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Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch

Titel: Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd Brown
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sprechen. Ich ging ran, und er schien sich wirklich Sorgen um mich zu machen. Was mich ein bißchen überrascht hat. Ich dachte immer, daß ich ihn nicht mehr interessiere. Er fragte, ob ich mit ihm und »einer Freundin« nächstes Wochenende nach Boston fahren will. Ich sagte: »Nein ... lieber nicht«. Als er wissen wollte, warum, antwortete ich: »Weil ich deine Freundin nicht abkann. Carol, die Nutte.«
Totenstille am anderen Ende der Leitung.
Dann: »Wie hast du sie genannt, du kleines Stück Dreck?«
»Carol, die Nutte. Hast du nicht gewußt daß das ihr Spitzname ist?«
Papa hat mich angebrüllt und den Hörer hingeknallt. Jeff schaute mich an, als hatte er ein Gespenst gesehen.Endlich habe ich es einmal geschafft, ihn zu SCHOCKIEREN. Dann habe ich Mama angeschaut.
Sie hat zum erstenmal in drei Monaten gelächelt.
10. Oktober
    Mama hat heute Geburtstag. Marsha hat einen Kuchen gebacken und ihn vorbeigebracht. Sie hat eine nicht jugendfreie Version von »Happy Birthday« gesungen und meinte, Ihr Vater hätte ihr das beigebracht. Wir lachten alle, außer Oma. Anscheinend macht das Marsha nichts aus. Jeff hat den ganzen Abend rumgealbert. Er hat Mama einen ulkigen Hut aufgesetzt und sie fotografiert. Ich war mir nicht sicher, ob es Mama wirklich Spaß machte. Manchmal versuchte sie zu lächeln, aber es gelang ihr nicht richtig.
Oma hat ihr einen neuen Pullover geschenkt Jeff ein vergoldetes Armband, Marsha den Schlüsselanhänger und ich die Parfümflasche. Mag ist vorbeigekommen und hat Mama ein T-Shirt mitgebracht, auf dem »35 UND IMMER NOCH SEXY« steht. Alle haben darüber gelacht bis auf Oma, die schockiert aussah. Offenbar haben Mama ihre Geschenke gefallen. Bei Mags T-Shirt wurde sie sogar rot. Ständig hat sie rüber zum Telefon geschaut, als warte sie darauf, daß es klingelt. Es hat den ganzen Abend keinen Mucks von sich gegeben.
11. Oktober
    Jeff und Marsha streiten sich im anderen Zimmer. Eigentlich ist sie gekommen, um mit ihm für die Schule zu lernen, aber Jeff hat nur Bock auf Basketball oder Knutschen. Marsha wurde ziemlich sauer und fragte ihn, was er mit seinem Leben an fangen will. Bei Plumbco arbeiten etwa? Jeff hat sie ausgelacht. Er sagte, er wird Karriere als Basketballer machen. »Auf diese Weise kriegst du weiter nichts als einen Abschluß im Korbflechten von irgendeinem zweitklassigen College!« hat Marsha ihn angebrüllt Jeff hat nur gegrinst, Kußmündchen gemacht und nach ihrem Busen gegrabscht. Da hat Marsha ihm das Physikbuch auf den Kopf gedonnert, daß Jeff ein paar Sekunden lang Sternchen sah.
Ich bin rausgegangen. Es ist schon ihr fünfter Streit in dieser Woche. Marsha verlangt, daß Jeff die Schule ernst nimmt, und Jeff will nur Spaß haben (beim Basketball und im Bett, in dieser Reihenfolge). Wenn er nicht aufpaßt, ist er sie bald los, und dann kann er es vergessen. Sie ist seit Erfindung des Kondoms das Beste, was ihm je passiert ist. Wenn sie sich streiten, fängt es erst ganz witzig und locker an. Dann beschimpfen sie sich (Streit Nummer fünf befindet sich gerade in dieser Phase). Marsha nennt Jeff einen »hirnlosen Muskelprotz« oder so was Ähnliches, und Jeff nennt Marsha eine »Karrierezicke«. Danach werden sie handgreiflich, prügeln sich zuerst und fangen schließlich an, zu lachen und einander zu kitzeln. Es ist ein Mordsspaß, das mitanzusehen. Sie wälzen sich auf dem Boden wie die Profiringer, und jeder versucht den anderen in den Schwitzkasten zu nehmen. Dabei brüllen sie sich an wie die Wahnsinnigen. Marsha ist zwar klein, aber Jeff hat kaum eine Chance gegen sie, Die Prügelei dauert nie lang. Mach kurzer Zeit küssen sie sich, als ob sie sich nie gestritten hätten.
Ich hatte recht. Als ich gerade ins andere Zimmer geschaut habe, knutschten sie wie blöd.
12. Oktober
    Heute beim Mittagessen mußte ich so lachen, daß ich fast erstickt bin. Ein paar Erstkläßler haben eine Schaufensterpuppe mitgebracht, an deren Kopf Duffs Gesicht befestigt war. Die Puppe trug BH und Unterhose und hatte eine leere Bierflasche an der Hand festgeklebt. Sie haben sie hinter die Heizung geklemmt, bevor es zum Mittagessen gongte.
Als die Leute reinkamen, haben sie sich halb totgelacht. Duff war auf hundertachtzig. Er hat George, den Hausmeister angebrüllt, er solle das Ding wegschaffen, und dann hat er uns alle angesehen. Wir hielten uns vor Lachen die Bäuche. »Ruhe!« hat Duff geschrien, und wir waren sofort still. Duff ist zwischen den Tischen hin und her marschiert

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