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Das kleine Haus am Meer (Romantischer Lady-Krimi)(German Edition)

Das kleine Haus am Meer (Romantischer Lady-Krimi)(German Edition)

Titel: Das kleine Haus am Meer (Romantischer Lady-Krimi)(German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa DuMont
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Sterne. Wie lange sie wohl geschlafen hatte?
    Silvia vermochte es nicht zu sagen. Nichts um sie herum hatte sich verändert. Und doch war da etwas, das sie wieder neue Hoffnung schöpfen ließ. War es das Hundegebell in der Ferne? Vielleicht wurde sie doch vermisst, und man suchte jetzt das Moor nach ihr ab. Doch diese Zuversicht schwand rasch wieder. Keiner würde merken, dass sie heute Abend nicht nach Hause gekommen war. Wer auch? Sie lebte schließlich ganz allein in dem Haus.
    Sigmund! Die Erkenntnis kam wie ein Blitz für sie. Ihm war inzwischen besser geworden, und er war in den Ort gegangen. Und als er sie dort nicht angetroffen hatte, d a hatte er alle verfügbaren Männer losgeschickt, um nach ihr zu suchen. Er wusste ja, dass sie nur im Moor sein konnte.
    Vor Erleichterung schluchzte die junge Frau auf. Nun würde es bestimmt nicht mehr lange dauern, bis Hilfe kam.
    Guter Sigmund. Ein heißes. Gefühl der Dankbarkeit strömte zu ihrem Herzen. Nun tat es ihr fast schon leid, dass sie so abweisend zu ihm gewesen war. Konnte sie es ihm denn verdenken, dass er noch ein letztes Mal versucht hatte, sie umzustimmen?
    Vielleicht sollte sie sich seinen Antrag doch noch einmal überlegen. Sicher wäre das Leben an seiner Seite nicht unangenehm, zumal er sie, Silvia, ehrlich zu lieben schien.
    Unwil lkürlich schob sich ein anderes Männergesicht vor Silvias geistiges Auge. Warum nur musste sie immer an Graf Andreas denken? Sein Kuss war unendlich zärtlich gewesen, sein Blick voll Liebe. Und nun?
    Nach diesem wundervollen Erlebnis am Strand hatte er sich in Schweigen gehüllt. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass es ihm bereits leid tat, sie geküsst zu haben.
    Das Jaulen des Hundes erklang plö tzlich ganz in ihrer Nähe. Mühsam richtete die junge Frau sich wieder auf und spürte gleichzeitig, dass sie erneut ein kleines Stück tiefer rutschte. Sie unterdrückte die aufsteigende Panik und versuchte, in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Doch es war weder etwas zu sehen noch zu hören.
    Enttäuscht wollte sie sich wieder zurücksinken lassen, da entdeckte sie den Schatten, der in wilder Hast auf sie zusprang. Und jetzt erkannte sie ihn auch.
    »Arco! «
    Silvias Freudenschrei gellte durch die Nacht. Verzweifelt versuchte sie, sich zu befreien, doch wieder versank sie ein weiteres kleines Stückchen mehr im Morast. Jetzt war der Hund bei ihr und bellte aufgeregt, ehe er sich von der jungen Frau anfassen ließ. »Komm nicht näher, Arco, sonst wirst du auch versinken«, warnte sie und schob das Tier weg. Wieder spürte sie den unerbittlichen Sog nach unten.
    Doch Arco war vorsichtig. Außerdem kannte er das Moor und wusste um die Gefahren, die in ihm lauerten. Immer wieder bellte er heiser und aufgeregt, und wenige Minuten später hatte Graf Andreas den Ort des Unglücks erreicht.
    »Mein Gott, Silvie, da bist du ja. Ich hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben, dich jemals lebend wiederzusehen.« Mit der Halogenlampe, die er mitgebracht hatte, leuchtete er den Boden ab, um einen sicheren Weg zu der Frau zu finden.
    »Ein Schritt weiter, und du wärst für alle Zeiten verschwunden gewesen. Ein raffinierter Plan«, zischte der Mann hasserfüllt. Dann fasste er sie bei den ausgestreckten Händen und zog sie aus dem Sumpfloch. Silvia versuchte mitzuhelfen, aber schon die kleinste Bewegung brachte sie in immer größere Gefahr.
    Schwer atmend standen sie sich endlich gegenüber und schauten sich an. Silvia liefen Tränen der Erleichterung über die Wangen. Ein blasser Mond blinzelte zwischen den jagenden Wolkenbergen hindurch und tauchte die Landschaft in ein gespenstisches Licht.
    »Niemand hätte mich jemals vermisst, wenn ich dort versunken wäre«, murmelte Silvia und schauderte.
    »Dir ist kalt, Liebes. Nimm meine Jacke , und dann lass uns rasch diesen unheimlichen Ort verlassen.« Fürsorglich legte Andreas ihr seine Strickweste um die nassen Schultern. »Wir sind ziemlich weit von zu Hause entfernt. Meinst du, du kannst den Weg schaffen?«
    »Andreas, ich… ich… « Silvia war am Ende ihrer Kraft. Weinend barg sie ihr Gesicht an seiner Schulter. Ihr Körper bebte, als sie seine Hände spürte, die ihr zärtlich und liebevoll über den Rücken streichelten. Nur langsam beruhigte sie sich. Seine leise gesprochenen sanften Worte taten, ihr gut, ihr Schluchzen verebbte. Jetzt fror sie auch nicht mehr so erbärmlich.
    »Ich danke Gott, dass ich dich gefunden habe, Silvie. Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn

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