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Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman

Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman

Titel: Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Hunt
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schneller bewerkstelligen als ein schwacher alter Narr, der sich in dieses schreckliche Abenteuer hat hineinziehen lassen. Der von seiner Gier nach Quests Pennys und seiner tiefen, reinen Liebe für die Sprite Of The Lake betrogen wurde.«
    Cornelius sah zu der Mauer hinter dem Kommodore, der sich weiter an Eisenflanke zu schaffen machte, und stellte fest, dass das Bedienfeld des Berechnungsmaschinenschlosses aufgebrochen worden war. »Können Sie das Türschloss knacken?«
    »Ich habe das Armaturenbrett aufgemacht. Er versucht jetzt schon den ganzen Tag, die Kombination zu entschlüsseln«, sagte Bull. »Und wir sind noch immer hier drin.«
    »Du weißt die Kunst, die hinter all dem steckt, nicht einmal ansatzweise zu schätzen, lieber Neffe«, stellte der Kommodore verärgert fest. »Wenn du ein Gespür dafür hättest, dann wärst du nicht die ganze Zeit in den Tanks des Bonegate-Gefängnisses getrieben und hättest wie ein Idiot auf deinen sentimentalen alten Onkel
warten müssen, damit er dich aus den Fängen der Parlamentsschergen rettet. Dann wärst du an die Oberfläche geschwommen und hättest dir ihre groben Türen hübsch selbst aufgekitzelt. Dieses Schloss ist kein bescheidenes Einzelwesen. Die Berechnungsmaschine hinter diesem Bedienfeld ist abhängig von den großen Monstern, die Quest im Herzen seines Flaggschiffs betreibt. Es erhält all seine Energie und Dynamik aus dem Hauptmaschinenraum. Durch diese Kräfte gestärkt ist dieses scheußliche Schloss beinahe so, als ob es lebt; seine mathematischen Grundsätze können sich verändern und anpassen, um allen Kunstgriffen, die ich aus meinem armen müden Kopf kitzeln kann, zu widerstehen.«
    »Dann sind wir erledigt«, sagte Cornelius.
    »Noch nicht«, widersprach der Kommodore. »Wenn man bei einem Spiel nicht gewinnen kann, dann muss man ein neues beginnen. Eisenflanke, treten Sie etwas näher an das Schloss. T’ricola, bitte halte dieses Kabel ganz gerade, während ich hier arbeitete, halte es ganz still und so vorsichtig, als ob es sich um eine gebrochene Gasleitung in deinem Maschinenraum handelte. Sie können mir eine kleine Weise vorspielen, wenn Sie mögen, Septimoth. Ein Lied, das uns Glück bringt und meine alten Finger ruhig hält, während ich versuchen muss, alle Warnmelder und Fallstricke zu umgehen, die Quest hinter diesem Bedienfeld hat einbauen lassen.«
    »Die Musik des Menschengeschlechts ist viel zu einfach«, sagte Septimoth. »Eure Töne haben keine Macht, und seit ihr euren alten Göttern abgeschworen habt,
spielt ihr Jackalianer nicht mehr für sie, so wie es sich gehört.«
    »Das ist wirklich schade. Ich hätte jetzt gern ein schönes Seemannslied gehört. Sind Sie sicher, dass Sie ›Mein Tauchboot wird niemals sinken‹ nicht kennen? Nun, macht nichts, macht nichts.« Schweiß rann von der Stirn des Kommodore, als er die dünne Platte aus Eisenflankes Körper in die Berechnungsmaschine hineinschob; dann fummelte er eine weitere halbe Stunde herum, verfluchte Quests Mechanismus und die Durchtriebenheit, mit der man den großen Maschinenraum des Handelsfürsten konstruiert hatte. Aber schließlich nickte er und griff in Eisenflankes Brust, veränderte die Einstellung einer Gruppe von Kristallen und schloss seine Arbeit ab.
    »Sie hätten als Dampfmann geboren werden sollen«, sagte Eisenflanke mit widerstrebender Bewunderung. »Haben Sie das getan, was ich vermute?«
    »Wenn Sie glauben, dass die Speicherkarte Ihres Kurzzeitgedächtnisses nun als Spiegel der Hauptberechnungsmaschine des ganzen Bordgefängnisses funktioniert, dann haben Sie Recht«, sagte der Kommodore. »Bitte bewegen Sie sich nicht und ziehen Sie auf keinen Fall das Kabel ab, mehr verlange ich gar nicht. Während Quests Berechnungsmaschine mit Ihnen spricht und glaubt, Sie seien das Schloss, werde ich selbst eine kleine Unterhaltung mit diesem kleinen Apparat hier haben. Wollen wir doch mal sehen, wie schlau dieses Schlösschen noch ist, nun, da es ganz allein ist und sich nur noch eine einzige Walze in ihm dreht – ob es jetzt
immer noch dem großen Jared Black ein Schnippchen schlagen wird. Wenn ich das hier richtig anstelle, dann kann ich unsere Zellentür und die von Billy Snow zur gleichen Zeit öffnen.«
    »Du machst wohl Witze«, fauchte Bull. »Der blinde Alte hat versucht, uns da hinten am See umzubringen.«
    »Der gefällt mir jetzt schon«, bemerkte Septimoth trocken.
    »Er ist ein Camlantiker«, sagte Kommodore Black. »Das hier ist seine Stadt,

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