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Das Koenigreich des Sommers

Das Koenigreich des Sommers

Titel: Das Koenigreich des Sommers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gillian Bradshaw
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mir.«
    »Das stimmt«, sagte ich. Mein gesunder Menschenverstand kehrte zurück, und ich sah, daß sie mich leicht zwingen konnten zu gehen. Mein Magen krampfte sich zusammen. Das war ja alles gut und schön für mich, aber für Eivlin war es undenkbar. Außerdem wurde mir klar, daß Elidan einen Grund hatte, ihre Entdeckung zu fürchten, und daß ich nicht gerade taktvoll gewesen war. »Es ist wahr, daß ich sein Diener bin«, meinte ich, »aber mein Herr ist in der Angelegenheit nicht so schuldig, wie diese Dame gedacht haben mag. Und er hat die Art, wie er sie behandelt hat, sehr bitter bereut. Ich habe ihr gerade erzählt, daß er mitten im Winter in ganz Britannien nach ihr gesucht hat, um sie um Verzeihung zu bitten. Ich könnte schwören, daß er ihr nichts Böses will, und mit Sicherheit auch nicht diesem Konvent.«
    »Ach, wirklich?« sagte Teleri. »Das Reisen mitten im Winter ist eine harte Buße für jeden Mann - aber das spielt hier keine Rolle. Es kümmert mich nicht, Elidan, wessen Diener dieser Mann ist. Er ist krank, und unsere Aufgabe ist es, die Kranken zu heilen. Damit hat es sich, selbst wenn er seinen Herrn tatsächlich über uns bringt.«
    »Ich habe Angst um meinen Sohn«, sagte Elidan.
    »Ach. Deinen Sohn. Ja.« Teleri runzelte die Stirn. »Aber, meine Liebe, was kann man da tun? Du kannst doch nicht vorschlagen, daß wir diesen großen Ochsen zum Sterben rauswerfen.«
    Elidan errötete. »Ich. aber nein, ich mache keinen Krieg mit Dienern. Nur. Rhys ap Sion, du schuldest uns etwas für die Hilfe, die wir dir und deiner Freundin haben angedeihen lassen. Schwöre, daß du meinen Namen deinem Herrn gegenüber nicht erwähnen wirst, wenn du ihn wiedersiehst. Schwöre das auf dein Seelenheil.«
    »Wie kann ich solch einen Eid schwören? Mein Herr Gawain wird mit Sicherheit die Suche nach dir fortsetzen.«
    »Wie war der Name deines Herrn?« fragte Teleri mit einem anderen Tonfall.
    »Gawain ap Lot.«
    Elidan wandte sich abrupt ab und ging zum Fenster. Sie hielt sich am Fensterbrett fest, und ich sah, wie ihre Knöchel weiß wurden, so
    hart packte sie zu.
    »Du hast mir nie den Namen deines Liebsten gesagt«, sagte Teleri zu ihr. »Du hast mir nie gesagt, daß er der Neffe des Kaisers ist.«
    »Ich hatte keinen Grund«, meinte Elidan müde. »Und ich hatte Angst, daß die Schwestern mich vielleicht zurückweisen würden, wenn sie wußten, wie mächtig meine Feinde sind.«
    »Wir hätten dich nicht zurückgestoßen, wenn dein Liebster der Kaiser selbst gewesen wäre. Aber ich sehe jetzt ein, warum du Angst hattest. Solch ein Mann bringt vielleicht eine ganze Truppe her, um dich wegzuholen, und wenn wir uns an unseren König wendeten, dann wäre das genau dasselbe, als wenn ein Fuchs Schutz bei einem Drachen sucht.«
    »Gawain würde so etwas nie tun«, protestierte ich.
    »Ich habe auch einmal geglaubt, daß Gawain nie einen Eid brechen würde«, erwiderte Elidan. »Aber er hat es getan, und mein Bruder ist tot. Jetzt weiß ich nicht mehr, was er tun würde. Wenn ich zurück zu meinem Clan ginge, zu meinem Halbbruder Ergyriad, dann würde er sich freuen, daß sich alles so gut ergeben hat. Ergyriad wäre geehrt, wenn Gawain mich heiratete. Aber ich will nicht. Ich kann ihm nicht vergeben. So tief will ich nicht sinken.«
    »Gawain möchte nur mit dir sprechen«, sagte ich drängend. »Er ist ein guter Mann, der beste Herr, den ich mir wünschen könnte. Wenn du nicht genug Christenliebe hast, um ihm zu verzeihen, dann solltest du ihm das wenigstens ins Gesicht sagen!«
    »Ich habe sehr viel von Gawain ap Lot gehört - wer hat das nicht?« meinte Teleri vorsichtig. »Und ich habe gehört, daß er mehr mit der Anderwelt zu tun gehabt hat, als sicher oder ziemlich ist. Es gibt Geschichten von seinem magischen Schwert, seinem Zauberpferd und seinem Schlachtenwahnsinn. Aber ich habe auch gehört, daß er freundlich ist, daß er die Schwachen schützt und Gott fürchtet. Ich weiß nicht. Es ist schwierig, irgendeiner Sache sicher zu sein, die mit dem Kaiser zu tun hat, wenigstens hier in Gwynedd. Denn es gibt Menschen genug, die jedem, der sie hören will, böse Geschichten erzählen. Aber wenn er ein einfacher Mann wäre, mein Kind«, und sie ging hinüber und stellte sich neben Elidan, »dann würde ich sagen, verzeih ihm und vergiß ihn.«
    Elidan sagte nichts. Sie starrte nur aus dem Fenster.
    »Ich schwöre dir, mein Herr wird dir nichts tun«, wiederholte ich noch einmal. »Aber wenn du mir nicht

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