bett und rollte sich unter dem dünnen Laken zusammen.
Schwache Claudia, schon wieder hat er dich rumgekriegt, dachte sie, bevor sie in Michaels Armen einschlief.
Am nächsten Morgen wurde Claudia von Michael mit einem Kuss auf die Wange geweckt.
"Wach auf, du Schlafmütze", flüsterte er ihr zu und beugte sich lächelnd über sie. Es dauerte eine Weile, bis sie zu sich kam. "Ich hätte dich liebend gern weiterschlafen lassen", fuhr er fort, "aber ich glaube kaum, dass es dir recht gewesen wäre, wenn ich dich heute morgen mit Mrs. Walters allein gelassen hätte."
Michael war schon angezogen und sah Claudia liebevoll an. Seine Haut duftete nach Seife und fühlte sich angenehm weich an ihrer Wange an. Sein schönes schwarzes Haar war noch feucht von der Dusche.
"Wie spät ist es?" murmelte Claudia verschlafen und schlang Michael einen Arm um den Nacken, um ihn zu sich herunterzuziehen. "Mmm, du riechst aber gut, so frisch und sauber."
Verlangend küsste sie ihn auf den Mund.
Schweren Herzens machte Michael sich von ihr los. "Führe mich nic ht in Versuchung, mein Schatz. Am liebsten würde ich jetzt zu dir ins Bett zurückkriechen und alles andere vergessen, aber das lasse ich besser sein. Ich habe nämlich heute morgen noch 'ne ganze Menge Arbeit."
Verständnislos sah Claudia ihn an, und Michael lächelte jungenhaft. "Wir haben noch einen Umzug vor uns, hast du das vergessen? Ich dachte, ich hole dich hier um die Mittagszeit ab, dann fahren wir in deine Wohnung und packen deine Sachen."
"Also hast du keine Zeit mehr zu verlieren, stimmt's? Und was ist, wenn ich es mir inzwischen anders überlegt habe?"
Michael schüttelte den Kopf. "Das geht jetzt nicht mehr. Du hast dir die Suppe eingebrockt, also musst du sie jetzt auch auslöffeln."
Wie schön auf einmal alles war. Michael sah zwar immer noch aus wie der Geschäftsmann, den sie von früher gewohnt war, doch sonst hatte er sich in jeder Hinsicht verändert. Er war einfühlsam, zärtlich, ja fast schon liebevoll.
"Sieht ganz so aus, als würde ich in der Falle sitzen", erwiderte Claudia lächelnd und wunderte sich selbst darüber, wie unbekümmert sie mit Michael über eine Sache sprach, die im Grunde sehr ernst war. "Aber mit dem Mittagessen wird es leider nichts", fügte sie hinzu,
"ich muss heute bis fünf Uhr arbeiten. Solange muss der Umzug eben warten."
Michael wurde plötzlich ernst. "Lass mich Bert Gattings anrufen und ihm sagen, dass du nicht mehr kommst. Ich werde ihm eine meiner Sekretärinnen leihen, bis seine eigene wieder da ist, wenn das dein Gewissen erleichtert. Aber geh nicht mehr dorthin, Claudia, bitte."
Sie stützte sich auf den Ellenbogen und strich sich das Haar aus dem Gesicht. "Komm, lass es sein, Michael", warnte sie leise, aber bestimmt.
Michael stand unvermittelt vom Bett auf. "Es bleibt mir wohl auch nichts anderes übrig, als mich damit
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