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Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch

Titel: Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd Brown
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Leben rette. »Sag mir, was ich tun soll!« habe ich geschrien. Das war echt idiotisch von mir, weil der arme Ralph natürlich nicht sprechen konnte. Seine Augenlider haben geflattert, und dann ist er ohnmächtig geworden.
Kurz darauf sind die Sanitäter gekommen und haben ihm eine Sauerstoffmaske aufs Gesicht geklatscht. »Asthmatiker«, hat der eine gesagt, während er Ralph eine Spritze gab. Ich wollte mit ihm im Krankenwagen mitfahren, aber Duff hat mich angebrüllt, daß ich in den Unterricht gehen soll. Ich hätte das alte Schwein am liebsten erwürgt.
Ich kam zehn Minuten zu spät zum Geschichtsunterricht, und Miles hat mich fertiggemacht. Ob ich es nicht mehr nötig hätte, pünktlich zu sein? Dann wollte er wissen, wo Ralph ist. Ich habe alles in einem langen Satz runtergerattert, und meine Stimme ist lauter und lauter geworden, bis ich fast zu weinen anfing. Miles hat mich aus dem Klassenzimmer gebracht, damit ich mich nicht blamiere. Auf dem Flur legte er mir den Arm um die Schulter und ist mit mir auf und ab gegangen. »Alles wird wieder gut«, hat er gesagt. Mir ging es so dreckig, daß ich es gar nicht genießen konnte. Auf einmal standen wir im Sekretariat, und Miles hat Oma angerufen, damit sie mich abholt. Er hat den Arm um mich gelegt und ist sitzen geblieben, während wir auf Oma warteten. Manchmal war sein Gesicht so nah an meinem, daß ich ihn hätte küssen können, aber ich wollte nicht.
Dann tauchte Oma auf und hat mich nach Hause gebracht. Sie wußte nicht, was passiert war, und so mußte ich ihr alles von vorne erklären. Eben hab' ich versucht, Mag anzurufen, aber es war niemand da, Mist ... Jetzt habe ich vergessen, mich bei Miles zu bedanken.
    21:30
    Vorhin hat Mag angerufen. Sie sagte, Ralphs Zustand ist stabil. Ich hab' sie gefragt, wo sie ist, und sie antwortete: »Im Krankenhaus«. Sie hat sich heimlich m den Krankenwagen gesetzt, als Duff gerade nicht hinschaute, und ist mitgefahren. Dem Sanitäter hat sie weisgemacht, daß sie Ralphs Schwester ist.
Jetzt ist Ralphs Mama bei ihm, hat Mag mir erzählt. Eine arrogante Zicke. Um Viertel vor fünf ist sie reingerauscht gekommen, hat Mag heimgeschickt und sich nicht mal bei ihr bedankt. Ich wäre jetzt so gern bei Mag.
16. November
    Während der Hausaufgabenzeit habe ich Miles gesehen. Als ich mich bei ihm bedankte, hat er gelächelt und gesagt: »Ich bin da, wenn du mich brauchst.«
Wenn er nur wüßte, wie sehr ich ihn brauche.
Mag war den ganzen Tag sehr still. Ich hätte ja versucht, sie zum Lachen zu bringen, aber sie sah viel zu fertig aus. Ich war auch fertig. In der Mittagspause haben wir im Krankenhaus angerufen, um uns nach Ralph zu erkundigen. Seine Mutter ist ans Telefon gekommen. Ralph schläft, und es geht ihm gut«, hat sie gesagt und aufgelegt.
Mag hat recht. Sie ist eine Zicke.
17. November
    Zwischen Papa und Carol ist Schluß. Die ganze Stadt weiß es schon. Carol hat allen erzählt, daß sie die Nase von Papa gestrichen voll hat. Letzte Woche hat sie im Rusty Mail kräftig gesoffen und gejammert, daß sie ihn nicht länger ertragen kann. Ich weiß das alles von Mags Mutter. Sie sagt, in letzter Zeit sei Carol öfter in Fernfahrerkneipen mit einem Typen namens Rudy aufgekreuzt. Inzwischen gehen sie fest miteinander, denn gestern, als Papa in der Arbeit war, hat Rudy seine Sachen in Carols Haus geräumt. Papas Sachen hat Carol in den Vorgarten geschmissen.
Als Papa heimkam und sah, wie seine Klamotten naßgeregnet wurden, war er ganz schön sauer. Er ist reingestürmt und hat Carol ein paar verpaßt. Dann ist Rudy aufgetaucht und hat Papa die Fresse poliert. Ehe Papa wußte, wie ihm geschah, lag er auf dem Rücken im nassen Gras. Mag hat mir alles haarklein erzählt. Sie hat es von ihrer Mutter, und die weiß es von Carols Schwester. Jetzt läuft Papa mit einem blauen linken Auge herum. Er ist ins Wagon Wheel Motel in der Main Street gezogen.
»Das geschieht diesem Heiden recht«, sagt Oma.
Ich hasse Carol immer noch, aber ich finde es trotzdem spitze, daß sie Papa diesen Denkzettel verpaßt hat. Nun weiß er wenigstens, wie es Mama gegangen ist, als er sie. verlassen hat. Und daß er dazu noch Prügel bezogen hat, war genau richtig.
Mama hat Papa den ganzen Abend nicht erwähnt. Bestimmt weiß sie alles. Jeder weiß es. Ich frage mich, ob sie ihn wieder einziehen läßt. Ich würde das nicht tun.
18. November
    Mittlerweile lacht die ganze Stadt über Papa. Und über uns auch. Er ist seinen Job los und läuft einfach nur

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