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Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman

Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman

Titel: Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Hunt
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wassergefüllten Organiker sind in unser Reich eingedrungen, angeführt von dem undankbaren Eisenflanke – einem Verräter, der meine Geschenke für seine Konstruktion abgelehnt hat, einem Verräter, der immer wieder in unser Land kommt und unsere Feinde mit sich führt. Zuerst die Ritter von König Dampf, jetzt die jackalianischen Verbündeten des Freistaats. Wir werden sie morgen den Donnerechsen zum Frühstück anbieten und zusehen, wie viel Unterhaltung sie uns bieten werden, wenn sie durch die Grube stolpern, bevor sie verzehrt werden. Wenn ich recht verstanden habe, dann sind Eisenflanke und Königin Dreiauge alte Freunde. Sorgen wir dafür, dass sie sich morgen wiedersehen.«
    Der halb bewusstlose Eisenflanke wurde von der Decke herabgelassen und dann zusammen mit dem gelähmten Billy Snow über den Boden geschleift.
    »Du bist kein Prinz, der diesen Titel verdient«, brüllte der Kommodore. »Du bist hier nur der König der Irren.«
    »Und du, mein hübscher, dicker Freund, bist Kilasaurus-Futter«, kicherte Prinz Doppelmetall. »Wir werden sehen, wie viel Kraft und Affenmut in dir steckt, wenn du über den Sand schreiten wirst, um mein neues Schoßtier zu begrüßen.«
    »Für den Tod unseres Kameraden«, sagte Veryann ruhig
und mit einer Kälte, die keinen Zweifel daran ließ, dass es sich nicht um eine leere Drohung handelte, »für ihn, der kein Schwert in seiner Hand trug und ohne Ehre starb, nachdem er dir einen ehrlichen Zweikampf angeboten hatte, werde ich dich qualvoll sterben sehen, du dreckiger Dampfer.«
    »Ja, ja. Natürlich, das wirst du.« Mit einer lässigen Handbewegung ließ der Prinz die Gefangenen abführen, und sein träger Blick richtete sich wieder auf die wild herumtanzenden Krieger, die in unheiliger Verzückung immer noch ihre Teile tauschten. »Wir sehen uns alle beim Frühstück.«
    Die überlebenden Expeditionsteilnehmer wurden unter Speerstichen wieder in ihren Käfig verfrachtet, während der Gestank von Gabriel McCabes rauchendem Blut und der wahnsinnigen Rituale der Siltempter hinter ihnen zurückblieb.

13

    W asser gluckerte über den ovalen Bug der Tauchkugel, und die kleine Armada von Saatschiffen auf dem See stieg hinter Amelia und Bull allmählich höher, während der Ataa-Naa-Nyongmo ihr kleines Fahrzeug immer mehr bedeckte.
    Amelia legte die Hand gegen die dick gepanzerten Wände der Kugel, die einer Tiefe trotzen konnte, in der die Sprite geborsten wäre. »Würden wir damit weit genug kommen, um abzuhauen?«
    »Nicht mit diesem Eimer, Mädel«, sagte Bull. »Es reicht, um ein bisschen auf dem Grund des Sees herumzustöbern und um auf- und abzutauchen. Aber dieses Ding ist für langsame, vorsichtige Arbeit in der Nähe eines Versorgungsschiffes vorgesehen. Ein Kanu und ein paar kräftige Ruderer könnten uns einholen, wenn wir zu fliehen versuchten, Saatschiffe mit Wasserbomben sowieso. Unsere beste Chance besteht darin, Baumkopf seine Krone zu holen und zu hoffen, dass dieses Vieh zu seinem Wort steht und uns gehen lässt.«
    »Sie machen wohl Witze«, sagte Amelia. »Dieses Ungeheuer wird uns zum Rest der Mannschaft in die Umwandlungskammer
werfen, sobald es bekommen hat, was es wollte. Keine Stunde, nachdem wir die Krone übergeben haben, werden wir Moos sabbern.«
    »Die Daggischten haben uns noch nicht erledigt.«
    »Nein, das haben sie noch nicht.« Und das bereitete Amelia beinahe genauso große Sorgen wie die Vorstellung, vom Daggischtenschwarm absorbiert zu werden. Wieso brauchte der Daggischtenherrscher ihren menschlichen Verstand für diesen Auftrag? Wenn sie und Bull starben und vorher Teil des Schwarms geworden waren, würde er dann ihren Schmerz spüren? War dieser Auftrag so gefährlich, und konnte er es nicht ertragen, seine Drohnen scheitern und sterben zu sehen? Dieses mörderische Geschöpf war sicherlich härter im Nehmen, vermutete sie.
    Amelia packte einen Haltegriff an der Wand, als die Tauchkugel heftig ruckelte. Bull machte eine ausgleichende Bewegung mit dem Steuerknüppel.
    »Ich dachte, Sie könnten dieses Ding bedienen.«
    »Ich steuere ziemlich gut und beherrsche den ersten und den zweiten Fahrstand auf der Sprite bestens«, knurrte Bull, »aber für die Steuerung dieser Badewanne wurde Ihre catosische Freundin ausgebildet. Sehen Sie sich nur die Instrumente an. Die hat Ihr reicher Krämer entworfen – da ist nichts da, wo es sein sollte.«
    »Veryann?« Das war seltsam. Wieso sollte Quest, wenn ihm ein Schiff voller ausgebildeter

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