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Das Kinder-Gesundheitsbuch

Das Kinder-Gesundheitsbuch

Titel: Das Kinder-Gesundheitsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Vagedes , Georg Soldner
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Situationen, in denen Antibiotika dringend notwendig sind und gegeben werden müssen (siehe Kapitel Infektionskrankheiten, ab >  oder Kapitel Antibiotika, > ). Leider wurden und werden noch heute in vielen Ländern Antibiotika bei jedem leichten fieberhaften Infekt gegeben, der womöglich durch Viren verursacht ist und gegen den Antibiotika nichts ausrichten können. Denn Antibiotika führen zu einer Störung der physiologischen Darmflora (siehe auch > ). Dagegen führt deren Stärkung zu einer Reduktion der allergischen Erscheinungen.
    VERBINDUNG ZUR NAHRUNG SCHAFFEN
    Generell können Eltern bei allen Kindern das Engagement im Stoffwechselbereich steigern und fördern – und damit die Neigung zu allergischen Reaktionen reduzieren, wenn sie auf eine gute Ernährung achten. Für den Säugling ist sicher Muttermilch das Beste. Im weiteren Verlauf eignet sich ausgewogene Vollwertkost:
    Nahrungsmittel aus Hirse, Buchweizen, Dinkel, Gerste, Vollkorngetreide sowie Blattsalat, Rote Beete, Möhren und generell Gemüse aus biologisch-dynamischem Anbau (Demeter-Produkte) sind ideal. Auch Sauermilchprodukte und Pflanzenöle mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Olivenöl sollten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen.
    Das Interesse an der warmen Mahlzeit wächst unbewusst, wenn sie von den Eltern selbst zubereitet worden ist, und schwindet bei Konserven und Essen aus der Mikrowelle. Eine noch tiefere unbewusste Verbindung mit den Nahrungsmitteln entsteht, wenn sie der Jahreszeit entsprechen und möglichst aus der Region kommen.
    Wenn das Kind auch nur gelegentlich den Einkauf auf dem (Bauern-) Markt mitbekommt, verbindet es sich automatisch mit den Nahrungsmitteln aus der Umgebung, die es schließlich auch mit den Augen, der Nase und den Händen kennen lernt. Ganz anders dagegen, wenn die Nahrung das ganze Jahr über nur einheitlich im Supermarkt erworben wird und abgepackt den Weg in die Küche findet.
    Allergien und Umgang mit Fieber
    Nicht selten kann man bei Kindern mit Allergien beobachten, wie zum Beispiel neurodermitische Ausschläge nach einem fieberhaften Infekt abheilen. Im Rahmen der fieberhaften Temperaturerhöhung verbessern sich die Arbeitsbedingungen für das Immunsystem, Fremdstoffe richtig zu erkennen, sie richtig zu »verdauen« und sie zu überwinden. Die verschiedenen Möglichkeiten der homöopathisch-anthroposophischen Therapie, das kindliche Immunsystem im Rahmen von Fieber zu unterstützen, können im Abschnitt über das Fieber ab Seite >  nachgelesen werden. Unnötig häufige Fiebersenkung sowie vorschnelle Gaben von Antibiotika im Kindesalter erhöht dagegen die Allergierate, was in verschiedenen, sogar von der EU finanzierten Studien nachgewiesen werden konnte.
    Allergien und Umgang mit Infekten
    Aus drei Richtungen ergeben sich die Ursachen von Allergien: Aus dem individuell vom Kind Mitgebrachten, aus der Umwelt, aber auch aus dem Erbe der Eltern. Wie wir im Kapitel über die klassischen Kinderkrankheiten (siehe > ) ausgeführt haben, ist es für die kindliche Entwicklung wichtig, den von den Eltern ererbten Körper zunehmend mehr zu individualisieren, ihn zum eigenen zu machen, und ererbte Krankheitsneigungen zu überwinden. Die Individualisierung des Körpers nach der Geburt erfolgt vor allem durch fieberhafte Infekte und fieberhafte Entzündungen.
    Bis zu acht fieberhafte Erkältungskrankheiten pro Jahr sind unter diesem Gesichtspunkt beim Kleinkind normal. Bildlich gesprochen könnte man sagen: Unter dem Feuer der fieberhaften Infektionskrankheiten wird der von den Eltern ererbte Leib in die eigene, passende Form geschmolzen und das »herausgeschwitzt«, was an Krankheitsneigung von ihnen ererbt worden ist.
    Allergien und künstlerische Therapien
    Nicht selten entwickeln Kinder im Rahmen ihrer Allergien negative Lebensgefühle. Zum einen dem eigenen ewig juckenden Körper gegenüber wie bei Neurodermitis, zum anderen aber auch im Rahmen des sozialen Miteinanders. Durch den Versuch, Allergene zu vermeiden, kann es zur sozialen Isolation kommen, zum Beispiel wenn ein Kind mit Asthma nicht am Sportunterricht in der Schule teilnehmen kann. Andererseits stehen Kinder mit Allergien innerhalb einer Familie auch häufig im Mittelpunkt und provozieren ablehnende Gefühle bei den eifersüchtigen oder tatsächlich vernachlässigten Geschwistern.
    Negative Lebensgefühle können auch entstehen, wenn zum Beispiel ein pollenallergisches Kind die erblühende Natur im Frühling, die pure Lebensfreude

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