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Das Koenigreich des Sommers

Das Koenigreich des Sommers

Titel: Das Koenigreich des Sommers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gillian Bradshaw
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Mann, der mich begleitete, und ich ritt dann selbst nach Gwynedd,
    mit dem Diener, der mir davon erzählt hatte.«
    »Ich habe gehört, daß Maelgwn Gwynedd Artus’ Feind ist«, stellte mein Vater fest.
    »Es stimmt, daß Gwynedd nicht der Freund des Pendragon ist. Aber es gibt keinen Grund, Maelgwn einen Besuch abzustatten, und völlig hilflos bin ich ja auch nicht. Wie auch immer - der Diener von Caer Ebrauc hatte sich geirrt. Sie war nicht da.«
    »Mhm. Der Mann wollte wahrscheinlich nur Schutz auf der Reise.«
    »Möglich. Er brauchte auch Schutz, denn er stammte aus Gwynedd; aber er hatte vor ein paar Jahren seinen Vetter umgebracht und war dann geflüchtet. Als er allerdings wieder auftauchte, nahm sein Clan ihn zurück. Aber er hatte in Caer Ebrauc im Stall gearbeitet und einen von den Dienern sagen hören, daß sie nach Gwynedd geritten seien. Und Elidan ist durch Caer Legion gekommen, denn ich traf dort einen Mann, der sich an sie erinnerte. Aber in Arfon gab es keine Spur von ihr. Ich habe gesucht, vom Schloß Deggannwy bis zu den Quellen des Saefern, und niemand hatte etwas von solch einer Frau gesehen oder gehört. Also kehrte ich nach Caer Legion zurück und versuchte zu erfahren, wohin sie noch gegangen sein könnte, und. Nun, ich habe seitdem gesucht.«
    »Ich sehe nicht ein, warum das alles so wichtig war«, sagte Morfudd. Sie war immer unruhiger geworden, während Gawain erzählte, und jetzt warf sie ihm einen lächelnden, leichtherzigen Blick zu. »Na gut, diese Frau war zornig auf dich. Aber du hast für sie gesorgt. Ich sehe nicht ein, warum du noch länger hinter ihr herrennen solltest, es sei denn, du willst sie noch immer heiraten.«
    Gawain wandte sich von ihr ab. »Möglich«, sagte er. »Obwohl ich nicht glaube, daß sie mich wollte. Sie ist keine oberflächliche Frau, sondern sie ist stolz. Sie ist gewillt, für ihre Liebe alles zu tun, aber in ihrem Haß ist sie nicht weniger ernst. Kannst du wirklich nicht einsehen, daß alles schrecklich war?«
    »Was war denn so schrecklich daran?« fragte Morfudd und warf die Haare zurück. »Du warst verliebt. Oh, ich wäre auch sehr wütend, wenn jemand Rhys umgebracht hätte, oder sogar Dafydd. Aber du hast ja diesen Bran in der Schlacht getötet, und er war ein Rebell, und er hatte versucht, dich zuerst umzubringen. Wenn Rhys das alles getan hätte, ja, wenn er sogar versucht hätte, mich eine Woche lang in den Stall zu sperren, dann wäre ich mit Sicherheit gewillt, dir zu verzeihen, wenn du ihn getötet hättest.«
    »Danke«, sagte ich. »Es würde dir tatsächlich guttun, mal eine Woche im Stall eingesperrt zu verbringen.« Aber das murmelte ich nur.
    Gawain lächelte nicht. »Ich war ein Gast. Ich war Botschafter, und ich habe meinen Herrn und meinen Gastgeber betrogen. Ich habe Elidan entehrt, ihr mein Wort gebrochen und ihren Bruder ermordet. Ich habe meinem Herrn nicht gehorcht und meinem Gott den Glauben gebrochen. Bei der Sonne und dem Wind! Ich verdiene es, dafür zu sterben.« Gawains Hand lag hart auf seinem Schwertheft, und seine Knöchel wurden plötzlich weiß. »Ich habe meine eigene Ehre verloren, und ich muß zu ihr, das zugeben. Ich habe nicht für das Licht gekämpft, aber wenigstens muß ich die Finsternis verleugnen, oder ich werde nie mehr davon frei sein. Selbst wenn Elidan mit Recht auf mich zornig ist, ich muß es tun. Und wenn sie zornig ist, dann um so besser, denn ich verdiene ihren Zorn.«
    »Du gehst zu scharf mit dir ins Gericht«, sagte mein Vater mit gleichmäßiger Stimme.
    »Das kann ich gar nicht.«
    Ihre Blicke begegneten sich. Der Hund winselte und kroch zu meinem Vater hinüber, um sich dort anzuschmiegen. »Du gehst zu streng mit dir ins Gericht«, wiederholte mein Vater. »Es liegt in der Natur der Menschen, Sünden zu begehen, und nur durch Gottes Gnade kann ihnen vergeben werden.« Er bekreuzigte sich schnell und fuhr fort: »Du hast in der Schlacht einen Mann getötet, den du nicht hättest töten sollen. Aber es war kein Mord. Du bist nicht an ihn herangeschlichen, sondern du hast ihn im Kampf getötet, in der Hitze der Leidenschaft. Nur sehr wenige Männer hätten anders gehandelt, und sehr viele haben das gleiche getan und lebten anschließend ein friedliches Leben.«
    »Das macht die Sache nicht recht.«
    »Dein Herr, wie du gesagt hast, hält es auch nicht für richtig, dir die Schuld zu geben.«
    »Das liegt daran, daß mein Herr gnädig ist.«
    »Die Gnade deines Herrn Artus, soweit ich das

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